Ich wähle die Freude.
Impressionen von Karl Gamper -
Schaue ich auf mein reiches, langes Leben mit der Frage: Was war mein bisher größter Sprung? – dann gibt es für mich nur eine Antwort. Das war, als ich zellulär die Transformation erlebte von der Angst in die Freude.
Das Schlüsselwort dabei ist "zellulär". Leider bin ich Ihnen dabei kein gutes Vorbild, was die Dauer betrifft für diesen Schub in eine neue Dimension. Ich meditierte zu dieser Zeit – es war 2004 – schon mehr als 25 Jahre und habe unglaublich viel gekostet vom spirituellen Buffet. Wobei "gekostet" zu kurz greift. Denn ich habe mich auf so viele Ausbildungen und Workshops mit Haut und Haaren eingelassen, dass ich – überzogen formuliert – ganze Therapiestationen mit meinen diversen Zertifikaten füllen könnte. Dabei habe ich natürlich – wie Sie wohl auch – längst mental erkannt, dass Angst und Liebe zwei Pole sind. Wo das eine ist, kann das andere nicht sein.
Wie gesagt: Das hatte ich längst verstanden. Und mental abgehakt! Erst als uns das Leben als Paar, Jwala *) und mich, gemeinsam durch die Nacht der Seele führte und ich in einer tiefen Krise ausweglos am Boden lag, kein vor und kein zurück sah und auch aus meinen Ausbildungen weder Ausweg noch Trost fand, ist der Teil des "Alles-ist-Machbar" in mir gestorben.
Besser: Er ist abgefallen wie ein welkes Blatt, dessen Zeit gekommen ist. Denn nicht "ich" habe irgendetwas getan. "Ich" war paralysiert. Gelähmt von der seit Monaten anhaltenden Angst und Ausweglosigkeit. Ich möchte die Hintergründe der Geschichte hier deshalb nicht erzählen, weil die Form austauschbar und letztlich auch gleichgültig ist. Die Details der Story ändern bei Ihnen nichts. Doch was sich wandelt, wenn Sie den Sprung nachvollziehen – so das für Sie von Interesse ist – das möchte ich hier und jetzt mit Ihnen erforschen.
DAS ZENTRALE ERLEBNIS
Ich erinnere mich noch, als ob es heute gewesen wäre. Es war einer dieser zauberischen Frühlingstage spät im April 2004 in Tirol. Es war früher Nachmittag. Ich saß allein in meinem Büro im Claudiaschlössl **), das Fenster offen, draußen leuchtete der Park von den Strahlen des erwachenden Frühlings. Alles in der Natur schickte sich an zum großen Aufbruch.
Das war draußen. Doch innen in mir war es zapfenduster.
Da kam es über mich wie eine Naturgewalt: "Karl, gib auf. Übergib diese vollkommen verfahrene Situation dem Größeren." Das war für mich das Tao. Dieser unpersönliche Aspekt Gottes.
Die Gnade des Moments war, dass ich das mit allen Sinnen tun konnte. Zu hundert Prozent. Ohne jegliche Spekulation. Das Leben hatte mich weichgeklopft. Und ich verstand, dass weder meine NLP- noch meine Wizard-Künste noch meine (übertrieben) 1000 und eine Ausbildung mir einen Ausweg gebracht hatten. Auch nicht die Flut meiner Hilferufe an das Heer meiner Freunde. So machte ich also einen dicken Strich in meinen ledergebundenen Timer und schrieb: "Ende. Aus und vorbei!"
Sie denken vielleicht: Aufgeben tut man nur einen Brief. Das stimmte in meinem Fall nicht mehr. Die Dynamik der fallenden Situation war viel zu gewaltig.
DIE DÄMMERUNG
Sie wissen ja selbst: Das Leben geht weiter. Meine weise Frau begann damals, ihre ersten Signs ***) zu schreiben. Speziell für mich schrieb sie: "Das Leben hat immer Recht." Und: "Folge den Zeichen." Die Zeichen waren, dass ich eine sehr viel tiefere Einsicht in das Wesen der Angst bekam. Ich begann, Angst als einen Frequenz-Zustand zu erkennen – statt als ein Gefühl. Ich erspürte die niedrige Schwingung dieser Frequenz und lernte, sie meinem Herzen fühlend zu zeigen. Ohne etwas damit zu machen. Ich hielt sie einfach meinem Herzen hin wie ein schreiendes Baby und folgte innerlich lauschend, spürend und staunend dem Weg der Auflösung. Es war und ist ein Geschehen. Kein Tun. Am ehesten vergleichbar mit Dunkelheit, die aus sich auch kein Wesen hat. Dunkelheit ist die Abwesenheit von Licht.
So begann ich also, den inneren Strahl des Lichtes in die Angst zu lenken und nach und nach zeigten sich mir die Masken der Angst. Ich begegnete einer ganzen Sippe aus Eifersucht, Hass, Gier, Neid, chronischer Nörgelei und den Schurken der Schuld und der Schuldzuweisung, des Verurteilens und des permanenten BesserWissens als Projektion der eigenen Unsicherheit. All das sind Masken der Angst.
