Wie kann ich mich aus der „Mangel-Falle“ befreien?
von Michael Ensle -
Wir haben uns im letzten Blog damit beschäftigt, wie ich das Thema „Akquisition“ durch die Beobachtungen der Natur in meiner Selbständigkeit umgesetzt habe.
Was hast Du gefunden, was Du in Deinem Leben verändern willst?
Was hast Du in Dein neues Skript geschrieben?
Wir werden uns heute mit dem zweiten Aspekt beschäftigen, warum es bei mir mit dem Parkplatz-Wünschen nicht so geklappt hat.
Dieser lautete wie folgt:
Je mehr ich diesen Parkplatz wollte, desto schlechter funktionierte es.
Ich denke, Du kennst diese Situationen sehr gut, in denen Du etwas (unbedingt) haben willst oder brauchst.
Die Intensität Deines Wunsches wird davon abhängen, wie wichtig Dir etwas ist.
Einen Parkplatz sofort und in der Nähe zu finden kann in bestimmten Situationen wichtig sein, in aller Regel jedoch ist das etwas, was schön ist, wenn es klappt und nicht wirklich stört, wenn es nicht funktioniert.
Doch gerade diese gelassene Sichtweise ist für den Erfolg eines Wunsches erforderlich. Allerdings gelang es mir damals nur sehr selten, mit dieser entspannten Einstellung an diese Sache heran zu gehen.
Oft war mir mein Verstand im Weg, der mir und sich selbst beweisen wollte, dass es funktioniert, wenn man alles „richtig“ macht.
Gelegentlich war mir dieser Parkplatz auch wichtig, weil ich knapp dran war und nicht zu spät kommen wollte.
Doch genau in diesen Situationen klappte es zumeist nicht. Dann gab es Situationen, wo ich beim Wegfahren nur kurz daran gedacht habe; und genau in diesen Fällen hat es funktioniert.
Das ärgerte meinen Verstand (und auch mich) und so habe ich viele, sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht, über die ich jetzt dankbar bin und schmunzeln kann, es damals aber nicht immer so locker sehen konnte.
Wovon hängt es nun wirklich ab, ob es funktioniert oder nicht?
Das Gefühl ist für eine erfolgreiche Manifestation von besonderer Bedeutung und zwar in dem Sinne, dass ich mir vorstelle, als hätte ich das, was ich mir wünsche, schon erreicht.
Im konkreten Fall stelle ich mir vor, wie ich beim Ziel einen freien Parkplatz vorfinde, mich dort einparke und dann „zufrieden und glücklich“ bin.
Auf diese Weise signalisiere ich dem Universum, dass ich das, was ich will, bereits habe (weil ich mich ja schon so fühle) und somit bekomme ich (noch) mehr davon.
Wenn ich jedoch unbedingt etwas haben will, dann strahle ich in diesem Augenblick einen Mangel aus und gleichzeitig die Sehnsucht, das (endlich) zu bekommen.
Damit sende ich aber ein ganz anderes Gefühl aus und sage: Da gibt es etwas (im Außen), das ich nicht habe, aber gerne besitzen will.
Und plötzlich befinde ich mich in einem Gefühl des Mangels, das dann dazu führt, dass ich mehr davon bekomme; somit mehr Mangel.
Es kann dann passieren, dass sich genau jemand vor mir in diesen Parkplatz, der eigentlich mir zustehen würde, einparkt und ich auf diese Weise diesen Mangel des fehlenden Parkplatzes noch stärker empfinde; genauso wie ich es beim Aussenden – ohne das natürlich zu beabsichtigen - gefühlt habe.
Ich habe diesen – scheinbaren – Widerspruch bei vielen meiner Klienten erlebt und denke, dass es vielen Menschen so geht.
In unserer Gesellschaft werden wir genau darauf getrimmt, immer mehr haben zu wollen und alles zu tun, um das Ziel auch zu erreichen. Wenn ich das dann auf diese Weise erreichen will, ist mir dieses Gefühl des „Haben-Wollens“ viel näher und vertrauter, als der Zustand, dass es bereits da ist.
So verlieren sich viele Menschen in dieser „Mangel-Falle“ und glauben deswegen, dass dieses Wünschen überhaupt oder zumindest für sie selbst nicht funktioniert.
Ich lade Dich ein, dass Du Dir die eine oder andere Situation aus Deiner Vergangenheit ansiehst und dabei für Dich überlegst:
In welchen Situationen hat das Wünschen funktioniert und in welchen nicht?
Wie hast Du Dich dabei jedes Mal gefühlt?
Beim nächsten Mal werden wir uns mit einer anderen Falle des Wünschens auseinandersetzen, die ebenfalls sehr weit verbreitet ist.
Michael Ensle