„Spirituelle Pädagogik“.
von Ingrid Auer -
Ingrid Auer erhielt vor mehr als zehn Jahren von der Engelwelt den Auftrag, energetisierte Engelsymbole für Kinder zu channeln. Daraus entstand ihr Buch „Engelsymbole für Kinder“, das die Basis für ihr länderübergreifendes Projekt darstellt. Gemeinsam mit Beate Gliedt, die die pädagogischen Inhalte in das Projekt einbringt, möchte sie suchenden Eltern und PädagogInnen die Spirituelle Pädagogik nahebringen und als „Hilfe zur Selbsthilfe“ anbieten.
Die sogenannte Neue Zeit
Wir leben in einer Zeit großer Veränderungen und Umbrüche. Alte Werte und Sicherheiten verlieren an Bedeutung oder passen einfach nicht mehr in unser Leben. Wer sich an vermeintlichen Sicherheiten, also Althergebrachtem, festhalten möchte, wird mit großem Entsetzen feststellen müssen, dass es diese vermeintlichen Sicherheiten längst nicht mehr gibt.
Irgendwie scheint sich derzeit alles aufzulösen, was in unserer Gesellschaft über Jahrzehnte und Jahrhunderte als richtungsweisend und damit als richtig galt. Das betrifft so gut wie alle Lebensbereiche. Auch die Kinder „funktionieren“ heute anders als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Besser gesagt: Funktionieren sie überhaupt noch? Sollen denn Kinder überhaupt funktionieren?
Wen wundert es also, dass Erwachsene und Kinder gleichermaßen verunsichert sind?
Natürlich gibt es genug Menschen, die für das Scheitern der traditionellen Kindererziehung sofort allgemein gültige Erklärungen parat haben: Das Fernsehen ist schuld. Die Patchwork-Familien sind schuld. Die berufstätigen Mütter sind schuld. Die Lehrer sind schuld. Die schlechte Moral ist schuld. Der fehlende Drill ist schuld. Die Computerspiele sind schuld. Das Internet ist schuld. Und überhaupt ist die ganze Welt in den letzten Jahrzehnten furchtbar schlecht geworden …
Weitaus zielführender wäre es jedoch, nicht nach Schuldigen zu suchen, um sich selbst vor der Verantwortung reinzuwaschen, sondern genauer hinzuschauen, welche Veränderungen um uns herum stattfinden. Dabei sollte man eine oberflächliche Betrachtungsweise hintanstellen und sich ein wenig tiefgründiger mit den gravierenden Veränderungen, die immer mehr zutage treten, auseinandersetzen. Beispielsweise mit dem weltumspannenden Transformationsprozess.
Es ist immer deutlicher zu beobachten, dass die gesamte Menschheit einen gewaltigen Veränderungsprozess durchläuft. Egal ob in der Politik, in der Wirtschaft, in der Ökologie, in der Gesellschaft, im Gesundheitswesen, im Bildungssystem oder im Leben jedes Einzelnen: Kein Stein bleibt zurzeit auf dem anderen. Dieser Veränderungsprozess, der von Jahr zu Jahr mit einer scheinbar immer größer werdenden Geschwindigkeit unser aller Leben prägt, wird von manchen Menschen gefürchtet und von anderen wiederum willkommen geheißen. Für seine tiefgreifenden Veränderungen gibt es unterschiedliche Betrachtungsweisen. So findet man dafür wissenschaftliche Erklärungen, soziologische, historische, spirituelle oder esoterische. Die Kernaussage ist jedoch immer dieselbe: Die Menschheit durchläuft eine gewaltige Transformation.
Dieser Transformationsprozess – vor einigen Jahren als ein Hirngespinst abgehobener Esoteriker bezeichnet – ist dermaßen präsent, dass er bereits von einigen Richtungen innerhalb der Wissenschaft, unter anderem der Medizin, der Soziologie und der Philosophie, wahrgenommen und untersucht wird. So verknüpft beispielsweise die bekannte amerikanische Soziologin Barbara Marx Hubbard (*) in ihren Büchern wissenschaftliches Denken mit spirituellen Erkenntnissen.
Wir sind die erste und einzige Generation der Menschheitsgeschichte, die miterlebt, dass etwas Neues, noch nie da Gewesenes entsteht. Seit etwa zwei bis drei Jahrzehnten kommen Kinder zur Welt, die völlig anders sind als die zahlreichen Generationen vor uns. Barbara Marx Hubbard beschreibt dieses Phänomen als „die Geburt des Universellen Menschen“. Also das Eintreffen jener Kinder auf unserem Planeten, die mit einem sehr weit entwickelten Bewusstsein und einer hohen Spiritualität zur Welt kommen. Man bezeichnet diese Kinder auch als „erwachte Seelen“, „Meisterseelen“ oder „Kinder der Neuen Zeit“.
Diese Universellen Menschen, also die Kinder der Neuen Zeit, zeichnen sich dadurch aus, dass sie über die Herzensebene mit der Gesamtheit des Lebens verbunden sind. Sie fühlen sich von klein auf dazu berufen, die in ihnen angelegten spirituellen Fähigkeiten für eine positive Entwicklung der Menschheit und der Welt einzusetzen. Das mag ein wenig abgehoben klingen, aber zahlreiche Gespräche und Erfahrungen mit diesen Kindern, die direkt an das Universelle Wissen angeschlossen sind, werden seit Jahren in zahlreichen Büchern und Filmen dokumentiert.
Wenn wir unsere derzeitige Weltsituation betrachten, dann müssen wir erkennen, dass diese ökologischen, sozialen und persönlichen Zusammenbrüche - so gefährlich, leidvoll oder schrecklich sie sich uns auch darstellen – eine evolutionäre Triebfeder sind. Krisen sind offensichtlich immer noch deshalb notwendig, um Menschen begreiflich zu machen, dass sie ihr Bewusstsein und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln müssen, um überhaupt auf diesem Planeten zu überleben. Dazu müssen wir unser Ego und unsere Selbstbezogenheit ablegen und eine neue Form unseres Bewusstseins entwickeln, was bedeutet, der Spiritualität in unserem Leben wieder mehr Platz einräumen. Nur wenn wir die materielle Ebene unseres Daseins mit der spirituellen Ebene verknüpfen, werden wir diesen Transformationsprozess durchstehen und die Menschheit kann sich in eine positive Richtung weiterentwickeln.
(c) Ingrid Auer, ingridauer.com
Nächste Folge: Neue Bedingungen schaffen
(*) Vgl. dazu: Marx Hubbard, Barbara. Vom Ego zur Essenz. Koha-Verlag, Burgrain 2003