Wieso habe ich mir beim Parkplatz-Wünschen schwer getan?
von Michael Ensle -
Wir haben uns im letzten Blog mit der dritten Zutat des Manifestationsprozesses beschäftigt, nämlich der Fokussierung.
Welche Zutaten hat Dein Manifestationsprozess?
Wie läuft dieser Vorgang in Dir ab?
Heute und in den nächsten Blogs werden wir uns mit ganz konkreten Beispielen beschäftigen und dabei werde ich Euch sowohl an erfolgreichen, als auch an nicht ganz so gelungenen Versuchen teilhaben lassen.
Als ich in meinen Anfangsphasen experimentiert habe, war der Ablauf immer ähnlich:
1) Ich habe etwas gesehen oder gehört, was mir gefällt und ich haben wollte
2) Ich habe mir davon ein möglichst genaues Bild gemacht
3) Ich habe mir so gut es ging vorgestellt, dass ich das bereits habe
4) Ich habe das dann in mein tägliches Programm eingebaut
Nun, wie hat das funktioniert?
Ich kann nicht sagen, dass es nicht geklappt hätte, denn das eine oder andere ist in der gewünschten oder ähnlichen Form auch eingetreten. Doch insgesamt war der Erfolg eher bescheiden und vor allem nicht wirklich – wie eine Bestellung – „berechenbar“. Das machte mich unzufrieden und zeigte mir, dass ich entweder etwas falsch machte oder etwas Wichtiges vergessen hatte.
Ich stellte nach einiger Zeit fest, dass meine Überzeugung eine wichtige Rolle dabei spielte. Wenn es sich um etwas handelte, was ich für realistisch hielt, dann war die Erfolgsquote deutlich höher. Hatte ich hingegen negative Erfahrungen und hielt diese Vorstellung daher für unrealistisch, war der Misserfolg auch schon mitprogrammiert.
Da ich diese Dinge am liebsten im Alltag teste, habe ich natürlich auch das für viele bekannte „Parkplatz-Wünschen“ probiert. Während das bei vielen Personen gut funktioniert, hatte ich damit so meine Schwierigkeiten.
Diese zeigen sich in zwei Aspekten:
1) Je mehr schlechte Erfahrungen ich in mir gespeichert hatte (in dieser Gegend findet man nie etwas), desto geringer waren die Erfolgsergebnisse.
2) Je mehr ich diesen Parkplatz wollte, desto schlechter funktionierte es
Bevor wir uns mit den beiden Aspekten näher beschäftigen, will ich Dir ein Beispiel geben, das hervorragend geklappt hat. Zu Beginn meiner Selbständigkeit hatte ich keine wirkliche Vorstellung davon, wie ein selbständiges Leben aussieht. Ich habe mir daher – fast wie auf einer grünen Wiese – ein Flipchartpapier genommen, oben die Wochentage von Montag bis Sonntag aufgelistet und dann folgendes gemacht:
- In der Mittagszeit habe ich mir einen Balken von etwa 2h eingetragen, in der ich meine Mittagspause
eintrug, somit nicht verfügbar bin
- Dann trug ich jeden Tag 1-2 Rechtecke (Zeitblöcke) im Ausmaß von rund 2h ein, in denen ich beruflich
tätig sein wollte (diese waren über die gesamte Woche verteilt, also auch am Wochenende)
- Dann blieb noch ausreichend Freiraum übrig, an dem ich keine Termine hatte, sondern die Zeit so
verbringen konnte wie ich wollte (Konzepte schreiben, Laufen gehen, Buch lesen, Sonne liegen,
Personen treffen,…)
Wenn ich jetzt mein Leben betrachte, dann lebe ich schon viele Jahre genauso wie ich es mir damals auf eine ganz simple Weise aufgemalt hatte.
Willst Du wissen, warum das so gut geklappt hat?
Ich lade Dich ein, das bis zur nächsten Woche herauszufinden und dabei auch zu überlegen, welche Vorstellungen bei Dir (so einfach und leicht) in Erfüllung gegangen sind und was Dein Erfolgsrezept war (und ist).
Im nächsten Blog werden wir uns ansehen, warum das funktioniert hat und was wir aus der Parkplatz-Geschichte lernen können.
Michael Ensle