Selbstliebe und Sicherheit
von Ines Nandi -
Liebe Leser*in,
in meinem Buch „Der physische Aufstieg des Menschen“ steht auf S. 105 der folgende Dialog, dem ich heute noch ein paar Gedanken hinzufügen möchte:
Sananda: (…) Die Selbstliebe lehrt dich, deine eigenen, ganz besonderen Gaben zu entdecken und in die Welt zu bringen. Auch das ist in den meisten Fällen für das Ego sehr herausfordernd, denn es wünscht sich stets in jeglicher Hinsicht „Sicherheit“. Alles, was mit Risiko behaftet ist, ist ihm zutiefst suspekt.
Ines: Gibt es nicht auch Egos, die „Adrenalin-Junkies“ sind?
Sananda (lacht): Mag sein… aber der Adrenalin-Kick hat nicht das Geringste mit der Selbstliebe zu tun! Der Selbstliebe geht es eben nicht um einen Kick – wer sich selbst liebt, ist kein Adrenalin-Junkie! Letzterer ist das Gegenstück, die andere Seite derselben Medaille, zum Sicherheits-Junkie. Die Selbstliebe aber weiß, dass es „absolute Sicherheit“ im Lebensprozess nicht gibt. Wenn es sie gäbe, wäre das der Tod aller Entwicklung! Entwicklung lebt von der Erfahrung des Risikos, ja, von der Erfahrung des Abenteuers – auf welcher Ebene auch immer!
Ines: Das Leben – ein Pokerspiel der Liebe?
Sananda: Hübsche Formulierung! Poker, nun ja, manchmal durchaus… Ein Spiel aber auf jeden Fall – das Ego hat es vergessen, die Selbstliebe aber weiß es! Alles Leben ist ein Spiel und war es schon immer. Ein Spiel nämlich des schöpferischen Geistes mit sich Selbst… Eben darum, weil die Liebe spielt, führt sie den physischen Körper in den Aufstieg hinein!
Mein Kommentar:
Sananda bringt in diesem Text die Selbstliebe in Zusammenhang mit der Entdeckung unserer „eigenen, ganz besonderen Gaben“. Was hat denn die Selbstliebe überhaupt mit diesen unseren Gaben zu tun?
Ich verstehe das so: Unsere eigenen Gaben sind genau das, was uns zu den Individuen macht, die wir sind, was uns also von allen anderen unterscheidet. Sie sind unser ganz persönlicher Schatz. Und um eben diesen Schatz wissen wir, wenn wir uns selbst lieben!
Wenn wir aber uns selbst lieben, dann wollen wir unseren Schatz auch mit der Welt teilen… Das jedoch kann sehr viel Angst hervorrufen, denn wir alle haben in früheren Leben Unverständnis, Verfolgung, sogar Folter und Tod erfahren, wenn wir versuchten, unsere Seelen-Gaben in die Welt zu bringen.
Unser Ego, oder anders formuliert, unser kleines Menschenich, wittert also Gefahr, sobald es hierum geht. Denn es wünscht sich, wie Sananda formuliert, stets in jeglicher Hinsicht Sicherheit.
Absolute Sicherheit aber kann es im Lebensprozess in der Tat niemals geben. Nicht nur, weil das der Tod aller Entwicklung wäre, sondern auch einfach darum, weil das LEBEN so unendlich komplex ist. Jede*r von uns ist unendlich komplex und damit in jeglicher Hinsicht „unberechenbar“.
Darum bin ich übrigens auch der Ansicht, dass Prophezeiungen aller Art mit großer Vorsicht zu genießen sind. Prognosen, ja. Vorhersagen, für mich bitte nicht! „Alles Leben ist ein Spiel und war es schon immer.“ Spiele aber gehen bekanntlich mal so, und mal so aus, und auch das ist nicht vorhersagbar. Wie langweilig wäre auch sonst das Spielen!
Die Selbstliebe also weiß um das Große Spiel, und sie ist auch selbst eine beGEISTerte Spielerin. In diesem Sinne wünsche ich dir viel Freude!
Deine
Ines Nandi
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