Ayurvedische Gesundkost gegen Fettpolster und Verdauungsprobleme.
von Dr. Harsha Gramminger -
Santas Vorbote 2 : Ayurveda und die Fettpölsterchen oder Verdauungsprobleme.
Nun.
Seien wir ehrlich…
Wir kennen das alle. Trotz jeglicher guter Vorsätze und Pläne, dieses Jahr den ungesunden und figurgefährdenden Kalorienbömbchen der Weihnachtszeit zu widerstehen, duftet es mitunter doch zu gut, wenn die frischen Plätzchen aus dem Ofen geholt werden oder die gebackenen Kartoffeln mit dieser dampfenden Bechamel – Käse Sauce getränkt und gratiniert aus der heißen Backröhre wandern. Also verirrt sich doch die ein bis andere bis beachtlich viele hüftgoldbildende Kalorie(n) in unseren Körper, um dort das Ihrige zu tun.
Und seien wir noch ehrlicher: In jeder Familie gibt es diese immer gutmütigen, freundlichen, sanftmütigen und gutgelaunten Artgenossen, deren Wangen über einem guten Essen und einer leckeren Flasche Rotwein rotglühend ein klein wenig an Bacchus erinnern und deren Bauchumfang sichtbar (ohnehin schon von guter Statur seiend) wie der des Weihnachtsmannes durch Zauberhand zu wachsen scheint…
Die Zauberhand heißt hier sicherlich aber „zu viel des guten Essens und Trinkens“ – Klagen über Sodbrennen, schlechte Verdauung, einen langsamen Stoffwechsel, Müdigkeit und natürlich die nicht ausbleibende Gewichtszunahme gehören dann zur Tagesordnung…
Mein Lieblingsonkel Walter (Name geändert) war schon immer ein solcher Kandidat und den feierlichen Genüssen des Lebens immer mit Verve zugetan…
Neben der Tatsache, dass er sich im „eigentlichen Alltagsleben“ von mir ernährungstechnisch gut hat einstellen lassen und entsprechend artig, seine Doshas und ayurvedische Gesundkost beachtend, auch schon ordentlich abgenommen hat, erbittet sich Walter jedes Jahr zu Weihnachten eine Art „Freibrief“ von seiner Ärztin und Nichte, den mannigfachen Genüssen etwas undisziplinierter nachkommen zu dürfen.
Damit aber nicht alle ayurvedischen Maßnahmen in punkto Ernährung in dieser kurzen Periode zunichte gemacht werden, haben wir uns darauf verständigt, dass er zwar in der letzten Adventswoche und den dann folgenden Weihnachtstagen schlemmen darf, allerdings etwas Unterstützung durch einige ayurvedische Präparate erhält.
Chitrakadi Bhati (BAI 01) und Triphala Guggulu (BAI 16) erwiesen sich als sehr gute Helfeshelfer, um Onkel Walters „Lenkrad der Liebe“ (wie die Franzosen gerne den von uns profan als Schwimmgürtel bezeichneten Fettansatz um Hüfte, Bauch und Taille nennen) nicht allzu üppig werden zu lassen.
Chitrakadi sorgt vornehmlich für ein aktives und vitales Agni, ein gut arbeitendes Verdauungsfeuer – das vor allem auch bei der Verstoffwechselung von fetthaltigen Speisen (und diese sollen ja gerade in der Weihnachtszeit nicht allzu selten auf den Tisch gestellt werden, munkelt man…). Somit wird unser Körper nicht allzu lange mit den opulenten Speise und kleinen Sünden der weihnachtlichen Tage belastet, sondern entledigt sich dieser überschüssigen „Schlacken“ relativ zügig.
Tripahala Guggulu (Bai 16) indes sorgt tatsächlich im Körper für eine verbesserte Fettverbrennung bzw. Fettstoffwechsel. Das ist natürlich schade für Weihnachtbraten, Buttersauce & Co., lässt aber unseren BMI nicht unter einer Panikattacke in ungeahnte Höhen schnellen.
Hierbei sei allerdings erwähnt, dass eine bewusste Art zu speisen und derlei Spezereien zu genießen, immer vorausgesetzt wird. Sicherlich sind diese Präparate kein „Freibrief“ kiloweise Buttercremetorte zu konsumieren, ohne die unerfreulichen Konsequenzen erleiden zu müssen.
