In Verbundenheit Sein zwischen Himmel und Erde ist Energie
Ein Tarot Bericht aus dem Bodhi-Training von Gerd Bodhi Ziegler in Hübenthal
Ihr Lieben,
Mein Name ist Christa und ich möchte euch aus unserem Tarot Herbsttreffen in Hübenthal berichten, wobei ich meine eigenen Erfahrungen mit einfließen lassen möchte, so wie ich es erlebt hab. Übrigens bin ich hier vor genau zwei Jahren in die Bodhi-Familie eingetreten. Welch ein Glückstag!
Das Grund-Thema dieses Bodhi-Trainings war Verbundenheit. Eine sehr schöne Einfühlung hierzu war die Baum-Meditation. Wir sollten vor unserem inneren Auge das Bild eines Baumes entstehen lassen, in seiner Größe und Schönheit, so dass wir uns von Herzen mit ihm verbunden fühlen können. Dann fokussierten wir uns auf seine Wurzeln.
Gerd Bodhi Ziegler: „Für jeden Baum ist die Erde der Ursprung und das Verwurzeltsein mit der Erde Grundvoraussetzung für seine Entfaltung“. Dann fühlten wir uns in den Stamm, die Äste und Zweige, der sichtbare Teil des Baumes, der sich zu den Seiten entfaltet und ausbreitet, von den Aspekten des Himmels Energie und Nahrung zu sich aufnimmt, die nun durch die Blätter, Zweige und Äste nach unten zur Erde strömen.
Wir sollten uns mit dem Baum eins fühlen mit all seinen Aspekten von Verwurzeltsein, Sicherheit, Vertrauen, innerer Halt, Festigkeit, Kraft und Stärke. Die Äste und Zweige sind wie Arme, die sich dem Licht, der Luft, der Sonne entgegenstrecken, uns mit kosmischer Energie verbinden und unsere Verbindung spüren lassen mit dem Raum, dem Himmel, mit unserer All-Verbundenheit
Weiter sagte Gerd Bodhi Ziegler: Und genauso bist du auch hier, um in dein eigenes Sein hineinzuwachsen und damit in deine eigene Schönheit, deine eigene Würde, deine eigene Pracht und Herrlichkeit, deine eigene Größe, deine eigene Vollkommenheit. Spüre und erlebe, wie nahe du diesen Qualitäten jetzt schon bist, in diesem Moment, in dem wir alle hier zusammen sind, jeder ausgerichtet auf sich selbst, auf sein eigenes Angeschlossensein und Verbundensein mit sich selbst und mit allem.
Um uns die Qualitäten von Verbundenheit oder auch Verbundensein bewusst zu machen und uns ihnen zu öffnen, ließ uns Gerd Bodhi Ziegler all das aussprechen, was es für jeden Einzelnen bedeutet, in Verbindung zu sein, Verbundenheit zu erleben. Nachdem wir den Raum mit diesen Qualitäten gefüllt hatten, ließ uns Bodhi all das ausdrücken, was ist, wenn wir uns nicht verbunden fühlen.
Bei einer anderen Übung sollte sich jeder einen Platz im Raum suchen und sich wieder als Baum vorstellen. Mit dieser inneren Vorstellung begannen wir bei den Wurzeln, die tief in die Erde gehen, so dass wir einen guten Stand haben.
Da kam mir ein Bild in den Sinn, das ich vor ca. 10 Jahren in einer Gestaltgruppe malte. Damals war ich ein Apfelbäumchen, das mitten im Wald zwischen hohen Tannen steht, kaum Platz, Licht und Luft zum Atmen hat und sich so sehr einen schönen Platz in einer Lichtung wünschte, wo es sich ausbreiten und seine Früchte ausreifen lassen kann. Ja, und da bin ich nun, mit Dankbarkeit im Herzen. Eine Zeitlang fühlte ich mich ziemlich entwurzelt. Doch hab ich immer wieder Helfer gehabt, die mich ein Stückchen mitgetragen haben (das sind die Engel ohne Flügel). Mittlerweile hab ich nicht nur neue Wurzeln geschlagen, meine Früchte machen mir richtig Freude.
Ja, da stand ich nun und hörte Bodhis Stimme, die mich wieder ins Hier und Jetzt zurückbrachte: „Fühle dich ganz verbunden mit deinem Baum!“ Ooh, das tat ich sehr gerne. „Nur wenn wir mit uns selbst verbunden sind, können wir uns mit anderen verbinden.“ Wie wahr!
Anschließend sangen und tanzten wir unter Armins Anleitung „The river is flowing“ Mit viel Einfühlungsvermögen und Humor führte er uns durch meditative und auch lustige Tänze und weckte in uns die Lust zum gemeinsamen Singen.
