Spiritualität: Die Charakterpaare des Erde Elementes.
von Frank Seefelder -
Die Charakterpaare der Erde.
Gefühlsmäßige Stabilität oder emotionale Wankelmütigkeit
Die Fähigkeit gelassen zu agieren und zu reagieren, ist eine wichtige Grundlage, um eine emotionale Stabilität zu erreichen. Sie begründet sich ganz oft auf einer starken Widerstandsfähigkeit und die hilft dabei, sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Wer unter diesem günstigen Einfluss steht, lässt sich nicht so leicht stressen. Die Ruhe, die er ausstrahlt, kann auch auf andere wirken und kritische Situationen auflockern. Der Erdmensch steht wirklich mit beiden Beinen fest im Leben und auf der Erde.
Hier spielt auch der Dreifache Erwärmer Meridian eine Rolle, obwohl er nicht zum Holz zählt und den Herz-Funktionskreis nahe steht. Er versorgt Brust-, Bauch- und Genitalbereich mit Energie. Er hält diese Regionen warm und leistungsstark und sorgt für Ordnung. Genau diese Ordnung hält er auch im Bereich der gefühlsmäßigen Stabilität aufrecht.
Leicht aus der Ruhe bringen lassen sich Menschen, deren Energie im Erdelement nicht ausgewogen ist. Sie reagieren dann häufig unsicher und nervös. Die geringe Belastbarkeit bereitet ihnen Sorge. Mental instabile Menschen entwickeln Ängste und eine Tendenz in Richtung Selbstmitleid, das sich in einer Depression manifestieren kann.
Ein geschwächter Dreifacher Erwärmer Meridian, begünstigt emotionale Schwankungen und sorgt für Wankelmut, weil er seiner Aufgabe, für Ordnung zu sorgen, nicht mehr ausreichend nachkommen kann. Ein Missverhältnis kann dazu führen, dass bestimmte Lebensbereiche zu wichtig genommen werden, obwohl sie der Mühe eigentlich nicht wert sind. Und andere, die vielleicht größere Aufmerksamkeit bräuchten, werden vernachlässigt.
Ein Energieüberschuss führt zu heftigen Reaktionen, die auch der Umwelt nicht verborgen bleiben. Immerhin ist dieser Mensch in seiner Mitte erschüttert und aus dem Gleichgewicht. Dies äußert sich durch Launenhaftigkeit und man entwickelt extreme Reaktionen im Umgang mit seinen Mitmenschen.
Diese können von einer Eiseskälte bis hin zur exzessiven Herzlichkeit reichen. Der Appetit ist stark angekurbelt, aber das Genusserleben beim Essen bleibt aus. Es kommt zu regelrechten „Heißhungerattacken“, die mit dem Bedürfnis des Körpers, was angemessene Nahrungsaufnahme betrifft, nichts zu tun haben. Vor allem auch der Verzehr von Süßem steigt erheblich an. Der Überschuss kann auch dazu führen, das der Mensch in intensives Grübeln verfällt und sich selbst bemitleidet.
Energiedefizite zeigen sich in verschiedenen Facetten. Überwiegend treten dabei Angstgefühle, meist in Verbindung mit innerlicher Unruhe, auf. Auch Stimmungsschwankungen scheinen an der Tagesordnung zu sein, wenn die inneren Erdkräfte stagnieren oder ins Stocken geraten. Schlafprobleme können ebenfalls in einer Schwächephase auftreten und dann hat man in der Nacht noch mehr Zeit zum Grübeln.
Mit sich selbst nicht im Reinen, erscheint der Weg, sich mit den Sorgen und Problemen anderer Menschen auseinanderzusetzen, der Einfachere zu sein, als sich der eignen Problematik zu stellen. Dafür fehl das Selbstvertrauen, wie für die Fähigkeit, sich Konfrontationen zu stellen, anstatt ihnen aus dem Weg zu gehen.
Herzlichst
Frank Seefelder