Realistische Wahrnehmung der Oase Thailand
von Georg Dehn
Buddhismus in Thailand macht aus dem Land eine Oase der Menschlichkeit. Ich bin schon mehrmals gerne da hingefahren und bewundere die Menschen für Ihre Genügsamkeit und Lebensfreude.
Hedwig Kolonko traf einen Mann, in den sie sich verliebte und nach Thailand umsiedelte. Im selben Dorf ein Weißer mit Thaifrau. Sie lebt Jahre im Hinterland und beobachtet das Leben des inzwischen zum Freund gewordenen Weißen und hat dadurch auch eine veränderte, nämlich realistischere Wahrnehmung dafür, wie mit ihr selbst umgegangen wird.
Es wird eindeutig und mit der Zeit zur bitteren Tatsache, dass ihre beiden Ehepartner weniger aus Liebe zu ihnen handeln, als aus Ehrfurcht vor den allmächtigen Großeltern, die die Weißen als Altersversicherung brauchen.
Ihr ursprüngliches Ziel, ein Kinderdorf zu gründen bekommt noch ganz andere Notwendigkeit, denn sie erkennt, dass die anschaffenden Mädchen am Strand, die Prostituierten der Rotlichtbezirke Thailands nicht irgendwelche selbständigen Huren wie in Deutschland sind, sondern in der Regel von der Familie geschickt werden um Weiße zu angeln.
Es entblättert sich nacheinander eine Doppelmoral, die den Heuchlerischen Verhältnissen in konservativen westlichen Gesellschaften, insofern sie sich von ihren organisierten Religionen bestimmen lassen, in nichts nachsteht. Der Traum vom Paradies war nur ein Traum.
Hedwig hat ein spannendes Buch darüber geschrieben, das im Juni im Araki Verlag in den Handel kommt. Es kann vielen Menschen, die sich dort binden wollen die Augen öffnen, aber auch zeigen wie es doch auf positive Weise geht.
Wir erleben aber auch den unverfälschten Buddhismus, wie er von den Mönchen und vielen Einheimischen immer noch gelebt wird. Ein wunderbares, wenn auch desillusionierendes Buch.
Und: Es soll Hedwig helfen ihren reellen und notwendigen Traum, dieses Kinderdorf zu gründen.
Von jedem Buch geht eine Spende an das zukünftige Lomphulat Childrenban. Geld, das ohne Umwege direkt ankommt.
Ihr Georg Dehn