MANIK – Blaue Hand - Kraft des Heilens
von Franz Ludescher
Begreifen - Heilung - Vollendung - Wissen
Manik war der Name der Maya für das siebente der zwanzig Tageszeichen. Wörtlich bedeutet die Tagesbezeichnung „Hirsch“. Diese Tiere standen in enger Beziehung zu dem Donnergott Tohil, der sich in Hirschgestalt zu zeigen pflegte. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine eigenständige Gottheit, sondern um einen Teilaspekt des Urgottes Kukulkan, der Himmelsschlange. Am siebten Tag der Schöpfungsgeschichte erschien Tohil als Hirsch vor der künftigen Priesterschaft und den Regenten des Maya-Reiches. Als Führungsdämon schloss er einen Pakt mit den Menschen. Der besagte, dass das Volk der Maya solange von den Göttern beschützt und geführt würde, wie es ihnen reiche Opfer darbrächte. Außerdem sei ihnen die Oberherrschaft über alle anderen Stämme gewiss. Dafür sollten regelmäßig Blutopfer dargebracht werden, die die verschiedensten Tierarten mit einschlossen. Die Felle der Tiere sollten die Menschen behalten.
Den Priestern wurde gestattet, offiziell als Vertreter Tohils aufzutreten, wenn sie sich die Haut eines Hirsches überzogen. Daher gilt der Ehrentag Tohils auch als ein Tag der Täuschung. Der Tag Manik war ein Tag der Verluste und des Abschieds. Als Tagesgottheit regierte Kukulkan in seiner Erscheinungsform des Tohil.
Lichtweisheit: Tiefe Heilung, inneres Wissen, Vollendung, unerschöpfliche Tatkraft, Krankheit verstehen statt sie zu bekämpfen.
Schattenweisheit: Probleme Dinge zu beenden, zu viel reden, zerstreut sein, gehetzt sein, Konflikt zwischen Freiheit und Verantwortung.