50.000 verkaufte Bücher – nur eine Zahl?
von Kerstin Werner -
Gestern postete ich auf facebook den Auszug der Dankbarkeit. Das hat auch einen Grund. Daran möchte ich euch teilhaben lassen.
Verkaufte Bücher: 50.000
Ja, so stand diese Zahl einfachso in meiner Liste. Nach 2,5 Jahren. Gewaltig! Und was mache ich? Ich halte inne und werde still. Es ist doch nur eine Zahl. Dann blicke ich dahinter.
Wieviele Menschen in dieser Zeit mir gegenüber ihr Herz geöffnet haben.
Wieviele Leser ich in der Tiefe ihrer Seele kennenlernen durfte. Virtuell, aber auch persönlich. Wie offen sie sich gezeigt haben.
Wieviele Menschen mir Dankbarkeit signalisiert haben, dass sie nun IHREN Weg gehen.
Wieviele ihren Tränen freien Lauf gelassen haben und somit transformieren konnten.
Es ist einfach so viel mehr als eine Zahl.
Wisst ihr – als ich mein erstes Buch rausbrachte, glaubte ich daran, dass es sich verkaufen lässt. Aber ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich mit einem Verlag telefonierte. Ich fragte: “Was ist denn, wenn ich das Cover, welches sie gestalten, nachher nicht schön finde?” Dieser antwortete mir dann, dass ich dann Pech gehabt hätte, weil sie ja schließlich für die Vermarktung zuständig seien.
Daraufhin traf ich eine Entscheidung. Ich wusste, dass ich das Baby selbst auf die Welt bringe, weil es Dinge gab, die ich gar nicht von anderen über mich hinweg entscheiden lassen wollte.
Damals sagte ich: “Das ist mein Herzensding – dann verkaufe ich lieber weniger Bücher, aber liebe das Cover! Auch wenn es mir in den Fingern brennt – dann gehe ich lieber einen Umweg und es dauert länger.”
Und nun sitze ich hier. Mir laufen die Tränen an den Wangen runter. Weil mir bewusst wird, was ich erschaffen habe. In erster Linie für mich selbst, aber dass so viele mit in (m)einem Boot sitzen, ist das, was mich mit tiefer Dankbarkeit erfüllt. Ich spüre soviel Nähe.
Wie schrieb ich mal auf Facebook: “Wenn du dir die Nähe von anderen Menschen wünschst, begegne dir selbst. Flüchte nicht in den Alltagslärm, sondern verbringe Zeit mit dir. Die Nähe zu dir bringt dich auch nah zu deinen Mitmenschen.”
Ich bin mir in den letzten Jahren oft selbst begegnet, obwohl ich zu Beginn Angst davor hatte, was hochkommt. Ich wusste nicht, ob ich dem gewachsen bin. Ich wusste auch gar nicht, ob ich das überhaupt alles sehen will. Aber es gab etwas, was von tief innen kam. Ein Antrieb, dem ich folgen musste. Mit meiner Angst im Gepäck und mit allen Gefühlen, die da waren.
Es war die Lust auf Leben.
Und der bin ich gefolgt. Durch Höhen und Tiefen. Bis ich feststellte: Das IST Leben! Sich den Herausforderungen stellen. Anzunehmen, was ist, bedeutet ein JA zum Leben. Und die Erkenntnis dessen macht das Leben leichter. Weil plötzlich alles in einem anderen Licht erscheint, obwohl sich die Situationen nicht ändern.
Und doch verändert sich damit alles!
So durchlebe ich heute genauso Höhen und Tiefen, nur nehme ich sie anders wahr. Die Tiefen sind gar nicht mehr so tief, weil sie auch sein dürfen. Alles kommt und geht wieder. Gefühle, Gedanken, Menschen. Nichts bleibt wie es ist, deshalb ist auch festhalten wollen zwecklos.
Und es gibt in meinen Augen nur einen Weg:
Mittendurch!
Kommst du mit?
Herzensgrüße
Kerstin Werner