…für die Größe des menschlichen Geistes.
Quatsch: - für die Göttlichkeit des menschlichen Geistes.
Anders, als unsere Dämonen, kann die Allgegenwart eines Engels unser Leben in keiner Weise negativ beeinflußen. Wir sollten höchstens lernen, mit wem wir drüber reden dürfen – und mit wem nicht.
Von dem großen amerikanschen Psychotherapeuten Stanislaw Grof gibt es eine Zeichnung, da hängt ein Mann kopfüber an einem Fuß festgebunden in einem Baum, die Hände in einer Gebetshaltung, entspanntes Gesicht. Es ist genau wie auf der Tarot-Karte der Gehängte, aber in der Realität verrückt anzusehen.
Unter demselben Baum sitzt ein Mann in einer Zwangsjacke. Er spricht, dem Aufgehängten zugewendet: "Jetzt weiß ich, warum Sie mich einen Psychopathen nennen und Dich einen Mystiker! Du weißt, mit wem Du nicht reden darfst."
Das Heilige ist Privatsache. So wie ich in meinem letzten Artikel warnte vor Menschen, die blinden Glauben erwarten, denn das Heilige ist kein Gesetz.
So warne ich heute davor, mit jedem über die intimsten Erfahrungen zu sprechen. Das Engelserlebnis - unsere Sprachgewohnheit besteht auf dem Wort heilig, was genau dasselbe wie intim ist - trägt eine große Energie in sich. Reden über unsere intimsten Ereknntnisse und Botschaften ist Energieverschwendung, Selbstverstümmelung. Im fortgeschrittenen Stadium, wenn die Botschaft regelrecht zur Mission wird, liefern wir uns der Umwelt damit aus. Manche kompensieren das, indem sie beruflich davon profititeren. Hinter den salbungsvollen Worten steckt jedoch nur noch der unbewußte Versuch, die eigene Seele zu retten.
Weißt Du wie viele Engel und herabgestiegene Meister seit den Zeiten Madame Blavatskys aufgetreten sind?
Mehr als Bibel, Talmud und Koran zusammen in Jahrhunderten beschrieben haben. Es kommen jährlich neue hinzu. Doch offenbart sich immer der gleiche, fast möchte ich sagen, derselbe Geist. Die Namen wechseln wie die Unterwäsche. Und doch sind die Medien eingeschworen auf diese Namen. Sie haben einen ganz persönlichen Bezug.
Der Forscher G.H. Harrison hat zum Beispiel heraus gefunden, daß es sich bei dem von Frau Blavatsky oft zitierten Wesen "Meister Morya" um nichts anderes als ihren verstorbenen Onkel drehte. Er be"geistert" uns heute noch. Blavatsky erfand auch die Bezeichnung "herabgestiegene Meister". Zu ihrer Zeit gab es noch viele echte Eingeweihte, da wären bei der Behauptung es sei ein Engel, wohl unangenehme Nachfragen zu befürchten gewesen.
Also rede mit Deinem Engel. Er hat keinen Namen, wie sollte er auch, da er ein Teil Deiner selbst ist. Sei nie zufrieden mit dem Engel der anderen, ganz gleich welch ehrfurchtgebietende Namen sie äußern. "Der Engel" ist eine Projektion Deines höheren Selbst als Geschenk an das kleine Alltags-Ich. Klären wir unser Verhältnis zu Gott, dann leben wir vieles von diesem Engel und er wird unsichtbar. Die Kraft aber bleibt und wir sehnen uns höchstens noch an diese erhebende Erfahrung in Form einer glücklichen Erinnerung. Wir brauchen sie nicht mehr.
In der Erzählung des Abraham von Worms, wie er dem Abramelin begegnete und dort ein Jahr zur Lehre ging, ist eine unübertroffene Wahrheit:
Du solltest es auf Dich nehmen, den Weg zur direkten Kommunikation mit der göttlichen Welt selbst zu gehen. Nichts berichtet er vom Engel, denn sein Erlebnis wird nie Deines sein. Die direkte Kommunikation, das direkte Wissen, das IST der Engel. Lebe Dein Leben in diesem Geist und Du bist gesegnet.
Ihr Georg Dehn