Gerade wenn wir viel beruflichen und/oder privaten Stress haben, kommt eine Krankheit völlig ungelegen. Nur leider haben Sie genau dann das höchste Risiko, an einer Erkältung, Grippe oder etwas anderem zu erkranken. Was können Sie dagegen tun?
In unseren Seminaren beschäftigt dieses Thema viele unserer Teilnehmer. Einige Methoden des Neurolinguistischen Programmierens (NLP), die Sie hierfür nutzen können, möchte ich Ihnen gern als Möglichkeit auf den Weg mitgeben.
Stress schwächt Ihr Immunsystem stärker als Sie denken
„Dies noch schnell erledigen.“, „Dort noch anrufen.“, „Hier noch einen Termin machen.“ Kommt Ihnen das bekannt vor? Das ist der Alltag vieler Menschen, woran erstmal nichts Negatives ist. Sobald dieser Alltag Sie allerdings dauerhaft stresst, hat das negative Konsequenzen auf Ihr Immunsystem.
Der Hintergrund in aller Kürze: Ihr Cortisol-Pegel steigt bei Stress, da dieses lebenswichtige Hormon verstärkt ausgeschüttet wird. Das sorgt kurzfristig für mehr Energie, unterdrückt allerdings Ihr Immunsystem, damit Ihr Körper das „Mehr“ an Energie bereitstellen kann.
Es ist nicht die Länge Ihrer To Do Liste, die Sie krank macht
Eine lange To-Do-Liste, viele Verpflichtungen oder Termine lassen sich manchmal nicht verhindern. Entscheidend ist Ihr Umgang mit den Aufgaben. Sicher haben Sie auch schon festgestellt, dass Sie das, was Sie an einigen Tagen stresst oder nervt, an anderen Tagen entspannt hingenommen hätten.
Der wesentliche Unterschied ist, was Sie selbst (mental) aus der Situation machen. Als ehemaliger Vorstand eines börsennotierten Unternehmens und erfolgreicher Leistungssportler, war dies eine der wichtigsten Lektionen, die ich lernen musste.
Tipps für gesunden Umgang mit Stress
1. Abstand nehmen
Wenn Sie spüren, dass Ihr Stresspegel steigt, betrachten Sie die Situation einmal mit etwas Abstand. Stellen Sie sich vor, dass sich ein Freund oder Bekannter in Ihrer Situation befindet – welchen Tipp würden Sie ihm konkret geben?
2. Der Zweck Ihres Handelns
Oftmals sind wir so beschäftigt mit dem eigentlichen Tun, dass wir kaum noch wahrnehmen, was wir mit unserem Handeln bezwecken. Nehmen Sie sich ein oder zwei Minuten Zeit und erinnern Sie sich daran, warum Sie etwas tun. Betrachten Sie das Endergebnis Ihrer Handlung und fühlen Sie, wie gut es sich anfühlt. Sie werden wahrscheinlich schon feststellen, dass Sie sich dadurch leichter motivieren können, Ihr Fokus zurückkommt und Ihr Stresspegel beginnt zu sinken.
3. Ihre positive Erfahrung
Sicher kennen Sie das auch: Sie schieben etwas ewig vor sich her und finden später heraus, dass es ganz leicht war, viel schneller ging als gedacht und evtl. sogar Spaß gemacht hat. Erinnern Sie sich ganz bewusst an drei bis fünf dieser Situationen. Lassen Sie diese mehrmals hintereinander vor Ihrem inneren Auge ablaufen. Wie viel leichter fühlen sich die Dinge, die Sie bisher aufgeschoben hatten, jetzt schon an?
4. Ihr „Gelassenheits-Anker“
Erinnern Sie sich an eine Situation, in der Sie völlig entspannt und innerlich ausgeglichen waren. In welchem Zusammenhang Sie dies erlebt haben, ist dabei unerheblich. Tauchen Sie jetzt noch einmal voll und ganz in diese Situation ein. Sie sehen, was Sie damals gesehen haben, hören die Geräusche, die Sie damals gehört haben und vielleicht können Sie sogar den Geruch dieser Situation wahrnehmen. Achten Sie darauf, wie die Ruhe und Gelassenheit jener Situation in Ihnen zurückkommt. Wo sitzt dieses Gefühl? Und in welche Richtung bewegt es sich? Wenn es eine Farbe hätte, welche wäre das?
In stressigen Situationen brauchen Sie nur noch die Farbe an der gleichen Stelle Ihres Körpers spüren und Sie werden feststellen, wie viel entspannter und leichter Sie sich dadurch fühlen. Probieren Sie es selbst aus.
5. Positiv planen
Eine häufige Ursache für Stress ist auch, dass sich viele Menschen „Katastrophenphantasien“ ausmalen, negative Gespräche in Ihren Gedanken führen oder annehmen, dass das, was Sie tun, ohnehin sinnlos ist, nichts verändern oder gar kritisiert wird. Dies machen bzw. denken die meisten natürlich unbewusst, es ist antrainiert.
Trainieren Sie sich um und nehmen Sie ganz bewusst bei jeglichem Handeln an, dass das bestmögliche Ergebnis dabei herauskommt. Bevor Sie anfangen malen Sie sich ganz konkret aus, wie Sie zum Beispiel von Ihrem Chef für die gute Arbeit gelobt werden, Ihre persönlichen Ziele dadurch erreichen und Menschen glücklich machen. Sie werden den Unterschied in Ihrer Motivation und Ihrem Mentalzustand, aber auch im Ergebnis Ihrer Arbeit sehr schnell feststellen.
Klar ist: Wenn Sie trotz persönlicher Herausforderungen, beruflicher Belastung und vieler Verpflichtungen glücklich, entspannt und gesund bleiben wollen, sollten Sie Ihre mentalen Fähigkeiten nutzen, indem Sie zum Beispiel Ihren Stresspegel (und damit den Cortisol-Pegel) senken.
Weitere Artikel, wie Sie darüberhinaus NLP für sich und Ihren Erfolg nutzen können und Wissenswertes rund um NLP und Mentaltraining finden Sie hier: mindvisory-seminars.de/nlp-wissen/
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