Diagnose Lebensmittelallergie
vom Mankau Verlag -
Diagnose Lebensmittelallergie
Woher wissen Sie, welche Lebensmittel Ursache Ihrer Probleme sind? Manchmal liegt es auf der Hand. Falls Sie beispielsweise jedes Mal, wenn Sie Erdbeeren essen, Hautausschläge bekommen, ist klar, dass Sie gegen Erdbeeren allergisch sind.
Manchmal ist die Antwort jedoch nicht so eindeutig. Falls Sie etwa an allgemeinen Allergiesymptomen leiden, wie beispielsweise an Hautausschlägen, Magenproblemen oder Atembeschwerden, und der Verdacht einer Lebensmittelallergie besteht, wissen Sie möglicherweise nicht, welches spezielle Nahrungsmittel in Ihrer Kost das schuldige ist.
Sie können Ihrem Arzt nicht sagen: „Ich glaube, ich habe eine Lebensmittelallergie“ und vom Arzt erwarten, dass er sofort weiß, welches Nahrungsmittel Ihre Probleme verursacht. Sie müssen selbst ein wenig Detektivarbeit leisten.
Führen Sie ein Ernährungstagebuch
Der erste Schritt besteht darin, Ihren Nahrungsverzehr genau zu protokollieren. Schreiben Sie alles so genau und detailliert auf wie nur möglich:
►► Falls Sie nach dem Essen eine allergische Reaktion feststellen, achten Sie darauf aufzuschreiben, was Sie gegessen haben, wann Sie es gegessen haben und wie viel Zeit nach dem Verzehr verging, bis die Reaktion aufgetreten ist.
►► Haben Sie etwas gegessen, was Sie womöglich noch nie verzehrt haben? Wurde das Lebensmittel anders zubereitet? Konnte es sein, dass das Nahrungsmittel von etwas, wogegen Sie allergisch sind, kreuzkontaminiert worden ist?
►► Ist noch jemand anderes in Ihrem Haushalt oder in dem Restaurant erkrankt? Falls Sie nicht an der gleichen Allergie wie andere Familienmitglieder leiden, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass das Problem von einem verdorbenen Lebensmittel verursacht wurde und nicht von einer Allergie.
►► Haben Sie ein Antihistaminikum eingenommen? Antihistaminika lindern die durch eine allergische Reaktion hervorgerufenen Hautausschläge.
►► Haben Sie gegessen, bevor Sie Sport getrieben haben? Manche Menschen erleben allergische Reaktionen auf
bestimmte Lebensmittel, wenn sie diese vor dem Sport zu
sich nehmen. Wenn Sie aber keinen Sport machen, nachdem Sie diese Lebensmittel gegessen haben, verursachen diese keine Probleme.
►► Selbst wenn Sie sorgfältig Tagebuch führen, muss Ihr Arzt eventuell andere Arten von Allergietests durchführen, um diagnostizieren zu können, dass Sie an einer Lebensmittelallergie leiden.
Die Eliminationsdiät
Vielleicht empfiehlt Ihnen der Arzt, die sogenannte Eliminationsdiät zu machen. Sie ist ganz einfach einzuhalten, erfordert allerdings ein wenig Geduld (siehe „Sollten Sie sich testen lassen?“, Seite 15 ff.). Falls Sie für schwere allergische Reaktionen anfällig sind, das heißt, wenn die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks besteht oder Ihr Organismus zu heftigen Reaktionen auf Allergene neigt, sollten Sie die Eliminationsdiät nur unter medizinischer Beobachtung durchführen. Sonst könnte die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks bestehen, wenn Sie das Lebensmittel wieder in Ihre Kost integrieren.
Hauttest
Der Hauttest ist ein Standardverfahren, mit dem Allergologen untersuchen, ob Sie gegen ein bestimmtes Lebensmittel allergisch sind (siehe „Sollten Sie sich testen lassen?“, Seite 15 ff.). Allerdings ist der Hauttest nicht immer korrekt, insbesondere dann nicht, wenn Sie eine empfindliche Haut haben. Vielleicht fällt der Hauttest positiv aus, ohne dass Sie jemals eine allergische Reaktion auf das Lebensmittel haben werden! Der Nachteil des Hauttests besteht darin, dass er bei sehr empfindlichen Personen schwere allergische Reaktionen hervorrufen kann.
Bluttest
Bluttests ermitteln das Vorhandensein von speziellen Nahrungs-IgE in Ihrem Blut, allerdings sind auch diese Tests nicht absolut aussagekräftig (siehe „Sollten Sie sich testen lassen?“, Seite 15 ff.). Der Vorteil der Bluttests ist, dass kein Risiko für verschiedene allergische Reaktionen besteht, weil Sie mit dem Allergen nicht in Berührung kommen. Darüber hinaus kann mit einem Bluttest nach Allergien auf viele verschiedene Lebensmittel gesucht werden, wohingegen ein Hautpflastertest jeweils nur ein Allergen testen kann.
Falls Sie unsicher sind, ob Sie gegen ein bestimmtes Lebensmittel allergisch sind, verlassen Sie sich auf den gesunden Menschenverstand. Sollte der Test bei einem bestimmten Allergen positiv ausfallen und Sie sich besser fühlen, wenn Sie dieses Lebensmittel von Ihrem Speiseplan streichen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie an einer echten Allergie leiden.
Selbst wenn der Test auf ein Allergen nicht positiv ausfällt, sollten Sie ein Lebensmittel, das Ihnen nicht bekommt, einfach nicht essen. Achten Sie darauf, nicht zu viele Lebensmittel von Ihrem Speiseplan zu streichen – schließlich wollen Sie keine Ernährungsdefizite hervorrufen. Falls Sie auf sehr viele Lebensmittel empfindlich reagieren, könnte bei Ihnen ein Verdauungsproblem vorliegen und Sie sollten Ihren Arzt aufsuchen.
(…)
Auszug aus dem Buch „Die Allergie-Bibel“, Kapitel 2 – Lebensmittelallergie und -unverträglichkeit
Buchtipp:
Dr. Earl Mindell / Dr. Pamela Wartian Smith: Die Allergie-Bibel. Ursachen - Symptome - Behandlung: Mit zahlreichen Tabellen allergieauslösender Substanzen. Mankau Verlag 2018, 24,95 Euro (D) / 25,70 Euro (A), Hardcover, 16,5 x 24 cm, 318 S., ISBN 978-3-86374-461-8
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