Auf einmal kein Geld mehr ...
von Heidi Marie Wellmann -
Das hätte ich nicht für möglich gehalten, aber vor ein paar Tagen, hatte ich ein wahnsinnig interessantes Erlebnis. Ich hatte auf einmal kein Geld, nichts außer 4,20 € und davon musste ich noch 3,60 € für das Parkhaus zahlen… Nun muss man wissen, dass ich nicht gerade am Hungertuch nage und in den letzten Jahren eine enge Freundschaft, ja ich würde sogar sagen, eine Liebesbeziehung mit dem Geld eingegangen bin.
Das war nicht immer so. In meinem Leben gab es immer wieder extreme finanzielle Hochs aber auch zig finanzielle Tiefs und dementsprechende Einbrüche, z. B. auf Grund meiner verschwenderischen Art, auf Grund unserer Selbständigkeit, auf Grund der Tatsache, dass ich seit meinem 18 Lebensjahr alleinerziehende Mutter war, auf Grund der Tatsache, dass ich Bildung, Bücher und Schuhe liebe und noch vieles mehr…aber vor allem der Tatsache, dass ich diese Situation gewählt habe.
Ich muss wohl nicht lange ausführen, dass mich diese Situation nicht zufrieden stellte und so fing ich irgendwann an, bewusst an diesem Thema zu „arbeiten". Ich las zig Bücher, ich führte zig Gespräch, ich probierte vieles aus… Es war oft ein harter und steiniger Weg, aber ich bin ehrgeizig, meist fleißig und häufig diszipliniert : -). Ich machte mir z. B. bewusst, dass Geld einfach „nur" Energie ist, das bedingungslose Geben ein zentraler Punkt ist und dass es nie wirklich ums Geld, sondern immer um die Dinge „dahinter" geht, wie z. B. um die schöne neue Wohnungseinrichtung und nicht um die zig Tausend € für die neue Wohnungseinrichtung. Diese Erkenntnisse und der liebevolle Umgang mit dem Geld ermöglichten es mir, mich Stück für Stück, mit diesem für mich recht schwierigen Thema, immer zufriedenstellender auseinanderzusetzen oder anders ausgedrückt: ich harmonisierte das Thema Fülle jeden Tag ein bisschen mehr und mehr und mehr…
Und so ist mein Leben schon seit einiger Zeit frei von finanziellen Sorgen, bis auf ein paar kleine und keinesfalls dramatische „Ausrutscher". Es ist nicht so dass ich in Geld schwimme, aber ich habe genau soviel, wie ich es mir wünsche um mir das zu leisten, was mir wichtig ist. Auch ist immer zum richtigen Zeit, der richtige Geldbetrag da. So weit so gut…
Tja und dann kommt dieser Tag, an dem ich feststellen muss, dass ich im Moment über kein Geld verfügen kann, weder auf dem Privat- noch auf dem Geschäftskonto…. Unglaublich… Das Unglaubliche ist jedoch, dass ich nicht wirklich weiss, über wie viel Geld ich jeweils im Moment verfügen kann… Ja, das ist wirklich unglaublich, aber auch mittlerweile typisch für mich, denn ich habe den Glauben, dass immer genügend vorhanden ist! Und so war der Schreck groß, als auf beiden Konten kein Geld zur Verfügung war.
Dabei ist ja Geld nicht wirklich wichtig, denn mit Geld kann ich nicht wirklich viel anfangen… oder? Ich kann es weder essen, noch mich damit zudecken, wenn mir kalt ist, es schützt mich nicht vor Regen oder vor der Kälte, ich kann es noch nicht mal als Toilettenpapier verwenden, denn auch hierfür hätte ich so meine Bedenken… : -), aber das nur am Rande.
Also warum brach ich dann erst in Panik aus? Warum hatte ich just in dem Moment dieses Panikgefühl und den Gedanken: nun ist es so weit, ich nage bald am Hungertuch und alles ist totaler Mist? Warum? Ganze einfach: weil in mir „alte" Ängste hochstiegen, welche mir weissmachen wollten, dass Geld das zentrale Thema für Glücklichsein, für ein schönes und zufriedenes Leben, ja sogar für das Leben an für sich ist. Ich kann sagen, dass war kein schönes Gefühl.
Mir wurde bewusst, dass ich meine für heute geplanten Besorgungen, wie z. B. Obst, Schuhe, meinen Traumtisch nicht kaufen konnte. Und was ist mit morgen, übermorgen… wann kann ich mir wieder etwas kaufen?
Wie lange werde ich ohne Geld sein?
Brauche ich das eigentlich wirklich?
Obst habe ich noch genug zu Hause… die Schuhe… naja davon habe ich mehr als genug… ich spar mir hier eine Zahl zu nennen… und was ist mit dem Tisch?
Was brauche ich eigentlich wirklich?
Und um was geht es in dieser Situation eigentlich?
Was hat diese Situation mit mir zu tun?
Warum erlebe ich das gerade jetzt?
Eine Frage nach der anderen…
Und dann, kurz nachdem diese Ängste in mir hochgestiegen waren, eine Frage die nächste ergab und ich immer tiefer in die Materie eindrang, ja da passierte etwas völlig Wunderbares, denn mich überkam von jetzt auf nachher eine völlige Ruhe, ein Zufriedensein, ein Gefühl von Losgelöstheit, von Freiheit, von Freude … ja sie lesen richtig, ich fühlte auf einmal Freude und eine wahnsinnige Erleichterung, als ich feststellte, dass ich all das nicht brauche…. All das was ich an diesem Tag noch kaufen wollte: die Melone, die Schuhe, den Tisch… all dies ist für mein Glücklichsein nicht essentiell, denn mir wurde schlagartig bewusst (es ist ja nicht so, dass ich dass nicht wüsste… :- ), jedoch ist es eins etwas zu wissen und etwas anderes es richtig und ich meine hier richtig wahrhaftig zu fühlen…): ich BIN reich! Ich muss es nicht erst werden, ich bin es.
