Wie die Meridiane den Charakter beeinflussen.
von Frank Seefelder -
Amerikanische Wissenschaftler fanden heraus, dass sich die Charakterzüge eines Menschen mit fünf grundsätzlichen Wesenszügen beschreiben lassen. Finden Sie heraus, wer Sie »heute« sind. Diese zeitliche Begrenzung auf 24 Stunden ist eigentlich falsch, ein Mensch verändert bis zu 30-mal im Laufe eines 80-jährigen Lebens seine Wesensart. Die bisherige Annahme, dass der Charakter bis Anfang 30 abschließend geprägt ist, gilt heute als überholt.
Der Satz »Ich bin so, wie ich bin.« besitzt demzufolge nur einen Lebensabschnitt lang Gültigkeit. Doch unsere Persönlichkeit verändert sich nicht grundlos. Das Gehirn braucht einen Anlass zur Umstrukturierung, bei der sich synaptische Verbindungen verändern. Ein einmal durchgeführter Umbau im Gehirn mit einer entsprechenden Veränderung des Wesens kann nicht wieder zurückgenommen werden.
Allgemein bekannt ist, dass sich in der Pubertät die Persönlichkeit eines Menschen erheblich verändern kann. Das eigene Wesen ist nur zu einem Teil in den Genen mit einer hormonellen Umstellung vorgeschrieben.
Auch nach einem Ortswechsel ist vieles nicht mehr so, wie es vorher war. Die neue Umgebung, unbekannte Menschen und neue Lebenserfahrungen verändern uns stark, auch wenn uns das gar nicht bewusst ist. Zieht ein Mensch beispielsweise vom Land in die Großstadt erfährt er die Hektik der Metropole, die unausweichliche, körperliche Nähe zu Fremden und durch den erhöhten Lärmpegel steigt auch sein Stresspegel. Um nicht in Dauerstress zu geraten, verändert sich die Persönlichkeit.
Der Organismus lernt, mit den neuen Gegebenheiten zurechtzukommen. Ein weiterer Anstoß zur Veränderung ist die Selbsterkenntnis. Wenn wir uns das eigene Wesen bewusst machen, kann das zu einer neuen Weltanschauung führen.
Erkenne ich mich in meiner eigenen Realität, kann ich vieles vorab einschätzen und entwickele bewusst oder intuitiv die Kontrolle über mein Leben. Das ist eine der wichtigsten Eigenschaften für ein erfolgreiches und gesundes Leben. Ein Kontrollverlust gilt bei vielen gesundheitlichen Beeinträchtigungen als ein mitbestimmender Auslöser.
Auch Stress kann auf Dauer unser Wesen verändert. Für die permanente Alarmbereitschaft ist unser Körper nicht geschaffen. Die Bedrohung, die unser Körper im Zustand starker Anspannung empfindet und die zu den bekannten Reaktionen wie erhöhter Herzfrequenz und Blutdruck beispielsweise führt, leitet die Umstrukturierung im Gehirn ein. Ein ehemals ruhiger und ausgeglichener Zeitgenosse kann zu einem schwer einzuschätzenden Menschen werden. Er kann im Laufe der Zeit aggressive, cholerische oder auch depressive Züge annehmen.
Wie definiert man die Wesenszüge eines Menschen? Es geht wieder um die Zahl 5 und dabei um 5 sogenannte Gegensatz- oder Charakterpaare, welche die Haupteigenschaften skizzieren können.
1. Offenheit oder Bodenständigkeit
2. Aufgeschlossenheit oder Verschlossenheit
3. Verträglichkeit oder Durchsetzungswillen
4. Gewissenhaftigkeit oder Unzuverlässigkeit
5. Gefühlsmäßige Stabilität oder Emotionale Wankelmütigkeit
Da jeder Meridian innerhalb eines der fünf Elemente, auch die Persönlichkeit mitbestimmt, lassen sich Verbindungen zwischen den Meridianen und diesen Haupteigenschaften ableiten.
Offenheit - Lungen-Meridian
Bodenständigkeit - Dickdarm-Meridian
Durchsetzungswillen - Nieren-Meridian
Verträglichkeit - Milz-Meridian
Gewissenhaftigkeit - Dreifacher Erwärmer-Meridian
Unzuverlässigkeit - Leber-Meridian
Aufgeschlossenheit - Magen-Meridian
Verschlossenheit - Dickdarm-Meridian
Emotionale Stabilität - Magen-Meridian
Gefühlsmäßiger Wankelmut - Leber-Meridian
Im kommenden Meridian Artikel gehe ich näher auf die einzelnen Charakterpaare der fünf Elemente ein.
Herzlichst Frank Seefelder