Sicher haben Sie schon einmal die Worte gehört Blauer Montag, oder Blau gemacht oder auch Blau sein.
Da ich mich sehr intensiv mit Farben beschäftige, bin ich dieser Aussage in der Geschichte der Farbe Blau einmal nachgegangen und habe dabei herausgefunden, dass bis in das 16. Jahrhundert hinein mit den Blättern des Färberwaids (zweijähriges bis ca. 1,50 m hohes Kreuzblütengewächs) ein blauer Farbstoff hergestellt wurde.
Damit der Prozess der Gärung verstärkt stattfinden konnte, wurde diesem Pflanzenmaterial Urin und Alkohol beigemischt. Nun war aber Alkohol zu dieser Zeit sehr teuer. Aus diesem Grunde nahmen die Färber das kostspielige Getränk erst einmal zu sich und reicherten so den Urin mit dieser Essenz an.
Über 10 Stunden und noch länger lagen nun die Stoffe in dieser Flüssigkeit. Damit sich aber die blaue Farbe noch besser entwickeln konnte, wurden die Tücher danach für eine Weile in den Wind gehängt.
Geschah dieser Vorgang an einem Sonntag, lagen die Färber bis in den Montag hinein betrunken neben den auf einer Leine hängenden Stoffen und schliefen ihren Rausch aus. Alle ansässigen Bürger wussten, die Färber hatten die Farbe Blau hergestellt, also sie hatten Blau gemacht und waren nun selbst vollkommen in dem Zustand Blau.
So entstand mit Sicherheit in dieser Zeit der Ausdruck Blaumachen oder auch der Blaue Montag.
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde der indische Indigo nach Europa gebracht, von dem man sagte, es sei der König der Farbstoffe wie auch die edle Farbe der Könige, denn eine Nuance dieser wunderschönen Farbe nennt man auch Königsblau, da diese spezielle Farbe nur Kaisern, Königen und höher gestellten Persönlichkeiten für ihre Roben und Gewänder zur Verfügung stand.
So wurde letztendlich der Färberwaid wegen des Indigos, der eine viel schönere Farbgebung hatte, fast vollständig verdrängt. Und das mit Recht, denn der Indigo war und ist im fertigen Zustand eine wundervolle reine tiefblaue, fast in das Violett hineingehende Farbe, die eine unglaublich starke Ausstrahlung in sich birgt.
Wie wir wissen, wurden in der Vergangenheit viele wissenschaftliche Untersuchungen über die Wirkungen von Farben auf den menschlichen Körper vorgenommen.
Einer dieser suchenden Persönlichkeiten war Prof. Nils Finsen, der 1903 den Nobelpreis für seine Forschungen über Licht und Farben erhielt. Er hat den wissenschaftlichen Beweis dafür erbracht, dass nicht nur über die Augen sondern auch über die Haut Farbschwingungen aufgenommen werden. Er hat in seinen Versuchen mit blinden Menschen, welche sich bereit erklärten an diesem Test teilzunehmen, jedoch nicht wussten worum es ging, herausgefunden, dass deren Körpertemperatur in rot gestrichenen Räumen anstieg und in blau gestrichenen Räumen sank. In beiden Räumen herrschten die identischen Temperaturverhältnisse.
Auch Dr. med. Georg von Langsdorff entdeckte, dass Rotlicht die Gefäße erweitert und dadurch eine kräftige Durchblutung hervorruft. Die Farbe Blau wiederum verengt die Gefäße, so dass dadurch eine Unempfindlichkeit zu verzeichnen ist. Dieses bestätigte auch der Farbenarzt Dr. Sonntag über die Wirkung der Farben. Er sagte, dass durch das Farblicht Schmerzen in manchen Fällen so schnell wie durch eine Morphium-Injektion gestillt werden, ohne die schlimmen Folgen des Narkotikums.
So ist es doch nur allzu verständlich, dass die beruhigende und kühlende Farbe Blau bei Fieber, Entzündungen, Sonnenbrand und nervösen Erscheinungen eingesetzt wird, um das Gleichgewicht für den Körper und den Geist wieder herzustellen.
Diese wundervolle Farbe beruhigt überhitzte Gemüter, bringt unruhige, gestresste und überforderte Menschen wieder zurück in die Gelassenheit und Harmonie, was natürlich auch für den Schlaf wichtig ist, da die Regeneration des Körpers in der Nacht eine wichtige Funktion hat.
Nun haben wir gelesen, dass Farbschwingungen über die Augen und die Haut aufgenommen werden können.
Aber eines habe ich noch nicht angesprochen - unsere Nahrung. Wir nehmen selbstverständlich auch die Frequenzen der Farben über Speisen auf. Das Sonnenlicht mit allen darin enthaltenen Spektralfarben lässt das Obst und Gemüse, wie alle Pflanzen wachsen und gedeihen. Somit sind diese Nahrungsmittel mit der Sonnenenergie aufgeladen und können ihre positive Wirkung in unserem Körper entfalten. Deshalb ist eine ausgewogene Ernährung wichtig für unsere Gesundheit.
Vier Farben werden in den Lebensmitteln benötigt: Rot, Gelb, Grün und Blau.
So möchte ich eine kleine Episode aus meinem Leben erzählen. Vor ungefähr 30 Jahren habe ich angefangen, mit meiner Familie das überaus lustige Chakra-Essen zu vollziehen.
Es wurden verschiedene Gemüsesorten schmackhaft zubereitet: wie zum Beispiel Paprika (Rot), Möhren (Orange), Brokkoli (Grün), Kartoffeln (Gold-Gelb), verschiedene Kräuter (Grün) und als krönenden Abschluss gab es ein leckeres Heidelbeerdessert (Blau-Violett).
Nach und nach füllten wir unter humorvollen Bemerkungen und Gelächter unsere Energiezentren mit den bunten feinen Speisen. Freunde und Bekannte mit ihren Kindern ließen es sich nie nehmen, an so einem humorvollen kulinarischen und dazu noch gesunden Genuss teilzunehmen.
Ich kann Ihnen nur empfehlen, mit Ihren Kindern diesen Spaß einmal auszuprobieren!
Dass Heidelbeeren sehr gesund sind, beweisen folgende Ausführungen:
Im Zweiten Weltkrieg machten britische Militärpiloten die Entdeckung, dass sie nach der übermäßigen Aufnahme von Heidelbeer-Marmelade eine bessere Sehfähigkeit in der Nacht hatten.
Nach diesem Phänomen erkannten auch die Ärzte, dass diese Frucht heilende Wirkungen bei verschiedenen Augenproblemen erzielt.
Wissenschaftliche Untersuchungen Mitte des 20. Jahrhunderts ergaben, dass die Anthocyane in der Heidelbeere die Sehkraft stärkt, die Nachtblindheit mildert und die Augen gesund erhält.
Eine farbenfrohe und erfolgreiche Zeit wünscht
Ihre
Maria Bleyer