Es ist meine Wahl und so kann ich auch im HIER und JETZT wählen, wie es für mich weitergeht und vor allem, wie ich mich fühle. Und es war auch meine Wahl, diese Erfahrung nochmals bewusst zu machen, denn ich stellte u. a. fest, dass ich auch dann, wenn ich jetzt kein Geld mehr hätte, auch über einen längeren Zeitraum (was zwar unrealistisch, aber denkbar ist…), ich nicht unglücklicher sein muss, denn es würde für alle Bereiche, wie Ernährung, ein Dach über dem Kopf, Kleidung usw. gesorgt sein und die Lösungen wären vielfältig…
Aber auch wenn das nicht so wäre… was wäre dann? Das Allerschlimmste was ich mir vorstellen konnte: in der letzten Konsequenz könnte ich sterben. Also habe ich letztendlich Angst vor dem Tod? Nein, denn ich merkte recht schnell, ich habe hier etwas verwechselt: ich habe keine Angst vor dem Tod, nein das habe ich nicht, ich habe (immer noch etwas) Angst vor dem Leben!
Wow, was für eine Erkenntnis und dies nicht zum ersten Mal :- )!
Diese Erkenntnis hatte ich schon vor ein paar Jahren und auf Grund dessen verbesserte sich meine finanzielle Situation, nicht nur diese, sondern mein ganzes Leben, kontinuierlich bis zum jetzigen Zeitpunkt und an diesem Tag, habe ich „nur" nochmal bewusst auf dieses Thema geschaut. Und was habe ich nun davon, bewusst nochmal darauf zu schauen? Eine ganze Menge und hier seien nur einige Punkte erwähnt:
- ich habe mich erinnert und zwar ganz bewusst und vor allem auch GEFÜHLT, dass Geld einfach „nur" Energie ist
- ich habe mich erinnert und zwar ganz bewusst, dass ich eine mächtige Schöpferin bin
- ich habe mich erinnert und zwar ganz bewusst, dass bedingungsloses Geben ein zentraler Punkt ist
- ich habe mich erinnert und zwar ganz bewusst dass es nie wirklich ums Geld, sondern immer um die Dinge „dahinter" geht
- ich habe mich erinnert und zwar ganz bewusst, meine Vision zu verfolgen und dazu beizutragen, dass wir uns mehr um das dahinter als um das Geld kümmern
- ich habe mich erinnert und zwar ganz bewusst, dass ich eine utopistische Realistin bin, mit dem Ziel Körper, Geist und Seele erblühen zu lassen
- ich habe mich erinnert und zwar ganz bewusst, dass dieses Leben ein Spiel ist, welches ich nach meinem freien Willen spiele
- ich habe mich erinnert und zwar ganz bewusst, dass der Sinn des Lebens Freude erleben bzw. leben ist, denn Freude ist Wachstum, Freude ist Entfaltung, Freude ist die aufbauende Kraft, mit der wir zu unglaublichem fähig sind. Echte Entwicklung bzw. Entfaltung kann m. E. nur aus tiefer Freude geschehen, denn Freude ist ein Zustand. Freude ist Bestandteil und vor allem Ausdruck der bedingungslosen Liebe
- ich habe mich erinnert und zwar ganz bewusst, dass ich immer die Wahl habe, die Angst oder die Liebe zu wählen.
Und für all diese Erinnerung bin ich unendlich dankbar. Ich hatte nur noch 60 Cent in meiner Tasche und habe mich so wahnsinnig reich gefühlt. Es war ein so unbeschreibliches Gefühl, voller Dankbarkeit, Freude und Liebe.
Und da war mir klar, dass ICH das bin, dass ist mein ganz natürlicher Zustand und nichts und niemand kann daran etwas ändern und so war ich im Frieden mit mir, der Welt und erst Recht mit dem Geld.
Wie die Geschichte ausging?
Nachdem mir ja nun bewusst war, dass ich mich nicht sorgen muss, dass alles im Fluss ist, dass für mich alles da ist, wenn ich es brauche und ich immer die Wahl habe, wie ich etwas sehe und „bewerte", ging ich mit diesem Gefühl, dieser wunderbaren Schwingung nach Hause.
Da viel mir ein, dass ich doch so eine Schublade habe, in die ich mein Kleingeld reinwerfe. Da schaute ich nach und bin aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen. Diese Schublade ist voller Geld. Ich habe nie auf den Inhalt geachtet und so war ich erstaunt, wie viel da drinnen ist. Ich hatte Ruck Zuck 40 € zusammen und dies war nur ein kleiner Bruchteil dessen, was sich in der Schublade befindet.
Ich habe eine Schatzkiste, direkt in meinem Haus. Phantastisch. Ich habe an diesem Tag nicht mehr genommen, denn in diesem Moment brauchte ich nicht mehr als diese 40 €.
Und dann? Wie von Zauberhand ausgeführt, war am nächsten Tag, wieder Geld auf meinen Konten und ich fühlte mich auf Grund dieser wunderbaren Erfahrung, reicher als je zuvor.
Herzliche Grüße
Heidi Wellmann