Der Begriff Matrix wurde ursprünglich von Max Planck, dem Urvater der Quantenphysik geprägt und ging als solcher in die Quantenphysik ein. Wie Max Planck haben sich auch Wissenschaftler wie Albert Einstein, John Wheeler, David Bohm mit der Quantenphysik beschäftigt, um diesen relativ neuen Bereich der Physik zu ergründen und darzustellen.
Es geht dabei um das, was die Schöpfung ausmacht und erfüllt. Ebenfalls in welcher Beziehung der Mensch zu diesem in der Quantenphysik als Matrix bezeichneten Bereich der Schöpfung steht.
Betrachten wir also zuerst, wie es dazu kam etwas als die „Matrix“ zu bezeichnen und wieso sie uns helfen kann, ein größeres Verständnis für unser Leben und Sein zu erlangen. Im Laufe des letzten Jahrhunderts hat die Wissenschaft durch Thesen und den darauf folgenden Experimenten festgestellt, dass der sogenannte freie und bis dahin als „leer“ geltenden Raum, nicht leer ist. Die Wissenschaft hat für sich festgestellt, dass dieser Raum von einer bestimmten Kraft und Energie erfüllt ist. Diese Energie wird von ihr als „der Geist Gottes“ oder „essenzielle Urgrund“ bezeichnet, durch jenen und in welchem alles entstanden ist.
Ebenso wurde von den Wissenschaftlern, die sich diesem Bereich der Physik zugewendet haben festgestellt, dass der Mensch und auch sonst nichts aus fester Materie besteht. Alles was existiert, Menschen wie Dinge, wird von den energetischen Lichtpartikeln die den „essenziellen Urgrund“ erfüllen, durchdrungen. Der Ursprung dieser Lichtpartikel, die übrigens als sehr reaktionsfreudig bezeichnet werden können, ist der „reine schöpferische Geist“. Sie erfüllen die ganze Schöpfung und befinden sich selbst immer in einem harmonischen und immer gleichbleibend ausgewogenen Zustand, da der schöpferische Geist weder verringert, noch vermehrt, geteilt oder zusammengefügt werden kann. So wird der bis vor noch gar nicht langer Zeit als „leer“ geltenden Raum heute als der „Geist Gottes“, die „göttliche Matrix“ oder der „göttliche Urgrund“ bezeichnet.
In den verschiedenen wissenschaftlichen Experimenten ergab sich die Feststellung, dass die den Raum erfüllenden, reaktionsfreudigen Lichtpartikel, die auch als Reines Bewusstsein bezeichnet werden, auf die menschliche Fähigkeit zu beobachten reagieren. Man geht heute davon aus, dass der Mensch die Schöpfung mitgestaltet. So wird unser Universum von den Wissenschaftlern der Quantenphysik als „teilnehmendes Universum“ bezeichnet, das allein durch die menschliche Fähigkeit der Beobachtung in der Form existiert, wie wir es kennen. Daher können wir, aufgrund dieser Erkenntnis darauf schließen, dass der Mensch als bewusstes Wesen auf der Erde in der Lage ist, Dinge zu beeinflussen und zu verändern – alle Dinge.
Diese Aussage steht in direktem Widerspruch zu allen bis dahin und auch heute noch, von vielen Wissenschaftlern der klassischen Physik, verbreiteten und verteidigten Meinungen über den Menschen und seinen Bezug zum Universum.
Unser Universum ist ein teilnehmendes Universum, das allein durch unsere menschliche Fähigkeit der Beobachtung in der Form existiert, wie wir es kennen. Diese neue wissenschaftliche Sichtweise gewährt uns einen Einblick in ein, auch für die Physik, relativ neues Feld der kreativen Eigenverantwortung und Gestaltungsmöglichkeit in allen Bereichen des Lebens.
Eine Aussage, die noch einen Schritt weiter geht, lautet, dass es verschiedene Ebenen der Wirklichkeit gibt. Diese Ebenen, die als vorder- und hintergründig bezeichnet werden, stellen nach wissenschaftlicher Auffassung die sicht- und unsichtbare Wirklichkeit dar. Dabei gingen die Wissenschaftler davon aus, dass alles, was sich in der physischen sichtbaren Ebene zeigt, seinen Ursprung in den unsichtbaren „höher schwingenden“ Ebenen haben muss. So kamen sie zu der Auffassung, dass allem Sichtbaren und auch Unsichtbaren eine höhere, größere Ordnung zugrunde liegen muss, in der alles miteinander verbunden ist und sich gegenseitig beeinflusst.
Da alle Dinge in unserem Universum den gleichen Prinzipien unterliegen, können wir diese Zusammenhänge auch auf der physischen Ebene erkennen. Dadurch kann es uns leichter fallen, diese Prinzipien auf die hintergründigen, unsichtbaren Ebenen zu übertragen und zu verstehen.
Betrachten wir den menschlichen Körper als ein in sich harmonisches Universum, mit all seinen Funktionen und Abläufen, so ist das eine Entsprechung dieser Auffassung. Befindet sich ein Bereich des menschlichen Körpers in einem disharmonischen Zustand, so beeinflusst dies das Befinden des gesamten Systems und nicht nur den betroffenen Bereich. Haben wir das, was wir im Allgemeinen als eine Grippe bezeichnen, so ist nicht nur der Hals oder Kopf betroffen, sondern in der Regel der ganze Körper. Wir fühlen uns unwohl, zerschlagen und der Körper schmerzt. Auf die große schöpferische Ordnung übertragen würde dies bedeuten - gäbe es irgendwo in diesem Universum eine Disharmonie, so hat dies Auswirkungen auf die Harmonie des ganzen Universums und auf alles, was sich in ihm befindet. Da es jedoch ein natürliches und immerwährendes Bestreben des Universums ist, einen harmonischen Zustand aufrechtzuerhalten und sich somit in schöpferischer Ordnung zu bewegen, wird es immer danach streben, diesen wieder herzustellen. Und genauso, wie der Körper durch verschiedene Mechanismen in der Lage ist, seine Gesundheit wieder herzustellen, stellt die Schöpfung ebenso durch ihr natürliches Bestreben, allgegenwärtig Vollkommenheit, hervorzubringen, diese auch wieder her.
Annsimone Pfeiffer (c)
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