Eine Frau. Eine Handschrift.
Und eine bemerkenswerte Geschichte.
von Karl Gamper -
Sie war zwanzig. Jung und schön und ungebrochen. Entschlossen, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Das Beste – das konnte nur ihr eigenes sein. Keine Kopie. Das ihre – fühlte sie klar – konnte sie von keiner Schule lernen und von keiner Universität bekommen. Das konnte sie nur finden. Bei sich selbst. Und bei sonst niemand!
Mit zwanzig warf sie alles hin. Ihr Studium. Ihre Familie. Ihre Heimat. Allein und mit kaum Geld suchte sie eine Insel und dort einen einsamen, verlassenen Strand. Wie ein Märchen, das sich verwirklicht. Sie wurde fündig. Fand ihr Kreta. Lebte über Monate unter einem Baum. Die Ägäis vor sich, unberührte Natur um sich. Kein Mensch weit und breit. Täglich ein Rendezvous mit Sonne, Meer und Wind. Doch mit dem Ende des Sommers begann der Anfang einer neuen Suche.
Das ist lange her. Mehr als 30 Jahre. Und die Suche? Die Suche nach ihrem Ausdruck, nach dem, was ganz sie ist und niemand sonst auf der Welt, diese Suche dauerte viel länger, sehr viel länge als… sie jemals dachte. Mehr als 25 Jahre. Und was sie fand, war so überraschend. So verblüffend. Wer könnte sich so etwas ausdenken? Wer?
Sie fand ihre eigene Handschrift.
Als Original.
Als Fingerabdruck auf der Spur ihres Lebens. Als eigenes, unverwechselbares und ewiges Original.
Signs. Zeichen, die aus dem Sein kommen.
Aufgeladen von der Weisheit eines gut gelebten Lebens.
Signs by Jwala sind nicht laut. Eher wie ein leises Flüstern erreichen sie unsere Seele. Anmutig. Lebensnah.
„Das, was getan wird, entscheidet sich fast selbstverständlich.“
So ist es, wenn wir unsere eigenen Vorstellungen beiseiteschieben wie einen Vorhang.
Wenn wir alle Konzepte abschälen und nur einem verbunden bleiben: Dem stillen Ruf unserer Seele. Und tatsächlich dieser Ruf ist so leise, dass wir lauschen müssen, wieder und wieder. Denn der Ruf ist tonlos. Paradox wie das Klatschen der einen Hand. Dieser Ruf kann nicht gehört werden – nur gespürt. Es ist eine fühlende Linie, an der es entlang zu wandeln gilt.
Es braucht seine Zeit, diese stummen Klänge zu hören und Mut, um vertrauensvoll zu folgen. Denn es ist ein Weg ins Unbekannte. Dieses wird durch unser Gehen zu unserer Heimat.
So machen wir das Unbekannte bekannt und setzen Zeichen. Signs.
Jwala Gamper ist diesen Weg gegangen und geht ihn. Es steht nirgends geschrieben, dass er im herkömmlichen Sinne erfolgreich ist. Wer diesen Weg geht hat nur eine Garantie – die Garantie der Stimmigkeit. Die Freude, dem Ruf des Herzens zu folgen und eine Arbeit zu tun, die beseelt.
Signs by Jwala wurden eine internationale Marke. Die Zahl der Menschen wächst täglich, die mit dieser europäischen Kalligraphie – wie Jwala ihre Signs nennt – ihre Umgebung aufladen und sich erinnern an:
ihr Eigenes. An das eigene Feuer. Signs by Jwala sind Sutren der Gegenwart. Botschaften auf Produkten. Stimmungsaufheller einer Neuen Art auf Gläsern, Textilien, Kerzen – in Büchern, Mappen, Karten.
Jwala Gamper lebt mit ihrem Mann im 500 Jahre alten Claudiaschlössl in Tirol.
Ist unser aller Leben nicht wie ein Märchen, das sich verwirklicht?
Karl Gamper, Autor