Hallo Ihr Lieben!
Die Arbeit in meiner psychotherapeutischen Praxis ist sehr vielseitig und abwechselungsreich. Durch die verschiedenen Therapieformen, die ich für anbiete ist es mir möglich individuell auf meine Patienten einzugehen. Interessanterweise kommen immer wieder Menschen mit einer ganz konkreten Vorstellung bzw. einem Therapiewunsch zu mir und teilen mir bereits im Erstgespräch mit, was ihrer Meinung nach, bei ihnen ganz bestimmt helfen würde. So auch eine junge Frau von der ich ihnen heute berichten möchte:
Thema: Reinkarnations-Therapie – „Entscheidungen“
Melanie, eine junge Frau, 33 Jahre alt, kam mit einem ganz besonderen Anliegen zu mir. Sie schilderte ihre Problematik ungefähr so:
„Es ist ganz furchtbar - ich glaube ich habe das schon seit ich denken kann - immer wenn ich eine Entscheidung treffen soll, egal wie schwerwiegend sie ist, gerate ich förmlich in Panik. Das äußert sich in Herzrasen, Schweißausbrüche, Schwindelgefühle, Magenschmerzen, Übelkeit und Durchfall mal ganz intensiv und mal etwas weniger stark. Auf jeden Fall geht es mir immer sehr schlecht. Irgendetwas tief in mir – wie eine innere Stimme – sagt mir, dass egal wie ich mich entscheide, etwas ganz schlimmes passieren wird.
Durch die massiven körperlichen Beeinträchtigungen, die jeweils auftreten, sei ihr bewusst geworden, wie oft sie Tag für Tag kleinere und große Entscheidungen treffen müsse. Aus diesen Gründen habe sie sich jetzt endlich dazu entschlossen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um dieses Problem ein für alle mal in den Griff zu bekommen. So wollte sie aus innerster Überzeugung, mit Hilfe der Reinkarnations-Therapie, einen Blick in die Tiefe ihrer Seele wagen, um dort die Lösung zu finden.
Phase I:
In einem ausführlichen Vorgespräch erörtern wir die Problematik nochmals eingehend. Ziehen noch einmal bewusst erlebte Ereignisse im Leben von Melanie als mögliche Auslöser heran und entscheiden uns gemeinsam eine erste Hypnose durchzuführen in der Melanie diesen wunderbaren Zustand inneren Schwebens erleben darf. Sie hat keine Mühe loszulassen und sich geführt in die Entspannung hineinzufühlen. Sie visualisiert sehr gut! So vorbereitet vereinbaren wir einen zweiten Termin, um eine gezielte Rückführung zur Klärung der angeführten Problematik durchzuführen.
Phase II:
Nachdem alle vorbereitenden Maßnahmen getroffen sind, lasse ich Melanie wieder in eine tiefe Hypnose sinken und wir bitten ihr Unterbewusstsein uns ohne Zeit und Raum in ein Leben hineinzuführen, das ausschlaggebend für Melanie’s aktuelle Schwierigkeiten ist:
Wir „landen“ in Frankreich, im Mittelalter. Melanie ist ein gut situierter Edelmann namens Pierre, der mit seiner Gemahlin auf einem kleinen Schlösschen mit Ländereien und vielen Bediensteten residiert. Melanie kann eine exakte Beschreibung ihres Aussehens, der Kleidung, der Wohnräume und des Hauses machen und nimmt es als völlig selbstverständlich hin, dass sie in diesem Leben ein Mann ist.
Eine Pferde-Kutsche fährt vor. Pierre’s Diener geht, wie es seine Aufgabe ist, nach draußen um zu sehen wer angekommen ist und den Besucher zu empfangen, aber die Kutsche ist leer. Der Kutscher überreicht ihm lediglich einen Gehstock mit der Bitte, diesen seinem Herrn zu überbringen. Verwundert bittet der Diener den Kutscher zu warten und überbringt den Gehstock aufgeregt seinem Herrn.
Pierre nimmt den Gehstock erstaunt entgegen und erkennt ihn als Gehstock seines besten Freundes Baptiste. Jetzt eilt Pierre selbst zur Kutsche, um den Kutscher nach einer näheren Erklärung zu befragen. Der Kutscher bestätigt Pierre, dass es tatsächlich Baptiste war, der dem Kutscher den Auftrag gegeben hatte, den Gehstock zu überbringen, als Zeichen des Abschieds.
