Psychosynthese versteht sich in erster Linie als eine Form der Psychagogik (*).
von Gerhard Schobel -
Psychagogik bezeichnet das Bewusstsein über die individuelle Tempogestaltung der bewussten und unbewussten seelischen und geistigen Entwicklung, welche die Rhythmen des Lebendigen, des Intellekt, der Emotionen und des Körpers miteinbezieht.
Und dies bezeichnet die Ausrichtung der Psychosynthese. Diese ist nicht nur, wie der Name vermuten lässt, ausschließlich auf die Psyche ausgerichtet, sondern bezieht die gesamten Bereich menschlicher Existenz mit ein. Die Entwicklung des Menschen wird in seiner Gesamtheit betrachtet und diese umfasst die Ebene des Körpers, der Emotionen, des Intellekts genauso wie die psychische und spirituelle Entwicklung.
Lehre mich, mich selbst zu sein, mich mit meiner innersten Quelle zu verbinden und meine eigene Kraft, meinen eigenen Rhythmus, und meine eigenen Lösungen und Weisheiten zu finden.
Aus diesem Bewusstsein handeln und begleiten Psychosynthese-BeraterInnen und –therapeutInnen, lehren Psychosynthese-PädagogInnen und schaffen Psychosynthese-Coach’s und OrganisationsberaterInnen.
Psychosynthese bezieht immer die bisher gemachten Lebenserfahrungen der beteiligten Menschen mit ein und entwickelt daraus konkrete Lösungsvorschläge. Psychosynthese schafft einen konstruktiven Blickwinkel, in dem alle gemachten Erfahrungen (positiv oder negativ) einen wertvollen Beitrag liefern zur weiteren Entwicklung. Sie orientiert sich an den Möglichkeiten und Potenzialen, fördert durch die Entwicklung und Stärkung des eigenen Willens gesetzte Ziele zu klären und möglichst effektiv, d.h. mit geringstem Energieaufwand zu erreichen.
Psychosynthese arbeitet visionär, d.h. sie verhilft den Einzelnen, der Gruppe und der Organisation, sich ihrer Visionen bewusst zu sein oder sich dessen wieder bewusst zu werden und hilft in deren konkreten Umsetzung und Verwirklichung.
Dazu bedient sie sich einer Vielzahl von Methoden und Techniken, angefangen vom Gespräch und der Analyse der Situation, über die Arbeit der Imagination, dem Visualisieren, und dem Einbezug der Körpersprache usw. bis zur Meditation. Psychosynthese hat zum Ziel die Menschen in ihrer Wahrnehmung und ihrem Selbstvertrauen zu stärken und für das Wesentliche im inneren und äusseren Prozess zu schärfen, damit es in konkretes Handeln umgesetzt und sichtbar wird.
Psychosynthese ist in erster Linie ein persönlicher Schulungsweg und erst in zweiter Linie ein wunderbares, ganzheitliches Konzept für Coaching, Beratung und Therapie. Ist es deshalb, dass heute immer mehr Menschen eine Ausbildung für ihre persönliche Entwicklung machen? Tatsache ist, dass die Konzepte der Psychosynthese erst in dieser Zeit Anerkennung finden und eine immer grössere Anzahl von TherapeutInnen, BeraterInnen und PädagogInnen eine Ausbildung darin machen. Es ist eine Denkhaltung, die 100% begeistert.
Herzlichst
Gerhard Schobel
Inhaber des Zentrum aeon, Basel
Psychosynthese-Lehrer, Huna & Lomi Lomi Lehrer
und unterrichtet im In- und Ausland seit 1987
Coach und Therapeut in eigener Praxis
(*) Psychagogik ist auch eine Bezeichnung für eine Vielzahl von pädagogisch -therapeutischen Verfahren. (Beratungsgespräche, Gruppengespräche, Entspannungsübungen, Atemgymnastik, Logotherapie, autogenes Training, Meditationen). (Duden)