Die Diskussion um 2012 und eine astrologische Überlegung
von Georg Dehn
In die immer wieder sich erneuernde Diskussion um 2012 möchte ich noch eine astrologische Überlegung zu Bedacht geben.
Was sind 2 Jahre im Verhältnis zu 26.000 Jahren?
Kein Mensch bedenkt im täglichen Leben, was wir Astrologen als eine Grundregel uns angeeignet haben: Jedes Ereignis hat einen Spielraum, in dem es sich zur Realisierung einschwingt. Jeder Planet hat einen Orbis, ein energetisches Umfeld, wo er bereits wirkt und auch nachwirkt.
Nehmen wir als Weltereignis den Untergang Napoleons. Nov. 1812 Rußlandfeldzug verloren. Über Völkerschlacht bei Leipzig, Paris und Waterloo schließlich im Juni 1815 in die Verbannung. 3 ganze Jahre im Verhältnis zu einem Menschenleben von 51 Jahren.
Betrachten wir etwas genauer am Beispiel des nächsten großen Ereignisses.
Der erste Weltkrieg von 4 Jahren Dauer ist mit einem "Spielraum" von vier Wochen in die Geschichte eingegangen, nämlich dem Attentat von Sarajewo am 28.6.1914 bis zur Kriegserklärung der Österreicher an Serbien am 28.7.1914. Er dauerte 52 Monate.
Die Aura dieses Krieges darf sicher schon im Jahre 1905 zeitlich sichtbar geworden sein, aber im Sinne eines astrologischen Orbis macht der "materiell nachvollziehbare" Monat Juli 1914 genau 1/52 des Gesamtzyklus.
Das ist, übertragen auf den 360°-Kreis 6,92°. Ich darf hier aufrunden auf 7° Orbis.
Hitlers Armageddon begann am 1.9.1939. Die Überraschung spielten gleichgeschaltete Medien zwar mit Erfolg, doch die Beobachter im Reich als auch im Ausland wussten seit 1936 die Zeichen zu deuten.
Die letzte große verbindliche Geste der Deutschen, die Spiele der XI. Olympiade im August 1936 sind allerdings noch ein deutlicher Impuls in die Gegenrichtung, 36 Monate vor dem letzten Weltkrieg.
Der "Anschluss" Österreichs März 1938 könnte noch mit der Floskel "heim ins Reich" entschuldigt werden.
Der Einmarsch in Tschechien ist jedoch nach keiner noch so korrupten Deutschlandidee als Friedensaktion wahrzunehmen, es ist der 31.3.1939. Bis zum Krieg sind es exakt 5 Monate. Derselbe dauert 68 Monate. Der Spielraum ist der 13,6te Teil davon, umgerechnet in den 360°-Kreis = 26,47°gerundet 26,5°.
In der astrologischen Praxis hat sich der Lauf des Pluto als signifikant für größere politische Ereignisse heraus gestellt. Gehen wir also zurück in die napoleonische Zeit. Der Pluto war im Sternzeichen der Fische und legte 3° im Tierkreis in ganzen 3 Jahren zurück.
Also in der fraglichen Zeit des Niedergangs Napoleons. Die stark elliptische Bahn führt zu einer Beschleunigung, die in den Sternzeichen der Zwillinge, wo er sich 1914 aufhielt. In den fraglichen nur 4 Wochen macht das bereits 1,5° aus. 1939 legt er vom Einmarsch in der Tschechei bis zur Kriegserklärung 4° zurück. Hier ist der Pluto-Zyklus mit geringer Abweichung gut nachvollziehbar.
Bei einem Weltenzyklus von 26.000 Jahren gibt es keine Kalender mehr, die uns Ereignisse datieren lassen.
Gehen wir mit größter Vorsicht an einen Orbis von einem einzigen Grad des Kreisbogens heran, dann errechnet sich eine Zahl von gerundet 72 Jahren. Der wirksame Übergang des Mayakalenders in seinen neuen Zyklus wäre dann mindestens schon 1940 anzusetzen.
Nehmen wir das dem Pluto analoge Energieschema, so hätte sich der Übergang mit 3° Orbis von 26.000 Jahren bei rund 220 Jahren, also schon auf dem Höhepunkt der französischen Revolution als wirksam gezeigt.
Die neuen humanen Ideen, die der Revolution zugrunde lagen, auch wenn sie vorübergehenden Terror zeitigten, waren Humanismus, persönliche Freiheit, soziale Gleichheit. Werte, die auch für die neue Zeit eine weiterhin maßgebliche Rolle spielen.
Wer heute noch von neuen Paradigmen redet und eine Apokalypse an den Himmel malt, ist seiner/unserer Zeit also weit hinterher.
Ihr Georg Dehn