Am anderen Morgen konnten wir an der Dynamischen Meditation teilnehmen. Nach dem gemeinsamen Frühstück trafen wir uns im Seminarraum. Gerd Bodhi Ziegler mischte die Tarotkarten, wie es sich viele gewünscht hatten. Anschließend wurde der Herzsitz eröffnet. Dieser wurde bis zum letzten Morgen intensiv genutzt. Viele Lebensthemen wurden angesprochen. Sehr viele Prozesse wurden ausgelöst und nicht nur bei den auf dem Herzsitz sitzenden.
Die für mich höchste Intensität dieses Seminars wurde am Samstagmorgen durch Alexandra ausgelöst, die einem tiefen Schmerz auf den Grund kam. Durch ihre Offenheit wurden so viele andere berührt, viele kamen in Resonanz mit tiefem Schmerz, viele weinten oder schrien laut. Es war ein seltsames Gefühl, inmitten dieser Menschenseelen zu sein, zu fühlen, auf was wir uns eingelassen haben, wie viel Heilung in diesem einen Raum geschah, es waren heilige Momente. Eine tiefe Dankbarkeit breitete sich in mir aus. Danke, Alexandra!
Am Donnerstagnachmittag schenkte uns Bodhi seinen Schlüssel 1c, bei dem es um Entspannung und Urvertrauen geht, Hingabe an die Erde und Öffnung für das All. Erinnert schon ein bisschen an die Baummeditation.
Ich habe hier die Tarotkarte 8 Scheiben - Umsicht eingefügt, die auch einmal als Tarot Tageskarte kam. Es ist eine schöne Allegorie für den Lebensbaum mit den Qualitäten Vertrauen und Hingabe, inneres und äußeres Erblühen, Entfaltung, Sorgfalt und Geschehenlassen. Wichtige Aspekte für Verbundenheit.
Am Abend tanzten wir erst mal so richtig ausgelassen. Dann durfte sich jeder wieder mit seinem inneren Bild als Baum seinen für ihn passenden Raum einnehmen und reinspüren. Und weil wir ja Mensch sind, durften wir uns langsam bewegen und einen Schritt nach dem anderen machen. Das war eigenartig, ich konnte fast nur langsam gehen. Irgendwie musste ich auch mal weinen. Irgendwas hat mich tief berührt und ich wusste nicht einmal was.
Gerd Bodhi Ziegler forderte uns auf, andere Teilnehmer zu berühren, mit denen wir uns sehr verbunden fühlen. Das war ja nicht schwer. Doch dann kam, was kommen musste: Wir sollten diejenigen berühren, die eine Herausforderung für uns darstellen. Das fiel mir dann nicht so leicht.
Dann sollten sich zwei, die sich verbunden fühlen, sich gegenüber stehen und reinspüren:
Möchte ich mich gleich mit dem anderen verbinden, verschmelzen, oder möchte ich am liebsten weglaufen. Oder kann ich die Verbindung auch mit dieser Distanz spüren. Das war auch eine sehr interessante Erfahrung für mich.
Ich spürte beide Impulse – verschmelzen und mich zurückziehen. Das nehme ich auch im Alltag oft wahr: Ein Teil von mir will und braucht die Menschen, ein anderer zieht sich gerne zurück.
Gerd Bodhi Ziegler nannte uns eine sehr wichtige Methode, in Begegnung mit anderen zu sein, gleich welcher Beziehung. Man stelle sich eine liegende Acht vor. In der einen Schlaufe stehe ich, in der anderen mein Gegenüber. Jeder hat seinen Raum, behält seine Integrität und dennoch sind wir miteinander verbunden. „Die Acht ist ein wichtiges Grundsymbol für jede Verbindung“, laut Bodhi. „Es ist kein Kreis, der in Einheit verschmilzt“.
Eine sehr interessante Übung war das Licht-/Schatten-Feedback. Wir suchten uns zu viert einen Platz im Raum. Jeder von uns vieren bekam eine Stunde lang volle Aufmerksamkeit. In der ersten Phase sollten drei dem vierten in Aufrichtigkeit mitteilen, was sie an ihm oder ihr alles toll finden, also Lichtaspekte. In der zweiten Phase ging es um Schattenaspekte wie Ängste oder Masken, die wir am anderen wahrnehmen, und ihm auch in wirklicher Ehrlichkeit mitteilen sollen. Das sei auch, laut Bodhi, sehr wichtig für eine tiefe Verbundenheit. Die Übung war schon etwas herausfordernd, sowohl für die Mitteilenden als auch für den Betroffenen. Interessant fand ich dabei, dass doch einiges an Projektion dabei war. Ich sah im anderen, was in Wirklichkeit in mir ist und umgekehrt. Das war jedoch besonders bei der Teilnehmerin, die ich kaum kannte. Da hab ich mich selbst ertappt.
