Gesundheit: Rückenschmerzen, die keine sind
von Frank Seefelder
Das Leid mit den Rückenschmerzen
Schmerzen im Rücken, die sowohl die Wirbelsäule betreffen können, aber auch in den Flanken auftreten, werden oft als Muskelverspannungen angesehen. Es kann sich aber auch um Blockaden in den Organen handeln, die ursächlich für die Beschwerden sind. Wie schon geschrieben, weichen wir Schmerzen eher aus, als sie zu ertragen und das ist auch gut so, denn sehr schnell kann sich ein Reiz in das Schmerzgedächtnis einprägen und zu Schmerzen ohne Grund führen.
Wir unterliegen hier dem Prinzip des Reizes, der Schmerz auslöst und dadurch zu Ängsten führt, was wiederum den Schmerz verstärkt. Der Nachteil besteht darin, dass wir dabei unsere Mitte verlieren, der Mensch windet und verdreht sich aus Angst vor dem Schmerz, was im Endergebnis zu „echten“ Rückenschmerzen führen kann, aber auch zu weiteren Verschiebungen der Energien.
Steht ein Mensch vor Ihnen, dessen Wirbelsäule nach rechts gebogen ist, seine rechte Schulter also tiefer liegt, als die Linke, kann es zu einem Energiemangel im Bereich der „Milz“ und zu einem Überschuss in der „Leber“ kommen. Umgekehrt gilt natürlich das Gleiche. Dadurch kann es zu Schmerzen im Bereich des Rückens kommen, die mit dem eigentlichen Rückenschmerz nichts gemein haben. Begeben wir uns auf die Suche nach möglichen Schmerzauslösern, die gegen jede orthopädische Behandlung resistent sind.
Im Bereich des Steißbeins und im Kreuzbereich gibt es zwei Zonen, die auf einen Stau oder eine Stagnation in der „Niere“ und „Blase“ Rückschlüssen zulassen. Die Symptome können durch falsche Körperhaltung, dabei vor allem durch langes, unbewegtes Sitzen am Arbeitsplatz oder auch während einer Autoreise entstehen.
Bei den Emotionen stehen die Angst und Furcht ganz oben auf der Liste der Verdächtigen, die an diesen Stellen scheinbar den Rücken schmerzen lassen. Auf dem Gebiet der Ernährung sind es häufig die kalten Speisen, sowohl im Hinblick auf die Darreichung, wie auch auf den Energiecharakter, die sich negativ auswirken können. An erster Stelle der bösartigen Einflüsse, die die chinesische Heilkunde kennt, steht die Kälte, die auf die „Nieren“ einwirkt und den Energiefluss behindert oder zum Erliegen bringt.
In dieser Region ereignen sich die meisten Bandscheibenvorfälle und auch der Hexenschuss ist hier angesiedelt. Die Belastung auf die Wirbelkörper steigt von oben nach unten an. Wenn dann noch psychischer Druck hinzukommt, kann das genau der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt beziehungsweise die Bandscheibe zum Herausspringen.
Dieser Vorfall wie auch der Hexenschuss haben starke psychosomatische Komponenten. Beide sorgen blitzschnell für eine Bewegungsstarre und die Angst vor dem Schmerz wird zum zentralen Denken. Das schafft Abstand zur belastenden Situation, die für uns bewusst oder unbewusst unerträglich war.
Gehören Sie selbst zu den vielen Betroffenen, die regelmäßig lahm gelegt werden, fragen Sie sich, wann das geschieht. Wahrscheinlich werden Sie feststellen, dass es sich um unbehagliche Situationen handelt. Vielleicht waren Sie nicht bereit, Rückrat zu zeigen und Stellung zu beziehen? Hielten Sie mit Ihrer Meinung hinter den Berg, hielten Sie sich zurück? Erlitten Sie einen Rückschlag, einen mentalen Tritt ins Kreuz? Genau diese Zurückhaltung der eigenen Persönlichkeit, ist das psychosomatische Thema dieser Rückenpartie.
Am Übergang von der Lendenwirbelsäule zur Brustwirbelsäule befindet sich die „Milz“-Zone. Hier können Kräfte wirken, die viel mit Problemen zu tun haben, über die wir nachdenken und grübeln. Grundsätzlich bringt uns Nachdenken weiter, wird daraus aber ein chronisches Grübeln, geht das meist mit dem Gefühl der Unzulänglichkeit einher, da wir ja keine Lösung finden und damit befinden wir uns in einer selbstzerstörerischen Phase. Die kann dann über eine geschwächte „Milz“-Funktion durchaus zu vermeintlichen Rückenschmerzen führen.
Die Zone des „Dünndarms“ liegt direkt unter der Milzregion. Er bildet zusammen mit dem „Herzen“ einen der fünf Funktionskreise der chinesischen Heilkunde. Diesem wird nachgesagt, dass er für klare Gedanken und einen klaren Verstand verantwortlich ist. Genau diese Klarheit fehlt dem grübelnden Menschen. Ihr Fehlen kann mitbestimmend am Auftreten der „Rücken“-Schmerzen sein.
Nun noch zum obersten Bereich der Rückenschmerzen, die keine sind. Das Areal befindet sich um den großen Brustwirbel herum und ist die Region, in der sich unverarbeitete Trauer reflektiert. Hier finden wir die „Lungen“-Zone und sie wird geschwächt, wenn ein Mensch seine Trauer nicht verarbeiten kann und in Melancholie und Depression verfällt. Bei einer Deformierung dieses Bereiches spricht man umgangssprachlich von einem „Witwenhügel“, da die Trauernde Ihren verstorbenen Mann nicht loslassen kann.
Sie haben einige bedenkenswerte Aspekte gelesen, die für Sie besonders dann interessant sein könnten, wenn Ihre Diagnose lauten sollte: „Es liegen keine Ursachen für Rückenschmerzen vor.“
Herzlichst Ihr Frank Seefelder
Für Ihre Fragen bin ich hier gerne für Sie da. Ich freue mich auf Ihren Kommentar.