Die Erforschung der Naturgesetze.
von Martinus -
Auf welche Weise sind denn die Menschen auf der physischen Ebene so ungeheuer tüchtig geworden? Wie ist es zugegangen, dass sie Herr über die Elemente oder Naturkräfte wurden? Wie sind sie in den Besitz der ungeheuren Macht gekommen, mit der sie Millionen und Abermillionen von Pferdestärken der Natur beherrschen? Ist das nicht durch die eingehende Erforschung der Geheimnisse der Materie oder der Naturkräfte möglich geworden? Die Menschen haben hier einen Weg zu jenen Gesetzen gefunden, nach denen die Materie existiert, befreit wird und gebunden wird.
Da dieser Weg eine unfehlbare Feststellung gewesen ist, ja wissenschaftlichen Fakten entspricht, Tatsachen, die jedem demonstriert werden konnten, war es leicht, Verständnis und Einigkeit zu schaffen. Man versteht hier, dass Naturgesetze keine Frage von Sympathien und Antipathien sind. Salz wirkt als Salz und jede Säure reagiert auf ihre spezielle gesetzmäßige Art, ganz gleich, was man über sie denkt oder nicht denkt. Man ist sich darüber im Klaren, dass Gefühlsbetonungen oder Dogmen hier nichts nützen. Wenn man die Materie beherrschen will, muss man sich an die wissenschaftlichen Fakten halten, an die wirklichen Tatsachen, was die physische Natur und Reaktionsfähigkeit der Kräfte oder Stoffe angeht.
Herzlichst Martinus
Dieser Artikel beruht auf einem Manuskript, das Martinus als Vorbereitung für einen Vortrag verfasste, den er am 19. Februar 1950 im Vortragssaal des Instituts hielt. Kleinere sprachliche Korrekturen und Stücküberschriften wurden von Ole Therkelsen angebracht. Der Artikel wurde vom Rat am 20.01.1998 gutgeheißen.
Zum ersten Mal im dänischen Kosmos Nr. 8, 1998 mit dem Titel: "Mennesket og moralen" erschienen.
Übersetzung: Christa Rickus
© Martinus Institut 1981 www.martinus.dk