Transformation und kein Ende?
von Ines Nandi -
Im Dezember 2018 habe ich mein Buch „Transformation: Achterbahn in die Selbstliebe“ veröffentlicht. Es entstand in einem Zeitraum von etwa zwei Jahren (Spätherbst 2015 bis August 2017) und enthält neben hilfreichen Botschaften aus der Geistigen Welt und von meiner Seele auch manche ganz hautnah dokumentierten Erfahrungen aus meinem eigenen Leben. Leser*innen bestätigten mir inzwischen, dass genau diese Mischung sie dort abgeholt hat, wo sie gerade standen, und dass die Lektüre sie in ihren eigenen Prozessen gut unterstützte.
Nun muss ich ganz offen hierzu sagen, dass die „Achterbahn in die Selbstliebe“ nach Ende meiner Aufzeichnungen sich noch fröhlich fortsetzte. Von „endgültigem Ankommen“ keine Rede! Erst heute, im September 2019, spüre ich deutlich mehr Leichtigkeit in meinen Prozessen. Aber durch Prozesse gehe ich allemal noch weiter hindurch. „Hört das denn niemals auf???“ So höre ich dich, liebe*r Leser*in, vernehmlich seufzen. „Einmal muss doch Schluss damit sein, einmal muss ich doch ankommen und mich ausruhen dürfen!“
Ja… ausruhen… Ich komme gleich noch darauf zurück, dass wir uns jederzeit ausruhen können und dürfen. Aber ein „mich auf meinen Lorbeeren ausruhen“, das gibt es im althergebrachten Sinne tatsächlich nicht! Ist das eine schlechte Nachricht? Es kommt darauf an, wie du sie betrachtest. Was bedeutet denn „mich auf meinen Lorbeeren ausruhen“? In unserem Falle würde es meiner Deutung nach meinen, dass ich mir sage: „Jetzt bin ich endlich Meister*in, nun kann mir gar nichts mehr passieren.“ Stimmt aber nicht. Mit dieser Haltung fällst du bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit wieder aus der Meisterschaft heraus.
Du denkst, dass ein/e Meister*in nicht fallen kann? Da bin ich anderer Ansicht. Zur Verdeutlichung stelle dir nur einmal eine/n Spitzensportler*in oder eine/n Klaviervirtuos*in vor. Was passiert, wenn ein solcher Mensch nicht mehr täglich weiter übt? Genau! Mit der Spitze oder der Virtuosität ist es dann bald vorbei. Mit anderen Worten: Als Meister*in darf auch ich weiter üben! Also: Erfahrungen machen und durch die sich bietenden Prozesse gehen.
„Wie bitte? Meister*in und Transformationsprozesse? Das kann aber nicht sein!“ Und warum nicht? Wir sind hier auf der Erde um Erfahrungen zu durchlaufen und uns weiterzuentwickeln. Das gilt im Übrigen nicht nur für diese „Universität Erde“, die uns mutigen Seelen ein ganz besonders intensives, schnelles und tiefes Lernen ermöglicht. Es gilt für sämtliche Bereiche des Multiversums auf den unterschiedlichsten Ebenen.
Es gilt zum Beispiel auch für die Aufgestiegenen Meister*innen der Großen Weißen Bruder- und Schwesternschaft. Oh ja, auch sie lernen und entwickeln sich weiter, und zwar sehr häufig in ihrem Zusammenwirken mit uns, in ihren Erfahrungen, die sie mit uns „kleinen“ Menschen machen. Ich möchte übrigens auch ganz frech behaupten, dass die Wesenheiten, die wir die Engel nennen, gleichfalls auf dem Wege über Erfahrungen sich weiterentwickeln. Nur auf etwas andere Weisen als wir, vielleicht… Die Schöpfung steht niemals still und wir selbst bewegen uns mit ihr. Wenn wir uns gegen die Veränderung stemmen, leiden wir.
