Wenn deine Vision deinen Zweifeln begegnet
von Gerd Bodhi Ziegler -
VISIONEN
sind stets der Ausdruck einer Kraft,
die größer ist als wir.
Pläne werden geschmiedet,
doch Visionen werden empfangen.
Pläne entspringen dem menschlichen Wollen -
Visionen erwachsen
dem Willen des Ganzen.
Pläne sind konkret, festgelegt und starr -
Visionen sind weit,
unbegrenzt und offen.
Wir empfangen Visionen in den Momenten,
wenn unsere innere Intensität
die Grenzen zum Göttlichen öffnet.
Dieser Zustand
kommt immer aus dem Sehnen
des liebenden Herzens nach Vereinigung.
Echte Visionen werden niemals
aus einem Mangel heraus,
sondern stets aus einer Haltung
der Dankbarkeit
wie ein Geschenk empfangen.
Visionen
können nicht erobert werden,
da sie niemals getrennt von uns sind.
Jede Vision
war schon immer Teil von uns,
latent, unentdeckt, unberührt.
Die Erfahrung einer Vision
ist die Realisation
unserer verborgenen Göttlichkeit.
Sie ist immer eine ekstatische Erfahrung
des tiefen Erkennens,
der Öffnung,
der Vereinigung,
der Befreiung,
der unbegrenzten Freude.
Aus dem Buch „Vision der Freude“ (erschienen 1992).
Im Frühjahr 2019 hatte ich auf einem meiner Intensiv-Wochenenden in der schönen „steirischen Toskana“ Gelegenheit, mein eigenes Ringen um meine Vision mit den TeilnehmerInnen zu teilen.
„In meinen Dreißigern war ich auf der Suche nach meinem Platz im Leben. Meine große Vision war es, mit Menschen zu arbeiten. Und entsprechend waren die Ängste und Zweifel natürlich auch da. Bei allen großen Visionen, bei allem, wo wir unsere Grenzen erweitern, sind ganz natürlicherweise auch Ängste da.
Ich habe mich dann eine Zeit lang zurückgezogen, habe sogar eine Zeit lang damit gefastet und habe Papier genommen: Auf die eine Seite habe ich meine Vision geschrieben und alles was ich leben und verwirklichen wollte. Und gleich daneben habe ich alle Zweifel aufgeschrieben.
Und so bin ich Wochen lang hin und her gegangen, zwischen Vision und Zweifel – jeden Tag hin und her gegangen... Bis ich an einem Punkt mit jeder Faser meines Seins wusste, was wahr ist und was mehr Kraft hat: die Vision!
Das ist eine Arbeit, die du auch beginnen kannst. Es lohnt sich! Denn die Zweifel und die Ängste wollen gewürdigt werden, sie sind Teil von uns. Man kann so oft hin und her gehen, bis man spürt, mit jeder Faser des Seins: Was ist wahr? Das heißt nicht, dass die Ängste niemals mehr anklopfen. Die Ängste können sich weiterhin melden, aber sie haben ihre lähmende Kraft verloren.“
Herzlichst
Gerd Bodhi Ziegler
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