Wie finde ich nun heraus, was ich nun wirklich will?
von Michael Ensle -
Einleitungsstatement
Seit 16.02.2015 erscheint mein wöchentlicher Blog jeden Montag auf meiner Homepage.
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Blog - Wie finde ich nun heraus, was ich nun wirklich will?
Wir haben uns in der letzten Woche damit beschäftigt, wie wir noch weitere Antreiber, die mit uns mehr oder weniger stark verbunden sind, herausfinden.
Welche Sätze hast Du bei Dir entdeckt und wie hast Du Dich dabei gefühlt?
Hast Du schon begonnen, Dir so eine Liste mit „muss“- und „soll“-Sätzen anzulegen?
Ich tat mir zu Beginn recht schwer, mich von diesen Sätzen so einfach zu lösen. Da es mir wichtig war, als zuverlässig zu gelten und die Erwartungen anderer Menschen zu erfüllen, waren diese normativen Vorgaben, die ich mir selbst vorgegeben habe, eine imaginäre Linie, die ich nicht überschreiten wollte.
Als mir der Druck und der Stress jedoch zu viel wurden und mein Bedürfnis nach Freiheit immer größer wurde, begann ich sukzessive, diese Vorstellungen zu hinterfragen.
Dabei ging ich sehr konsequent zu Werke und begann wirklich jeden Satz, der in meinen Gedanken so auftauchte, zu hinterfragen, wenn er sich nicht gut anfühlte. Da ich gerne einfache Lösungen habe, die sich rasch und leicht umsetzen lassen, habe ich für mich eine ganz einfache Methode entwickelt, die ich Dir hier nun kurz vorstellen will.
Wenn Du Dich an die Sätze vom letzten Blog noch zurückerinnerst:
- Ich muss das noch schnell erledigen
- Ich muss darauf achten, alles richtig zu machen
- Ich sollte die Einladung annehmen
- Ich sollte mich dieser Herausforderung stellen
Wenn Dir also wieder so ein Satz einfällt, dann kannst Du – bevor Du einfach losstartest – folgendes tun:
1) Du ersetzt das Wort „muss“ oder „sollte“ durch das Wort „will“
Ich will das noch schnell erledigen
Ich will darauf achten, alles richtig zu machen
Ich will die Einladung annehmen
Ich will mich dieser Herausforderung stellen
2) Dann formulierst Du daraus eine Frage:
Will ich das noch schnell erledigen?
Will ich darauf achten, alles richtig zu machen?
Will ich will die Einladung annehmen?
Will ich mich dieser Herausforderung stellen?
3) Nun spürst Du ich Dich hinein und beantwortest Dir selbst diese Frage ganz offen und ehrlich
a. Kommt ein „JA“, dann machst Du das, was Du vorhattest
b. Kommt ein „NEIN“, dann gibt es zwei Möglichkeiten
i. Du lässt es sein und freust Dich, dass Du es erkannt hast
ii. Du machst es trotzdem, weil Du im Moment keine Alternative siehst bzw. die Konsequenzen des Nichttuns ungleich höher wären (z.B. Angst vor Jobverlust, Imageverlust,…)
Was hast Du damit erreicht?
- Mit dieser einfachen und sehr schnellen Übung kannst Du – ohne dass Du (sofort) etwas tust – herausfinden, was Du alles tun „musst“ oder „solltest“, was Du eigentlich gar nicht tun willst.
Ich erlebe es immer wieder, dass viele Klienten sich darauf gar nicht einlassen wollen und sich dieser (rein gedanklichen) Herausforderung gar nicht zu stellen trauen. Denn sie haben Angst davor, was dann wäre. Dabei dient diese Übung nur zur Klärung der eigenen Situation und hat noch gar nichts damit zu tun, ob und wenn ja was ich dann tatsächlich tue.
Ich lade Dich daher in dieser Woche dazu ein, dieses Gedankenexperiment immer dann durchzuführen, wenn Du auf solche „Vorgaben (muss, soll)“ stößt.
Michael Ensle