Spiritualität: Leben im Paradies – wir haben die Wahl.
von Gerhard Schobel -
Vernetzung als Schlüssel zur Freiheit.
Sie kennen vielleicht die Geschichte der Steinpalme, in der ein, dem verdursten Geweihter, aus Wut über sein eigenes Scheitern, einen grossen Stein auf eine kleine Palme legt, mit der Aussage verbunden: „Wenn ich nicht leben kann, sollst Du auch nicht.“
Nachdem er gerettet wurde, kommt er Jahre später an den Ort des Verbrechens zurück und sieht, dass aus der verletzten Palme die größte Palme im Umkreis geworden ist. Sie war im Verlaufe ihres Wachstums immer wieder an den Punkt gelangt, aufzugeben und hat dann immer wieder auf die Stimme in ihrem Innersten gehört, die sie dazu aufgefordert hat, weiter zu wachsen und sich dem Licht entgegen zu strecken.
Mit der Zeit, wurde das Gewicht des Steins für die Palme immer weniger wahrnehmbar, bis es ganz in ihr integriert war. Die Geschichte lehrt uns ganz viel. Sie zeigt uns auf, dass wir eine Wahl haben. Wir können wählen, aufzugeben oder das „Unausweichliche“ anzunehmen. Wir können wählen Opfer zu sein, oder die Herausforderungen und Hindernisse dazu nutzen, unsere Stärken zu entwickeln und neue Kräfte in uns entdecken.
Wir können lernen zu entscheiden, wohin wir unsere Lebensenergie richten - der Sonne/unserem Potenzial entgegen oder resignativ auf den Tod. Energie folgt der Aufmerksamkeit, heißt eines der Lebensgesetze. Deshalb ist es wichtig, uns immer wieder bewusst zu machen, wohin wir unsere Aufmerksamkeit richten und bewusst zu wählen, wofür es sich zu leben lohnt.
Mit unserer Geburt inkarnierten wir als Seelen in sehr unterschiedliche Umgebungen und mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen. Manche Menschen wurden in emotionale, mentale oder materielle Wüsten geboren, andere leben in der Fülle. Die Frage ist jedoch nicht, unter welchen Bedingungen wir gestartet sind, sondern, was wir daraus machen.
In meiner Praxis kann ich immer wieder beobachten, dass Menschen mit scheinbar optimalen Startbedingungen in ihrem Leben äußerst unglücklich sind, während andere, unter widrigen Bedingungen gestartet, ein glückliches, zufriedenes und erfolgreiches Leben führen.
Was ist der Unterschied zwischen diesen Menschen?
Es ist die Wahl, eine Form der Selbst-Ermächtigung. Ich kann nicht immer die Bedingungen oder die Umstände ändern, in denen ich lebe, aber ich kann jederzeit meine Haltung zu den Umständen ändern. Das ist nicht eine Frage des Charakters, sondern eine Frage des Willens.
So wie ein Baum, der inmitten einer steilen Felswand in seiner eigenwilligen Schönheit wächst und gedeiht, während die heftigsten Stürme an ihm zerren, so können auch wir Menschen uns unter den unmöglichsten Bedingungen entfalten und Großartiges leisten. Die Geschichte ist voll davon.
Dies bedeutet, anstatt gegen mein Schicksal zu kämpfen, zu beginnen, die mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten optimal zu nutzen. Die Natur zeigt es uns. Wie im Beispiel der Steinpalme, können wir in der Natur immer wieder feststellen, dass sie Mittel und Möglichkeiten findet, sich dem Umfeld anzupassen und gleichzeitig auch das Umfeld sich selbst anzupassen.
„Die Evolution der Lebewesen ist so eng mit der Evolution der Umwelt gekoppelt, dass sie zusammen einen einzigen Entwicklungsprozess darstellen ...“ James Lovelock
Die Evolution des Menschen lässt sich nicht von der Evolution seiner Umwelt trennen und genauso können wir sagen, dass die Evolution der Umwelt eine klare Aussage bezüglich der Evolution des Menschen ist.
Der kommende Teil 2 handelt davon dass Körper ist der Tempel unserer Seele und unseres Geistes ist.
Herzlichst
Gerhard Schobel
Mehr zum Autor:
Gerhard Schobel
ist Inhaber des Zentrum aeon, Basel
Psychosynthese-Lehrer, Huna & Lomi Lomi Lehrer
und unterrichtet im In- und Ausland seit 1987
Coach und Therapeut in eigener Praxis