Die Macht der Gewohnheit
von Dr. Petra Schneider
Ein weiterer Grund, weshalb wir Engel nicht so häufig bitten, ist die Macht der Gewohnheit. Obwohl ich die Kraft der Engel kannte, vergaß ich immer wieder Probleme an die Engel abzugeben. Ich war gewohnt, alles Selbst zu machen. Ich zermarterte mir das Gehirn um eine Lösung zu finden und erst Tage später fiel mir ein, dass ich dieses Problem ja an die Engel abgeben könnte.
Und kurz nachdem ich das getan hatte, tauchte eine Lösung auf. Als ich häufiger etwas an die Engel abgab und den Erfolg registrierte, fiel mir ihre Hilfe schneller ein. Waren es anfangs Tage, bis ich mich erinnerte, brauchte ich nach einigen Wochen nur noch Stunden.
Heute denke ich bei jedem Problem sofort an die Engel, auch wenn die Engel eigentlich nicht „zuständig“ sind. Vor kurzem konnte meine Mitarbeiterin von ihrem PC aus keine Texte mehr ausdrucken. Mir kam sofort der Gedanke, einen zuständigen Engel zu bitten, das zu beheben. Und siehe da, sie konnte wieder drucken. Ich habe keine Ahnung, ob es wirklich „PC-Reparaturengel“ gibt. Aber das ist mir gleichgültig. Ich probiere aus.
Ich bitte die Engel mir zu helfen und überlege nicht, welcher Engel zuständig ist. Ich vertraue darauf, dass der passende Engel wirksam wird. Das schlimmste was passieren kann ist, dass nichts passiert. Und das tritt auch ein, wenn ich nicht bitte. Deshalb bitte ich in allen Situationen, in denen ich Unterstützung oder Inspiration brauche und beobachte, was geschieht.
Und dann ist da noch die Angst, die Kontrolle zu verlieren. Denn wenn ich Bitten und Situationen in die Hände der Engel lege, gebe ich sie aus der Hand. Ich erlaube den Engelkräften zum höchsten Besten zu wirken! Ich öffne die Tür für bisher unbekannte, überraschende Möglichkeiten und Wunder. Ich weiß nicht, was kommt – wie bei der oben erwähnten Frau mit der Kündigung. Bitte ich die Engel nicht, bestimme ich selbst die nächsten Schritte. Zwar sind die Möglichkeiten aufgrund meiner beschränkten Erkenntnisfähigkeit begrenzt, dafür aber überschaubar. Den weiteren Verlauf der Ereignisse bestimme ich – zumindest glaube ich das.
Herzlichst
Ihre Petra Schneider