Santas Vorbote 3: Ayurveda - Die „Tee – Runden-Trägheit“…
Und da wir nun, lieber Leser ja schon so weit in meine Familiengeschichte vorgedrungen sind, können wir, wenn wir schon Onkel Walter erwähnen, auch Tante Elsbeth nicht ganz außen vor lassen.
Denn, soviel sei gesagt, auch Onkel Walters alltägliche recht opulente Statur hat ihre Gründe: Elsbethens Kochkünste! Ganz Hausfrau und liebendes Eheweib der alten Schule, kredenzt die gute Elsbeth ihrem Walter des Abends schon gerne einmal ordentliche Hausmannskost aus dampfenden Töpfen, die NIE den großzügig bemessenen „Stich Butter“ vermissen lässt…
Elsbeth selbst ist eher eine Dame der Gesellschaft, trifft sich gerne zu Tee und Keksen und vor allem! hochgradig wichtigen Gesprächen mit den Freundinnen an mindestens zwei Nachmittagen der Woche. Eine fröhlich plaudernde ältere Dame,die mit zunehmender Erzählgeschwindigkeit und Keks- und Teekonsum nachhaltig am Sitzmöbel haften bleibt.
Die Schlagzahl dieser Teetreffen als auch die Schlagzahl der Kaloriendichte des gereichten „Plaudergebäckes“ erhöht sich allerdings immanent in Zeiten von brennenden Kerzen, Mandelkuchen und Mimosensträußchen über den Türrahmen…
Wie also war Tante Elsbeth, die sich nach wie vor relativ beratungsresistent einer allgemein ayurvedischen Diät verweigerte, auszutricksen…?
RICHTIG! Durch Tee!
Der Kapha Tee (Bai 103), ein einfacher Tee, der aber unser Kapha Dosha, dass in der kalten Jahreszeit noch ein wenig unterstützt wird (und vor allem durch wenig Bewegung, Süßigkeiten und vornehmend sitzende Tätigkeiten), in Perioden des Innehaltens und auch in Zeiten sehr schwerer und inhaltsreicher Nahrung stark nach vorne gebracht wird, wieder mit ein wenig Schwung versieht.
Durch Kapha Tee wird ebenfalls die Fettverbrennung und der Stoffwechsel angeregt, Schlacken und Giftstoffe werden leichter aus dem Körper ausgeschwemmt. Versehen mit einem geschälten Stück Ingwer und einem ordentlichen Stück Zimtrinde, entwickelt sich dieser Kräutertee zu einem weihnachtlich – heißen Hochgenuss – auch für die Figur! Und kann unbemerkt in Elsbethens Teerunden „eingeschleust“ werden…
Und so möchte ich nun, lieber Leser, meinen kleinen Überblick über ein sicherlich in die Tiefe betrachtet wesentlich größeres Potpourri an Möglichkeiten, die üblichen ernährungs- und lifestylephilosphischen Unwegbarkeiten der Feiertage ein wenig „auszutricksen“, schließen.
Sollten Sie in in bestimmten Problemstellungen oder Fragen Antwort benötigen, können Sie auch jederzeit unser Team in Bell kontaktieren – hier wird Ihnen sicherlich mit Rat und Tat weitergeholfen!
Was bleibt mir also noch zu sagen, außer
Ich wünsche Ihnen eine wundervolle Adventszeit, im Kreise ihrer Lieben, knirschenden Schnee unter den Füßen, sternklarer Himmel über Puderzucker-Tannen, Mandarinen- und Bratapfelduft, ein Rentier mit roter Nase und dass Santa nicht in ihrem Kamin stecken bleibt…
Begehen Sie das Fest mit der Leichtigkeit und der Magie eines Kindes, das sich im Lichterglanz und Glockenklang von einem Zauber einfangen lässt, den es nur einmal im Leben gibt, und der am Heiligen Abend in Frieden, Harmonie, Einkehr und Freude begangen werden sollte…
Gesund und munter natürlich – ganz im Sinne des Ayurveda…
Merry Christmas!
Ihre Dr. Harsha Gramminger