Also: Unsere Transformationsprozesse sind der Motor für unsere Entwicklung. Es darf allerdings, oh ja, allmählich mal ein wenig leichter gehen mit diesen Prozessen, und das flötet uns die Geistige Welt bekanntlich seit Jahren immer wieder vor. Kannst du es noch hören? Wo doch dieses „leichter“ irgendwie immer noch nicht funktioniert, jedenfalls bei dir nicht und bei so vielen anderen, die du kennst, auch nicht?
Wo ist der Haken? Wo liegt der Hund begraben?
Ahnst du es? Ja, oh ja, bei dir selbst! „Und wo genau, bitte?“ Im Wesentlichen bei deinen verstandesmäßigen Wertungen. Es handelt sich um deinen Widerstand gegen die Veränderung, um den Widerstand gegen alles als „unangenehm und daher nicht erwünscht“ Bewertete. Es ist dieser Widerstand, wie ich vorhin schon andeutete, der unser größtes Leiden hervorruft. Das trifft sogar, zumindest in gewisser Weise, auch auf körperliche Schmerzen zu. Alles, was wir annehmen und in Liebe umarmen, führt zu mehr Leichtigkeit und damit zu innerem Frieden.
Nun sind vielleicht Frieden und Er-leicht-erung genau das, was du dir schon seit langem am sehnlichsten wünschst? Und du glaubst, dass du dieses Ziel erst erreichen kannst, wenn es vorbei ist mit diesen leidigen Transformationsprozessen? Hier irrst du – zum Glück! Ich habe zu Beginn darauf hingewiesen, dass wir uns jederzeit ausruhen können und dürfen. Wir dürfen und können uns selbst und unsere Entwicklung nämlich jederzeit ganz bewusst entschleunigen! „Und wie geht das?“, möchtest du wissen?
Nun, wir alle, die wir uns schon mehr oder weniger lange auf den Wegen des Erwachens mehr oder weniger lustig dahin-quälen, denken normalerweise, dass wir uns doch möglichst schnell (und möglichst effektiv dazu) weiterentwickeln sollten. Mit anderen Worten, wir machen uns selbst Stress und Druck, und wir verurteilen uns sogar häufig, wenn wir uns dabei erwischen, dass ein Thema, das wir schon so oft bearbeitet haben, sich erneut meldet und wir also immer noch nicht „fertig“ damit sind. Wir können aber an dieser Stelle auch einfach einmal innehalten. Uns sagen: „Okay, es gibt eine noch tiefere Ebene. Ich muss aber dieses Problem jetzt nicht sofort lösen. Ich gehe jetzt in meine Selbstliebe und ins Vertrauen, dass es schon gelöst IST.“
Du setzt oder legst dich also ganz ruhig und entspannt hin, spürst in dein Herz hinein, nimmst deine Verbindung zu Mutter Erde und zur Göttlichen Quelle wahr. Du sprichst dabei die Worte aus, die ich dir in meinem Artikel zur Selbstliebe vorgeschlagen habe:
• „Ich liebe mich so wie ich bin“
• „Ich bin ein Geschenk für die Welt so wie ich bin“
• „Ich bekenne mich zu meiner eigenen wahren Größe“
Und jetzt lasse den Frieden und die Freude zu, die auf diesem Wege zu dir kommen möchten! Mehr braucht es nicht; du kannst dir diesen Frieden und diese Er-leicht-erung jederzeit selbst in dein Leben holen.
Auf den Punkt gebracht: Veränderung ist die einzige Konstante im Kosmos, und wir sind hier um dabei mitzugehen. „Der Weg ist das Ziel“. Daher bestimmen wir unser Tempo und unsere Gangart selbst. Wir fixieren uns nicht auf etwas, das „irgendwann“ einmal erreicht werden soll, sondern wir zentrieren unsere Aufmerksamkeit auf das, was JETZT IST und nehmen uns selbst genau jetzt an so wie wir sind. Seit ich mich in dieser Weise übe, geht es mir so sehr viel besser! Und weißt du, genau das ist die Leichtigkeit, die unsere Freundinnen und Freunde aus der Geistigen Welt meinen…
Herzlich
deine Ines Nandi
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