In höchster Aufregung und Angst um den Freund lässt sich Pierre von seinem Diener Mantel und Degen bringen und bittet den Kutscher ihn schnellstens an den Ort zu fahren, wo er von Baptiste den Gehstock bekommen hatte. Es beginnt eine wilde Fahrt über Feld und Wiese hinein in den Wald, bis sie an der besagten Stelle ankommen. Pierre springt aus der Kutsche und beginnt sofort mit der Suche nach seinem Freund. Bald findet er Baptiste völlig aufgelöst unter einem Baum sitzend. Pierre ist erleichtert und fragt Baptiste was geschehen sei. Der Freund erklärt ihm apathisch was sich zugetragen hat. Er war mit einem anderen Edelmann in Streit geraten und es kam zu einem Zweikampf, dabei hatte sich ein schreckliches Unglück ereignet, der Edelmann sei gestürzt und mit dem Kopf auf einen Stein geschlagen und unmittelbar in einen Fluss hineingerollt und so ertrunken. Baptiste ist verzweifelt, weil er einen Menschen getötet hat.
Pierre fordert seinen Freund auf ihm zu beschreiben wo das Unglück geschehen ist und Baptiste gibt ihm eine genaue Beschreibung des Wegs. Pierre bittet seinen Freund hier unter dem Baum auf ihn zu warten und verspricht so schnell wie möglich wieder bei ihm zu sein. Pierre macht sich mit der Kutsche auf den Weg, um nach dem ertrunkenen Edelmann zu schauen. Nach kurzer Fahrt erreicht er den Fluss. Pierre steigt aus, eilt zum Ufer. Hier liegt der leblose Körper des Edelmanns. Pierre drehte ihn um und bemerkte zu seiner allergrößten Verwunderung, der Mann lebt noch, vielleicht kann er ihn retten. Ein Gefühl der Hoffnung und Erleichterung durchfährt Pierre. Er winkte dem Kutscher zu kommen und gemeinsam tragen sie den bewusstlosen Mann zur Kutsche. Jetzt gilt es keine Zeit zu verlieren. Pierre und der Kutscher fahren den Mann in die nächstgelegene Ortschaft und übergeben ihn einem Arzt. Nach kurzer Untersuchung bestätigt dieser Pierre, dass es zwar sehr knapp war aber dank seiner Hilfe keine Lebensgefahr mehr besteht. Der Mann ist gerettet.
Diese gute Nachricht will Pierre umgehend seinem Freund überbringen und lässt sich mit der Kutsche in Windeseile wieder zurückfahren. Dort angekommen ist Baptiste jedoch verschwunden. Pierre ruft laut nach ihm, läuft durch den Wald um ihn zu suchen. Hunderttausend Gedanken jagen durch seinen Kopf. Ein Gefühl der Panik steigt in ihm hoch. Er läuft immer schneller und ruft verzweifelt immer lauter Baptiste’s Namen. Aber nichts. Dann plötzlich bleibt Pierre stehen, er hat ihn gefunden. Baptiste hat sich in seiner Verzweiflung an einem Baum erhängt. Pierre kommt zu spät, sein bester Freund ist tot!
Pierre bricht weinend zusammen, seine Beine versagen, ihm wird schwindelig und übel.
Wie konnte das geschehen, während er dem Edelmann das Leben retten konnte, tötete sich sein bester Freund. Egal welche Entscheidung er getroffen hätte, es wäre immer eine Entscheidung um Leben und Tod gewesen.
Mit dieser Erkenntnis und nach abschließender Auflösung hole ich Melanie wieder ins hier und jetzt zurück. Wir beide sind von diesem Erlebnis sehr beeindruckt aber auch völlig mitgenommen.
Phase III:
Wir besprechen das Erlebte nochmals sehr ausführlich. Melanie ist müde aber auch sehr erleichtert. Ich biete ihr an, wenn gewünscht, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal im Nachhinein auftretende Fragen zu klären. Erst nachdem sie mir versichert sich wohl und stabil zu fühlen verabschieden wir uns.
Nach ein paar Wochen erhalte ich einen Anruf von Melanie. Sie möchte mir ein Feedback zu ihrem aktuellen Befinden geben. Es geht ihr hervorragend, manchmal, sagt sie, kommt im ersten Augenblick noch so ein Gefühl leichten Unbehagens in ihr hoch, aber das wird von mal zu mal immer besser! Sie ist fröhlich und gut drauf und kann jetzt ein „ganz normales“ Leben führen.
Für einen Therapeuten – der schönste Lohn der Arbeit! Danke!
Ihre *Heli*
„Praxis Life“ - Neues von der Waldhaus-Farm
Im Rahmen meiner Tätigkeit als Heilpraktikerin für Psychotherapie unterliege ich der Schweigepflicht und wahre die Anonymität meiner Patienten indem ich den Personen in meinen Fallbeispielen grundsätzlich andere Name gebe!