Doch die machtvollste und von allen am wenigsten erlöste ist die Scham. Die Scham sitzt im tiefsten Keller unserer Persönlichkeit. Wir wagen es kaum, sie anzuschauen – so sehr schämen wir uns.
"Schäm dich" zu einem Kind oder einem Erwachsenen zu sagen halte ich inzwischen für den Fluch
der Unbewusstheit.
DAS GROSSE GESCHENK
Ich erfuhr, dass ich den Raum der Angst in mir erlösen konnte. Um ein Bild zu verwenden: Wenn Angst auf mich zufliegt, findet sie in mir einfach keine Saite, die diese Angst zum Erklingen bringt. Ja, es ist möglich - das sage ich authentisch – angstfrei zu leben. Und wenn trotzdem mal Angst anklopft? Dann halte ich inne. Atme in diese Angst. Spüre sie mit dem Herzen. Und warte ab, bis sie geht.
Noch etwas: Angst ist nicht Furcht. Furcht ist konkret. Angst ist nebulös.
Das große Geschenk ist: Wenn wir die Niederungen der Angst für alle Tage und für alle Zeiten verlassen, beginnen wir, einen Weg zu gehen, der an keiner Stelle den alten (Angstweg) berührt. Wir werden neu geboren, ohne körperlich zu sterben.
Wir verlassen die Idee von Karma als eine Maske der Angst und reiten stattdessen auf dem Drachen unserer Bestimmung. Dharma – wird das in einem anderen Kontext genannt.
meinWEG.cc
So erzähle ich also meine Geschichte in Windeseile weiter. Das Leben hat es überaus gut mit mir und uns gemeint. Wie durch Zauberhand haben sich die Situationen im Hologramm meines Lebens verschoben. Ein synchroner Strom von Ereignissen kam in Gang und alles hat sich im Laufe kurzer Jahre aufgelöst wie ein spukhafter Schatten. Als Dank für dieses Geschenk schrieb ich mein bisher mit Abstand erfolgreichstes Internet-Projekt: "meinWEG.cc – Der Adler befreit sich. Der Flug aus der Angst in die Gefilde der Freude. Ein 21-Tage-Programm. Kostenlos." ****)
Tausende, Zehntausende machten bis heute mit und Hunderte von mails erreichten mich. Ja, und Dutzende Therapeuten und Ärzte setzen dieses Programm ein und unterstützen ihre Klienten durch ihre persönliche Betreuung. So entstand eine win-win-win-Situation und eine Thermik aus der Angst in die Freude.
FREUDE
Glück ist polar. Glück kennt Unglück. Freude ist transzendent. Freude ist ein Zustand. Freude ist Liebe in Bewegung und jene spirituelle Dimension, in der wir beginnen, unsere eigene Bedeutung und unseren eigenen Platz im Universum zu verstehen. Wer sich dieser Freude hingibt kann nur dankbar sein für das Geschenk dieses Erdenlebens. Jede Herausforderung wird zur (manchmal schmerzhaften) Wachstumschance. Freude ist unser innerster Kern. Warum? Weil Freude der Stoff ist, aus dem das gesamte Universum gewebt ist. Wir alle sind Pilger hin zur Freude. Freude mündet in Glückseligkeit, in jener inneren, stillen Ekstase *****), die jede Struktur sprengt. Wie ich eben sagte: Wir gehen einen Weg, der an keiner Stelle den alten berührt. Wir werden neu geboren, ohne dass der Körper stirbt.
Wir vergessen den alten Weg nicht. Doch wir gehen ihn nicht mehr. Wir betreten Neuland. Ein jungfräuliches Gebiet, das mit uns entsteht und mit uns vergeht. Unser Leben gleicht dem Flug des Kranichs über den stillen See. Alles ist wie es ist und aus diesem Sein erblüht ein Werden.
Wir werden zum aktiven Element der Evolution.
ICH WÄHLE DIE FREUDE …
Diese bewusste Wahl – als Versprechen, als verbindliches Commitment mit uns selbst – öffnet die Tür in den persönlichen Garten Eden. Warum ist das so? Weil sich damit unsere Frequenz verändert. Unser körperliches System beginnt, höher zu schwingen. Wir werden Magneten für freudige Resonanzen. Empfänger und Sender in Personalunion! Diese Wahl öffnet die Mysterien der Wunder.
Lassen Sie es mich so sagen: Diese rituelle Wahl ist der Schlüssel für NeuLand. Ihr Weg ist ab nun mit FreudeBlumen gesäumt. So ist es.