In der dritten Phase durfte diejenige, die sich alles still angehört hat, berichten, wie es auf sie gewirkt hat, was es mit ihr gemacht hat. Danach durfte noch Unausgesprochenes ergänzt werden. In der letzten Phase bekam jede Teilnehmerin eine Heilung durch Handauflegung und Tönen. Das war sehr schön und berührend, manche weinten. Das Geben war mindestens genauso schön wie das Nehmen. In meiner Gruppe, die nur aus Frauen bestand, war durch die Offenheit und Aufrichtigkeit eine sehr große Nähe entstanden. Manche blieben bis nach Mitternacht kuschelnd und mehr oder weniger plaudernd beieinander.
Gegen Ende des Seminars gab es auch noch den Schlüssel 3, bei dem es erst um Einheit mit Atem und Körper geht, sodann um Einheit mit der Erde. Wenn diese Schritte vollzogen sind, kann Einheit mit dem All und letztendlich mit sich selbst geschehen. Und das kann laut Gerd Bodhi Ziegler bei jedem anders aussehen. Es ging einfach darum, auf tiefer Ebene Verbindung zu spüren, soweit, wie sich jeder gerade einlassen kann.
Am letzten Abend sangen und tanzten wir so gelöst, wie wir mittlerweile waren, von Armin und Antonela unterstützt und von Marion mit dem „Besuch der alten Dame“ erheitert.
Auch am letzten Morgen führte uns Gerd Bodhi Ziegler durch eine wunderschöne Meditation, bei der es auch um die Verbindung sowohl zur Erde als auch zum Himmel geht und um die Öffnung für die Einheit mit sich selbst. Wir gingen in Herzensverbindung mit den uns nahe stehenden Menschen und verbanden uns auch mit den fehlenden Familienmitgliedern.
Bodhi bat uns, diese Meditation sooft wie möglich zu wiederholen in unserem Alltag. Es mache einen großen Unterschied für unser Leben, unser Daseinsgefühl, wenn wir uns nur in horizontaler Außenorientierung durch die Welt bewegen oder im Bewusstsein des vollkommenen Angeschlossenseins und Geführtseins sind.
„Achte auf deine Wurzeln. Schenke deinem Körper liebevolle Zuwendung, Nahrung und Pflege, die ihm gut tut. Achte ganz besonders darauf, was du in deinen Körper, in dein System aufnimmst, nicht nur in Form von Nahrung, sondern auch in Form von äußeren Einflüssen, die dazu beitragen können, deine Energie zu reduzieren oder zu zerstreuen. Stattdessen sammle dich immer wieder neu in deiner Mitte, in deinem Angeschlossensein und wachse auf diese Weise jeden Tag ein Stück mehr in deine wahre Kraft, Größe und Freiheit.
Und dazu brauchst du einfach nur ganz du selbst zu sein. In liebendem und wertschätzendem Kontakt mit dir selbst lernst du dich immer besser kennen, wirst dir selbst ein wundervoller Freund, Partner und Begleiter und wirst immer mehr eins mit dir selbst.“ (Bodhi)
Nach der Meditation gab es noch einmal großen Andrang auf dem Herzstuhl. Es waren einfach viele Prozesse in Gang. Das ist auch kein Wunder in diesem Liebesfeld, da laufen ja oft schon die Tränen von alleine.
Eine für mich wichtige Tarot Tageskarte war die Prinzessin der Kelche, diese hatte ich auch für das Seminar gezogen: Es geht um den zärtlichen Ausdruck von Liebe und der Freiheit von verstrickenden Emotionen.
„Je mehr ich mich selbst liebe, desto mehr Liebe kann ich mit anderen teilen.“
Von etwas möchte ich euch noch erzählen, denn es beinhaltet eine Antwort auf meine im vorletzten Persönlich gestellte Frage: wie bringen wir den Himmel auf die Erde.
Christoph kam in einen Prozess, bei dem es um das Sehnen geht, das viele von uns kennen, von den Räumen jenseits der Begrenzungen unseres Menschseins, wie Bodhi es ausdrückte.
„Dieses Sehnen ist nicht im Äußeren zu erfüllen und zu erreichen. Es ist ein Sehnen, bei uns selbst und in Frieden zu sein...Und dann kommt der Aspekt des Liebenlernens ins Spiel, dass wir diesen Frieden oder diese Liebe, die wir tief von unserem Sein kennen, in die menschlichen Begrenzungen tragen sollen. Deswegen sind wir hier. Liebe, die du bist, die wahre Heimat, die du in dir trägst, die will und soll die Erde, die Materie , unsere Tätigkeiten, unseren Körper, unsere Beziehungen durchdringen.“
Wundervolle Worte! Ich glaube, ich verstehe wieder ein bisschen mehr.
Danke den Assistentinnen Claudia und Antonela, Marion und Silvana für eure liebevolle Begleitung durch diese wundervollen und erlebnisreichen Tage im BODHI-Feld der Liebe!
Wir sehen uns in Stiersbach wieder. Bis dahin wünsche ich euch und auch den Pionieren eine lichtvolle und besinnliche Vorweihnachtszeit. Lasst es euch gut gehen.
In Liebe, eure Christa