Spiritualität mit Bewusstsein für die engelhafte Liebe.
von Karl Gamper -
Engelhafte Liebe.
Gott ist Liebe. Liebe ist Gott. Gott und Liebe sind eins. Sind das Gleiche. Wenn wir Gott nicht personalisieren und aus "ihm" keinen alten Mann mit Bart über den Wolken machen - wer tut das noch? - dann nähern wir uns einem pantheistischen Standpunkt. Und dieser lautet? Alles ist Gott. Besser formuliert: Alles ist göttlich. Es gibt somit nichts außerhalb des Göttlichen.
Aus dieser Bewusstheit heraus atmen, fühlen, denken, sprechen, handeln immer mehr Menschen. Mit deutlich steigender Tendenz.
AUF DEN PUNKT GEBRACHT:
Alles ist Geist. Materie ist die Illusion der Festigkeit. Gott und Liebe sind Synonyme.
DIE EINZIGE WIRKLICHKEIT
Wir erkennen dann: Die einzige Wirklichkeit, die es in dieser neu gewonnen Welt gibt, ist die Liebe. In dieser Wirklichkeit angekommen, lernen wir auch, wirksam zu handeln. Wir sind keine "Realisten" mehr, die nur an das glauben, was sie sehen oder was sie sich erklären können. Wir erfassen vollständig die Begrenztheit dieser "realistischen" Sicht. Denn wir haben ein für allemal erkannt, dass Materie nichts anderes ist als ein Aggregatzustand des Geistes. Wie Wasser, das sich uns flüssig, eisig, gasförmig zeigt.
Materie gibt es nicht. Dies ist das ultimative Ergebnis auch der Forschungsarbeit eines der wohl renommiertesten Institute der Welt, des Heisenberg-Institutes. "Materie gibt es nicht" - sagte Prof. Hans-Peter Dürr zum Abschied, als er nach 50jähriger Forschungsarbeit seine Abschlussrede hielt. Auch wenn das niemand verstehen kann, weil uns unsere Sinne ja eine ganz andere Erfahrung präsentieren, so ist es doch so.
Wir alle sehen die Sonne im Osten aufgehen und im Westen untergehen und wissen doch ganz genau: Dies ist nicht so! Es ist nur scheinbar so. Die Sonne geht nicht unter. Im Wort "scheinbar" ist bereits enthalten: Der Schein trügt!
PARADIGMENWECHSEL
Mein Angebot ist, den Paradigmenwechsel, den Einstein mit seiner bahnbrechenden Relativitätstheorie eingeleitet hat, in einem Merksatz zu konzentrieren. Dieser lautet: Wir erwachen aus dem Alptraum der materiellen Realität in die Wirklichkeit der Liebe. Awakening in love.
Und damit in eine gewissermaßen engelhafte Liebe, die sich jenseits der Polarität bewegt. Denn diese Liebe ist Einheit. Diese Liebe kennt keine Nicht-Liebe. Diese Liebe weiß von keiner wie immer gearteten Trennung. Kennt kein Urteilen. Diese Liebe umfasst, umarmt, nährt und belebt alles, was ist. Somit ist Liebe der Stoff, aus dem das Universum gewebt ist.
WAS SIND DANN ENGEL?
Rupert Sheldrake, weltweit einer der kreativsten Biologen, hat das wissenschaftliche Denken revolutioniert durch seine Vision eines lebendigen, sich entwickelnden Universums mit eigenem Gedächtnis. Dieses Gedächtnis, das die Fähigkeit der Formbildung hat, nannte er "morphische Felder". Diese sind zu "morphischen Resonanzen" fähig. Sheldrake formulierte gemeinsam mit Matthew Fox die These, dass Engel nichts anderes sind als morphische Felder. Diese Felder haben in sich Hierarchien. Und da die alten Seher nicht wussten, wie sie diese Felder beschreiben könnten, sprachen sie von Engeln. So entstanden drei Sphären: Erstens die Seraphim, Cherubim, Throne; zweitens die Herrschaften, Mächte, Gewalten und die dritte Sphäre mit Fürstentümer, Erzengel und Engel.
Die Erzengel und Engel sind in diesem Modell uns Menschen am nächsten. Sie unterstützen uns darin, jene Form und jenen Ausdruck zu finden, der in uns angelegt ist. Da auch wir Menschen in gewissem Sinne ein Feld sind – ich spreche in meinem jüngsten Buch von einem "signature field", also von jenem Feld, das unsere Signatur enthält und unser Leben prägt – kann es sehr weise und sehr unterstützend sein, sich mit dem Feld der Engel und Erzengel zu verbinden.
Diese Betrachtung mag ungewöhnlich sein – doch gehen wir nicht alle den Weg vom Bekannten ins Unbekannte?
Herzlichst Karl Gamper