Analytische Astrologie - Zeitverschiebung auch im Horoskop und im Sternzeichen?
Alles Gute in 1713 !!!
Zeitverschiebung
Exakt durchgerechnet nach dem Kalender des Dionysius sind der ursprünglichen Zeit 297 Jahre hinzugefügt worden. Somit befinden wir uns 2010 eigentlich im Jahre 1713 n.Ch.
Dies geschah nachweislich in der Zeit des Salierkaisers Otto I. Laut den Ankündigungen verschiedener Prophezeiungen sollte sich um das Jahr 1000 die Herrschaft eines Friedensfürsten erfüllen, der das Reich eint und eine Friedenszeit anbricht.
Otto löste den gordischen Zeitknoten auf seine Art. Gegenüber der aufsteigenden Macht des Feudalismus konnte der Kirche an dieser Ideologie nur gelegen sein. Sie trug ihr Scherflein bei indem in den folgenden Zeiten die geheimen Klosterstuben die Geschichte in Form von Codices (wie dem Lorscher Codex von etwa 1250) neu schrieben. Tausende von Dokumenten in Form von Schenkungen, Gerichtsakten und amtlichen Vorgängen wurden verewigt, von denen kein einziges im Original existiert.
Man muss keineswegs an einen Jesus oder den Christus glauben, um die Frage nach dem Stern von Bethlehem zu stellen. Astrologen und Physiker sind in Übereinstimmung mit dem Phänomen, das die Geburt begleitete. Es war eine Begegnung von Jupiter und Saturn.
Bei den lichtstärkeren Planeten fallen diese, sogenannten Konjunktionen besonders auf. Als wichtigste galt die Große Konjunktion, die Begegnung der beiden größten Planeten, die sich am langsamsten bewegen. Sie findet durchschnittlich rund alle 145 Jahre statt, rund alle 800 Jahre im selben Sternzeichen und insgesamt 22 Mal im von mir berechneten Zeitraum.
Eine solche hat dreimal nacheinander im Jahr 7 v.Chr. in den Fischen stattgefunden: am 27.5. um 8h59, am 6.10. und am 1.12. Diese Konjunktion wird seit Johannes Kepler mit der Geburt Christi in Verbindung gebracht. Kepler hatte selbst eine große Konjunktion beobachtet. Da ihr eine Nova vorausgegangen war, schloss er, dass auch 7 v. Chr. eine Nova als Stern von Bethlehem der damaligen Konjunktion vorausgegangen sei. Von der gemutmaßten Nova spricht niemand mehr, aber die Konjunktion hat sich gehalten.
Zu dem Phänomen der großen Konjunktion kommt ein Aspekt hinzu, der einem Kardinalpunkt im Horoskop entspricht, es ist die Julnacht am 24.12. innerhalb eines Zyklussegments zwischen dem 6.12. und 6.1.
Bei der Prüfung aller Großen Konjunktionen zwischen 1000 v.Chr. und 2000 n.Chr. fallen die meisten ‘durch den Rost’. Entweder waren sie keine mehrfachen oder sie waren schlecht sichtbar wie die Begegnung von 14/15 n. Chr., die zu nahe an der Sonne stattgefunden hat. Gut sichtbar waren im Altertum die vom 24.12.860 v.Chr., vom 30.12.820 v.Chr. Und 7.12.145 v.Chr., nach der Zeitenwende die vom 8.12.292 bis zum 6.1.293, 29.11.332, 15.1.452, 16.12.550 und 2.1.1306.
Die 292er war am 8.12. beim ersten Zusammentreffen mit dem Mond in Bethlehem in den frühen Morgenstunden sichtbar; am engsten standen die beiden Planeten am 28. 12. zusammen. Die augenfällige Form des Radix zeigt noch intensive weitere Aspekte, die den Geborenen zu etwas Besonderem machen.
