Braucht die Neue Zeit Priester*innen?
von Ines Nandi -
Was für eine Frage! Hast du sie dir schon einmal gestellt, liebe Leser*in? Mich begleitet sie seit einiger Zeit und kommt immer mal wieder auf. Ich kann sie für mich selbst weder mit einem klaren Ja, noch mit einem deutlichen Nein beantworten. So viele Frauen und Männer im Erwachensprozess erinnern sich heute an Inkarnationen, in welchen sie Priesterinnen oder Priester waren. Viele von ihnen sehen sich auch heute wieder als solche und leben dies auch mit voller Überzeugung.
Ich selbst, für mich, möchte mich heute ungern als Priesterin bezeichnen, und schon gar nicht als Hohepriesterin. Es fühlt sich nicht gut an. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ich großen Widerstand gegen die Form von Priestertum empfinde, wie ich sie in der katholischen Kirche erlebt habe.
Ich empfinde, dass hier die Priester in eine Weise „zwischen“ Gott und den Menschen stehen, die suggeriert, dass du als „normale*r Gläubige*r“ einen Vermittler benötigst, um Zugang zum Göttlichen zu erhalten.
Außerdem weiß ich genau, dass ich in meiner eigenen Vergangenheit früherer Leben häufig Priesterin oder Priester, meist sogar in „gehobener Position“, gewesen bin und in vielen dieser Existenzen mein Wissen und meine Macht kräftig missbraucht habe. Spiritueller Hochmut, spirituelles Ego, waren im Spiel, und nicht zu knapp! Bin ich heute frei davon? Ich wage es nicht zu behaupten!
Ich lasse für mich die Antwort also weiterhin offen. Was ich aber sagen kann, ist, dass diese Zeit mit Sicherheit Menschen braucht, die anderen vorangehen. Pionier*innen, Kundschafter*innen, Fährtenleser*innen.
Solche, die ohne Kompass, außer dem ihres Herzens, durch den bunten Nebel zu segeln wagen, den ich sehe, wenn ich an das Neue denke. Solche, die die Inseln darin besiedeln, die es ja schon gibt. Wir brauchen durchaus auch so etwas wie Leit-Wölf*innen.
Mit Führungsqualitäten, wie sie in einem kurzen Text beschrieben werden, den mir die Göttliche MUTTER vor einigen Monaten, im Sommer 2020, übermittelt hat. Denn wir Menschen sind nun einmal individuell verschieden, wir entwickeln uns in unterschiedlichem Tempo, und viele „schlafen“ noch oder brauchen Orientierungshilfen.
Zitat:
„Wie sieht das Qualifikations-Profil einer Leit-Wölfin der Neuen Zeit aus?
• Sie ist vollkommen in der LIEBE – zu Sich Selbst und zum großen Ganzen
• Sie dient dem Ganzen und damit Sich Selbst
• Sie ist offenen Herzens und klaren, reinen Geistes
• Sie weiß „die Geister zu unterscheiden“
• Sie ist dauerhaft verbunden mit Mutter Erde / Pacha Mama, und mit der Großen Ur-Mutter / Großen Wölfin
• Sie ist sanftmütig und nährend, auch sich selbst in ihrem „kleinen“ menschlichen Sein gegenüber
• Sie kennt ihren eigenen inneren Schatten und weiß liebevoll mit ihm umzugehen
• Sie ist eine Magierin, auch des Wortes
• Sie kann die notwendigen und sinnvollen Grenzen setzen und entsprechende Regeln einführen
• Um die Regeln zum Wohle Aller umzusetzen, kann sie „notfalls“ auch mal die Zähne zeigen, die Zähne fletschen oder sogar liebevoll zuschnappen, wenn ein Rudel-Mitglied grob gegen die Regeln verstößt
• Die oberste Regel, die die Leit-Wölfin aufstellt und durchsetzt, ist der tiefe Respekt für das eigene Sein wie für das Sein der anderen
Zusammengefasst: Die Leit-Wölfin zeichnet sich durch reinstes SEIN in der LIEBE aus. Das, und nur das, qualifiziert sie zur „Alpha-Frau“!“ (Zitat Ende)
Ich finde, dass dies Eigenschaften sind, wie sie auch Priester*innen kennzeichnen sollten, die sich als solche verstehen. Es sind Eigenschaften, die ursprünglich einmal durch Menschen in solcher Funktion auch verkörpert wurden, zum Beispiel in den Anfangszeiten von Atlantis oder Lemuria.
Was mich betrifft – ich mag mich lieber dazu bekennen, eine „Leit-Wölfin“ sein zu wollen als eine „Priesterin“. An der Leit-Wölfin hängt kein Weihrauch…
Herzlichst,
deine
Ines Nandi
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