Raunächte und ihre Auswirkungen
Wir sind bereits mittendrin in den heiligen Nächten, den Raunächten, den längsten und dunkelsten des Jahres. Geist, Seele, Körper und die äußere Natur sind in der Zeit, die im Kalender zwischen dem 6.12. und 6.1. festgehalten werden, am meisten verinnerlicht. Wir können ohne uns anzustrengen die kosmischen Kontakte und inneren Welten in Verbindung bringen und uns dem Licht zuwenden, das aus der äußeren und inneren Ferne uns jetzt näher ist als jemals sonst.
Aus alten Zeiten wurden uns die 12 Raunächte überliefert. Sie haben einen ganz besonderen Bezug zu diesen beschriebenen Qualitäten. So können wir die Träume aufschreiben und als symbolische Aussage werten für jeden der Monate des folgenden Jahres.
Was ist das besondere an diesen zwölf Raunächten nach der heiligen Weihnacht?
"Heilig" ist das alte Wort für innerlich. Weihnachten wurde auf den ersten kürzesten Tag gesetzt, vom 24.12 auf den 25.12.
Danach zählen wir vom 25./26.12. die erste Raunacht bis zur 12. Raunacht am 5./6. Januar.
Beobachten wir die Verkürzung der Tage, dann stellen wir zweierlei fest. Der Sonnenaufgang wird immer später, der Sonnenuntergang immer früher. Es sind Schritte von täglich 1 – 2 Minuten. Zunächst stoppt der Fortschritt der Sonnenaufgangsverzögerung, einige Tage lang bleibt die Zeit stehen, während der Sonnenuntergang weiter sich noch verfrüht und die Tage immer noch etwas kürzer werden. Dann bleibt auch hier die "Zeit stehen" und es folgen die 12 kürzesten Tage. Sie bilden einen Korridor, eine Zeitschleuse, wo sich Morgen und Abend nicht bewegen, sondern parallel miteinander laufen. Dies ist etwas vereinfacht dargestellt. In der Realität ist der Zyklus etwas verschoben und komplizierter. Aber auch der Beginn der Tage ist in jedem Jahr wiederum verschieden. So enden die Raunächte dieses Jahr schon am 2.1.2010.
Der Kalender gibt immer nur Idealzeiten an. Wir kennen das von den Tierkreiszeichen. Pauschal wird oft der 21. des Monats als Zeichenwechsel angenommen. Wer weiß schon, daß es Zeichen gibt, die am 22. oder 23. des Monats beginnen? Viele Kalender zeigen das an, wir achten nur nicht darauf. Nehmen wir jedoch die Gestirnstandstabellen (Ephemeriden) zur Hand, dann stellen wir fest, daß weder die Sonne noch der Mond noch irgendein Planet zu bestimmten Zeiten das Zeichen wechselt. Die Sonne weicht Jahr für Jahr von den im Kalender festgeschriebenen Tagen astronomisch und damit auch astrologisch bis zu 1,5 Tagen plus/minus ab. So geht das auch mit den Raunächten, jedoch ist es nicht so gravierend in der Auswirkung, als der Zeichenwechsel der Sonne.
Mit der Einführung der Sommerzeit geriet unser täglicher Rhythmus so durcheinander, daß wir die Empfindung für die tägliche Zu- und Abnahme des Lichtes verloren haben. Die früheren Menschen hatten dann auch die Empfindung des Einsetzens der Weihnachtszeit oder Adventszeit, für den rechten Tag des Nikolaus, der Weihnacht und der sog. Drei Könige. Trotzdem ist es eine schöne Übung, die Raunächte bewußt zu erleben und sich dabei den persönlichen Lebensverlauf aus der inneren Distanz vor Augen zu halten, die Pläne und Vorhaben zu beleuchten.
Führen Sie ein Traumtagebuch und Sie werden im Laufe des Jahres entdecken, welche Bezüge Ihre monatlichen Erlebnisse zu den Traumbildern der vergangenen Raunächte haben. Sie lernen dabei die Sprache ihrer Seele kennen und gewinnen Vertrautheit auch mit den alltäglichen Träumen und ihren Aussagen.
Zum Abschluß möchte ich gleich noch die Zeichenwechsel für das nächste Jahr bekannt geben:
20.1. 5h27 WS
18.2. 19h35 FI
20.3. 18h32 WI
20.4. 05h30 ST
21.5. 04h34 ZW
21.6. 12h28 KR
22.7. 23h21 LE
23.8. 06h26 JU
23.9. 04h08 WA
23.10. 13h34 SK
22.11. 11h14 SZ
22.12. 00h38 SB
Mit den besten Wünschen
Ihr Georg Dehn