Ein weiterer Unterschied zu 7 v. Chr.: Bei dieser bislang bevorzugten Geburtskonjunktion kamen die beiden Planeten bis auf 1° zueinander - das klingt nah, bedeutet aber immer noch zwei Vollmonddurchmesser! Deshalb ist ein gängiger Einwand, dass der Evangelist nicht von einem Stern, sondern von Sternen hätte sprechen müssen. Der ‘Zwillingsplanet’ stand obendrein am 8.12. am Morgenhimmel in Konjunktion mit dem Mond, was ein großartiges Schauspiel am Himmel ergeben haben muss. Für die untersuchten 3.000 Jahre scheint es sich um ein singuläres Ereignis gehandelt zu haben.
Angesichts einer dreifachen Konjunktion stehen auch für das zugehörige Horoskop die Zeichen günstig. Tatsächlich ergeben sich ausschließlich Konjunktionen und Trigone, positive Aspekte, wie sie für den Messias zu erwarten sein sollten.
Für eine himmelsgläubige Gesellschaft lag nichts näher, als nach himmlischen Zeichen Ausschau zu halten. Immerhin wird Jesus im NT in Verbindung gebracht via David mit Merkur [Offb 22,16], Mars [Offb 19,15], Venus (Morgenstern) [Offb 22,16], mit Jupiter (Jahwe) und einigermaßen indirekt mit Saturn – bei den Römern wird er gleichgesetzt mit der Sonne (sol invictus) und in den Evangelien mit dem Neumond (“am dritten Tage auferstanden”). Angesichts derartiger ‘Sternbezüge’ in einer katastrophistisch denkenden Welt liegt nichts näher, als dass die Kenner nach einem ‘guten’ Geburtstag Ausschau hielten. Das hat auch Horaz (65–8) in seiner vierten Ekloge getan:
“Nun kehret die Jungfrau wieder und das Reich Saturns.
Nun wird vom Himmel her ein neues Geschlecht gesandt.
O beschütze du, keusche Lucina, des Kindes Geburt.
Nun wird Apollo dein König!”
Interessanterweise fällt die dreifache Konjunktion in die Monate Dezember 292 und Januar 293, also genau in die Zeit, in der die Christenheit seit langem die Geburt Christi feiert – das Datum 25.12. ist ursprünglich der Geburtstag von Mithras, dann der römische Feiertag für sol invictus. Gerade wenn die Geburt des Herrn als Fiktion beliebig in Zeit und Raum angesiedelt werden konnte, bot sich die Zeit der Wintersonnenwende für das Auftreten des Heil- und Lichtbringers an. Gegen 300 wurde im Osten Christi Geburt am 6. Januar gefeiert, wie heute noch in der Armenischen Kirche. Rom zog es 354 unter Papst Liberius vor, Christi Geburt auf den Festtag von Sol invictus zu legen, also die heidnische Tradition zu übernehmen und zu überhöhen. Dies wurde 381 auf dem Konzil von Konstantinopel allgemein übernommen.
Am 6. Januar 293 n. Chr. endete die Große Konjunktion. Sie passt sehr gut, viel besser als die von 7 v. Chr. zu den überlieferten kirchlichen Gebräuchen.
Was ergäbe sich aus der Konsequenz: Wir leben jetzt im Jahr 1713! Wie müssen wir die Ergebnisse des Maya-Kalenders beurteilen und vieles andere mehr, was uns heute bewegt. Die Geschichte anderer Kulturen, wie Chinas scheint alles zu bestätigen.
Viele interessante geschichtliche Zusammenhänge finden sich auf www fantomzeit.de
Literatur
Dehn, Georg und Illig, Heribert und Klamt, Martin Jesu Geburt im Jahr 292 n. Chr.? Zeitensprünge, 2003 JG 15 / Heft 2
Herrmann, Dieter B. (2000): Der Stern von Bethlehem. Die Wissenschaft auf den Spuren des Weihnachtssterns; Berlin (11998)
- (1996): “Absturz eines Deko-Wunders”; in: Süddeutsche Zeitung, München, vom 24.12.1996
Illig, Heribert (1999): Wer hat an der Uhr gedreht?; München
-(1990): “Christus und die Wandelsterne”; in: ZS 2 (2/3) 77-81
www heiligenlexikon.de/BiographienN/Natal_Geburt_des_Herrn.htm
Papke, Werner (1995): Das Zeichen des Messias. Ein Wissenschaftler identifiziert den Stern von Bethlehem; Bielefeld
Martin Klamt