Spirituelles Theater.
„So wäre die Angst als Wächter gestellt vor die Höllen der Selbsterfahrung.“ (Christa Wolf).
von Marion Rolfs Graber -
Will die Raupe zum Schmetterling werden, führt kein Weg am Kokon vorbei. Ähnlich ergeht es uns Menschen: die Wegweiser zu Liebe und Freiheit, Frieden und Glückseligkeit weisen die Richtung nach innen, hinein in unseren jeweils individuellen Kokon.
Doch was begegnet uns dort? Das persönliche Unbewusste, wäre die psychologische Antwort darauf, das, was wir zuvor erfolgreich und aus gutem Grund abgewehrt und verdrängt haben. C.G. Jung nennt es den „Schatten“ und ein wichtiger Teil des Transformationsprozesses, auf den wir uns einlassen, wenn wir uns nach innen wenden, liegt in der Integration unserer Schatten. Spirituelle Lehrer wie Eckhart Tolle sprechen vom „Ego“ und dem Prozess der Loslösung von den Gedanken, Geschichten und Rollen, mit denen es sich identifiziert.
Die Wächter, die den Sicherheitsdienst für Schatten und Ego leisten, erleben wir in Form von Ängsten. Die Kehrseite der schöpferischen Macht ist die Angst vor Ohnmacht und in letzter Konsequenz die Angst vor dem Licht, das wir sind. Dem „Ich bin Liebe“ stellt sich der Minderwert entgegen mit seiner Angst, doch nicht wirklich liebenswert, nicht gut genug, zu sein. Im Prozess der Loslösung von der Anhaftung an Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensmuster begegnet uns die Angst vor dem Verlust der Identität.
Wer bin ich denn, ohne meine Überzeugungen, Gewohnheiten und Rollen, fürchtet das Ego zu Recht. Die Sehnsucht nach einem freudvollen, erfüllten Leben führt uns zu der Angst vor dem Schmerz seelischer Wunden und der Frage, wie man sie heilt.
Das ist die Art von Herausforderungen, die sich uns stellen können, wenn wir uns auf dem Weg ins Licht in die Dunkelheit unseres Kokons begeben. Die Metamorphose zum Schmetterling ist auf menschlicher Ebene ein Bewusstwerdungsprozess, in dem wir um die bewusste Begegnung mit Ängsten und Schmerzen nicht herumkommen.
Das „Spirituelle Theater“ widmet sich solchen Herausforderungen auf dem spirituellen Weg. Es nutzt die Theaterbühne als symbolischen Ort für die Bühne des Lebens und lädt uns dazu ein, aus der Perspektive des Beobachters unsere selbstinszenierten Lebensdramen mit Humor zu betrachten. Das Humorvolle schafft eine heilsame Distanz zu den Erfahrungen von Verzweiflung, Ohnmacht, Angst und Schmerz. Es ermutigt, sich auf die Transformation einzulassen, um den Schatten positiv integrieren und sich von den Identifizierungen des Egos schrittweise lösen zu können.
Herzlichst Marion Rolfs Graber
Hörbuch-CD
Der Besuch der Lady Verzweiflung
Fünf humorvolle Bühnenstücke für ein spirituelles Theater
1. Der Besuch der Lady Verzweiflung
2. Die Lebensgeschichte
3. Die große Wächterin
4. Stimmen im kreativen Prozess
5. Der Schmerz im Rampenlicht
Die fünf Bühnenstücke laden Sie zur humorvollen Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und dem Schöpfersein ein, mit Liebeskummer, Ohnmachtsgefühlen und Allmachtsphantasien.
Die spirituelle Persönlichkeit tritt hier ebenso auf die Bühne wie die größte Angst, das in sich ruhende Vertrauen, der Schmerz oder Lord Zweifel, der Rumtreiber...
Hörproben und Bestellung unter www.marionrolfsgraber.ch