Mandala
von Franz Ludescher
Im Sanskrit heißt Mandala soviel wie Kreis. Das Mandala kommt als Symbol in allen Kulturen vor so auch bei den Indianern innerhalb von Heilungszeremonien. Es wurde viel in kultischen, esoterischen, mystischen und religiösen Bereichen benutzt.
So gibt es den hl. Kreis, den Kreis der 12 Apostel, die Ritter der Tafelrunde im Gral, magische Kreise in kultische Zusammenhängen wie Stonehenge, Rosetten in Kathedralen, Rosetten als Fenster, Grundrisse vieler Kirchen sind Mandalas.
Nach C.G.Jung ist das Mandala ein Archetyp, d.h. ein Urbild, das in jeder Kultur vorkommt und das bei spontanen Malprozessen immer wieder entsteht, auch bei Menschen, die noch nie etwas davon gehört haben.
Besonders die Tibeter und Inder haben das Mandala als Meditationssymbol verwendet, dem Mandala eine kultische Bedeutung gegeben.
In Indien ist der Intellekt nie so stark gewesen, um sich über die seelischen Kräfte zu erheben. Der Intellekt hat sich nie so weitgehend von ihnen getrennt, um eine verhängnisvolle Spaltung zwischen "Sich selbst" und der Psyche zu verursachen.
Die Welt des Unterbewusstsein wurde nie verleugnet und zurückgedrängt. Sie wurde gesteuert und sublimiert im harmonischen Prozess mit dem Ziel der Selbstbewusstwerdung, der Erkenntnis eines "ICH", das naturgemäß kein "ICH" des einzelnen, sondern das "ICH" des kosmischen Bewusstseins ist, von dem alles ausgeht und zu dem alles wieder zurückfindet.
Herzlichst Franz Ludescher