Auf meiner Lebensreise – um das tiefer mit Ihnen zu teilen – habe ich die ursprüngliche Ausrichtung verlassen. Als ich in den späten 1970er Jahren aufgebrochen bin, um das mysteriöse Reich des alles umarmenden EINEN Geistes zu erforschen, war ich-losigkeit (absichtlich so geschrieben) mein Ziel. Etwas in mir schwärmte von Erleuchtung. Und damit von jener Verzückung, die ich im unendlichen Sein zu finden glaubte. Möglicherweise ist sie dort …
Aus meiner heutigen Sicht ist jedoch genau das – das Dilemma der Esoterik. Das esoterische Ideal ist die ich-Auflösung im Sein und das damit verbundene Bild von Erleuchtung. Erleuchtung erlangen jedoch die wenigsten. Und das Sein wird als Treiben im Fluss verstanden. Diesem Treiben-Lassen fehlt der aktive Wille und die Kunst zur Gestaltung. Da diese wesentlichen Aspekte fehlen, erleben sich diese wunderbaren Menschen oft kraftlos, überfordert und ohnmächtig. Diese Ohnmacht führt zu einer inneren Wut, die nicht gefühlt wird – weil sie einen spirituellen Menschen nicht ziert! Die Wurt wird also unterdrückt und auf das System projiziert. Gleichzeitig fehlt die Kraft, unser über weite Strecken desaströses System zu verändern. Ich wundere mich nicht, wenn manche "Macher" sagen: "Die Esoterik ist ein Konkursprojekt."
… UND GESTALTE, WAS PASSIERT
Was geschieht, wenn wir ich-losigkeit durch ICH_FREIHEIT ersetzen? Wir sind dann befreit von jeglicher Identifikation mit einem "ich" – haben jedoch ein ich, wie wir ein Auto haben. Wir steuern unser ich. Wir erfreuen uns an unserem ich. Wir lieben unser ich – als das Gefährt unserer Seele. Und wir durchschauen unser ich und erlauben diesem nicht, uns ständig in Spannung, in Kämpfe und in Widerstände zu verwickeln. Hoch lebe der Flow!
Es kommt noch ein sehr wesentlicher Aspekt hinzu, der heute der Kern meiner Arbeit ist. ******) Wir sehen im Sein auch das Werden. Das offene Werden. Das dynamische Werden. Wir erleben ein Sein, das jeden Moment stirbt für ein anderes Sein; für ein besseres Werden. Und wir erkennen in diesem Werden die kosmische Absicht. Aus diesem Verständnis könnte ich verwegen sagen: >Gott ist Zukunft<. Gott ist das Omega, das Teilhard de Chardin (1881-1955) postulierte. Gott ist nicht nur das Alpha, sondern auch der Punkt Omega. Gott hält die Zukunft in seinen Händen. Und wir – Sie, ich, du, wir - können diese attraktive Zukunft hervorrufen!
Am Ende dieses Beitrages will ich kein neues Thema starten. Doch das sei gesagt: Aktive Evolution und bewusste Evokation (Hervorrufen) gestalten den EINEN Geist in Freude. Und das führt zu jenem Erfolg, der befreit.
Ja, Erfolg befreit. Erfolg, der aus diesem Werden im Sein hervorgerufen wird, der befreit!
Und Freude zeigt sich in einem größeren WIR. Nicht nur als Paar – wie beispielsweise bei Jwala und mir (das auch) – doch vor allem in einem WIR von jenen Menschen, die aktuell erwachen und verstehen, dass wir die Paradoxien der Quantenwelt nützen, dass wir Atome und Moleküle lenken können, dass wir unsere Zellen aktiv mit Biophotonen aufladen, unsere DNA erweitern und vor allem Modelle kreieren und unterstützen müssen, ja müssen! – die co-kreativ und co-evolutionär mit Gaia, unserer Mutter, zusammenwirken. Wir können das Mikrophon in die Hand nehmen und erfolgreich … sein.
Wir wählen die Freude – und erkennen einander als Menschen.
Ihnen – dir – den Jubel des Moments. Karl.
*) Jwala ist meine Seelengefährtin. Die Frau an meiner Seite. Das Geschenk meines Lebens.
**) Das 500 Jahre alte Claudiaschlössl mit Park, Wiesen und denkmalgeschütztem Bauernhaus
mitten im Seendorf Kramsach ist ein Kraftplatz, ein "AndersLand" – geformt von Jwala und Karl
Gamper. Es wurde eine Oase und ein Labor für ein offenes Werden, für aktive Evolution und ein
Treffpunkt. Das Bauernhaus ist temporär zu mieten.
***) Signs by Jwala – sind essentielle Botschaften in einer europäischen Kalligraphie.
****) meinWEG.cc – 21 Tage. Ein Angebot.
*****) Ekstase – etymologisches Wörterbuch – bedeutet: "Die Seele tritt hervor."
******) Die Essenz meiner Arbeit ist das Projekt "cosmic-business" – das ich eben in mehreren Magazinen vorstellte und im April 2012 einem breiten Publikum erstmals in der Schweiz mit ermutigendem Erfolg präsentierte. Der erste große Workshop findet am 16. Juni 2012 in Wien im Prater, dort im FeenZelt, statt. Freude.