Gesunder Egoismus - ein Tarot Seminarbericht.
(Christa ist langjährige Teilnehmerin an den Seminaren von Gerd Bodhi Ziegler (Seminarprojekt BODHI-Training) und liebt es, darüber anschaulich zu berichten – es ist, als würde man es miterleben)
Am Tag der Tag- und Nachtgleiche zum Frühlingsanfang begann unser erstes richtiges gemeinsames Bodhi-Training II in Stiersbach. Es war ein tolles Gefühl, zu spüren – jetzt geht es so richtig los. Manche von uns waren etwas überrascht, nochmals neue Gesichter zu sehen.
Doch kaum machten wir uns miteinander vertraut, wussten wir, dass es so richtig ist und dass wir zusammen wachsen werden. Und das ist wirklich nicht schwer im Energiefeld der Liebe.
Schütteln – nicht rühren…
Das morgendliche Schütteln hat uns von Spannungen befreit und unsere Kraft spüren lassen. Ich stelle mir vor, dass sogar unsere Chakren dabei ausgeglichen werden. Jedenfalls war es sehr befreiend. Manchmal kam richtig Wut hoch und der darunterliegende Schmerz gleich mit. Bei der lauten Technomusik konnten die Schreie tief aus dem Bauch aufsteigen. Wie erleichternd!
Warum bin ich hier?
Dann gab’s aber auch so richtig Arbeit. Wir definierten unsere Motivation und Ziele im BODHI-Training, und was unser größtes Anliegen für Selbstbegegnung im Energiefeld der Liebe ist. Bodhi wollte das wirklich schriftlich. Dann durften wir uns mal Gedanken machen, was in unserem Leben Quellen von Freude und Glück sind. Wir durften uns unserer größten Herausforderungen bewusst werden, worunter wir leiden und schließlich, wonach unser Herz sich wirklich sehnt.
Ein Schlüssel
Mit einem Schlüssel gingen wir dann in die uns schon bekannte Art der Selbstbegegnung. Doch es ist wirklich verwunderlich, wie die Erfahrungen jedes Mal anders sind. Ich liebe diese Schlüssel mittlerweile, denn sie bringen mich in eine Tiefe, die ich allein nie erreichen würde.
Mit dem Spüren in den Körper, dem bewussten Atmen und der Hingabe an die Erde werden immer wieder Energien freigesetzt, so dass ich nur staunen kann. Schicht um Schicht löst sich und gibt Raum frei für das, was unsere wahre Natur ist. Immer wieder ein spannendes Abenteuer.
Wie frei fließt meine Liebe?
Etwas überraschend kam eines abends eine ganz andere Art von Abenteuer im Zusammenhang mit Selbstbegegnung auf uns zu. Bodhi wollte wissen, wie frei die Liebe in uns so fließt. Zuerst lagen wir auf dem Boden mit geschlossenen Augen, und Bodhi führte uns zurück zu einer Zeit, in der wir als Baby noch mit unserer Ursprünglichkeit verbunden waren.
Wir wurden langsam älter, waren dann Jugendliche und schließlich Erwachsene, die, wie es halt so ist, mittlerweile geprägt sind. Jedenfalls begannen wir, unsere Umwelt zu erobern, suchten Kontakte oder vermieden sie, je nachdem, ob Angst oder Neugier überwiegte. Manchmal war da Vertrauen und Verspieltheit, manchmal Angst vor Nähe, manchmal Abenteuerlust und Sinnlichkeit und manchmal Verunsicherung, Zurückgezogenheit und Einsamkeit. Ein Feld so ziemlich aller Emotionen. Eine unvergessliche Erfahrung für viele von uns. Bodhi gab uns zu bedenken, „Wenn aus Selbstschutz ein Schutzschild wird, trennt es uns eher von der Liebe, von uns selbst. Offenheit ist jedoch unser bester Schutz.“
Gesunder Egoismus
Bodhi versprach uns, dass wir an einem gesunden Egoismus arbeiten werden; an einer gesunden Selbstbezogenheit, die verbunden ist mit der inneren Quelle der Liebe. Ein wichtiger Bestandteil des Trainings war somit auch die Arbeit mit dem Selbstwert, der bei vielen von uns verloren gegangen ist und den es wieder ganz zu integrieren gilt.