Wer bist du ohne deine Gedanken.
von Elia -
Du bedrohst Dich selbst mit deinen eigenen Gedanken!
Oft im Leben, auch dann, wenn noch gar nichts Schlimmes passiert ist, denkst du dir Situationen oder Reaktionen Anderer aus.
Führst Gespräche die du nie führen wirst und erdenkst Dir Antworten, die Dir wahrscheinlich keiner geben wird.
Oder Du denkst einfach schlechte, "bedrohliche" Gedanken über dich selbst.
Du bedrohst das Kind in dir, den völlig unschuldigen Teil von dir, der sich vollkommen und richtig fühlt, mit dem ständigen Geplapper deiner Inneren Propaganda. Gegen dich selbst, gegen andere...du schaffst dir also quasi obwohl grad niemand da ist im Kopf deine eigenen Feinde, oder bist dir selbst der größte Feind.
Diese Innere Bedrohung manifestiert sich dann natürlich, in dem dir wirklich Menschen feindlich begegnen, oder in dem dein Körper auf deine eigene "Feindschaft" mit Dir selbst reagiert, indem er z.B. krank wird.
Wenn es aktuell nichts gibt, was du dir "zerdenken" könntest, oder womit du dich gerade gedanklich bedrohen könntest, dann zieht es dich wie magisch in die Vergangenheit. Dann bedrohst du dich mit inneren und äußeren Konflikten aus der Vergangenheit die Du bereits erlebt und durchlebt hast.
Kennst Du das?
Als sei das nicht „schlimm“ genug, das dir so etwas geschehen ist, oder das du so etwas getan hast, durchlebst du diese Situationen gedanklich immer wieder und bedrohst dich selbst mit den Erinnerungen an Gefühle oder Traumata die längst vergangen und vergessen sind.
„Wer bin ich, ohne meine Geschichte?“
Stell Dir diese Fragen einen Moment lang.
„Wie würde ich mich anfühlen, wenn es ALL diese Dramen und Gedanken in mir nicht gäbe?
Wer wäre ich dann?
Wie würde ich aussehen?
Wie würde ich reden, sitzen laufen?
Wie würde ich mich anziehen?
Was für eine Arbeit würde ich machen?
Mit wem würde ich leben?
Und wo?
Lasse nun alle Gedanken einfach Gedanken sein und erforsche mit Interesse genau, wie es sich anfühlen würde.
Nur Du selbst zu sein!
Ohne die Geschichten!
Ohne Deine Krankheiten, Süchte Verfehlungen, Niederlagen und Verluste...
Gehe ganz tief in das Gefühl hinein, und lasse keine weiteren Gedanken über Dich zu.
Keine Erinnerungen. Keine Feststellungen.
Nimm nur dich selber war.
Das, was da ist, wenn alles andere keinen Raum bekommt.
Wenn Gedanken auftauchen, quittiere sie einfach nicht.
Folge ihnen nicht. Reagiere schlichtweg nicht darauf. Auch nicht mit Emotionen.
Verweile in dieser Haltung so lange Du kannst.
Wenn Du wieder beginnst Gedanken zu quittieren, zu reagieren, weiterzuführen, dann höre einfach wieder auf damit. Lass sie einfach vorüberziehen, ganz genau so, als seien dies die Gedanken Deines Nachbarn.
Nimm wahr, was mit Dir geschieht.
Erkenne jeden einzelnen Gedanken über dich und die Welt, über „die Anderen“ als Lüge.
Dein Körper, Dein Geist sind in permanentem Wandel. In der nächsten Minute bist Du schon nicht mehr der oder die, die du gerade warst.
Jede Zelle erneuert sich laufend vollständig. Jeder Zustand ist vorübergehend - sogar der Tod.
Wie soll sich da eine Krankheit in Deinem Körper halten?
Wie ein Schmerz oder ein Missempfinden?
Wie eine Trauer über etwas, das einem
ganz anderen Geschehen ist?
Schon nach kurzer Zeit bist Du nicht mehr dieselbe Person, die diesen Schmerz erlitten hat. Es sei denn Du hältst daran fest, indem Du Dich mit Deinen Gedanken immer wieder dazu zwingst.
Bei Positiven Ereignissen wissen wir das ganz genau.
Wenn Du heute ein Rennen gewonnen hast oder auf der Arbeit etwas besonders tolles geleistet hast, dann würde Dir auch nicht einfallen, nach drei Wochen noch mal anzufangen, es allen zu erzählen und Lob dafür zu verlangen.
Es wäre schlichtweg peinlich und auch lächerlich.
Warum verlangen wir also Trost und Verständnis und Mitleid Von anderen, oder Scham und Schmerz von uns selbst für etwas, das gestern war, oder vor einem Jahr, oder vor zehn Jahren?
Es gibt gewisse Gesetzmäßigkeiten hier auf der Erde, wie zum Beispiel, das eine körperliche Wunde eine gewisse Zeit braucht, bis sie verheilt.
Oder, das zum Beispiel auch Verluste und Traumata eine Weile brauchen, bis die Psyche sie verarbeitet hat.
Wenn Du Erlebnisse zum Zeitpunkt des Geschehens vollumfänglich fühlst, also nicht ablehnst sie so zu fühlen wie sie geschehen, dann geschieht Heilung ganz von selbst.
Wenn Du zum Zeitpunkt des Geschehens aus welchem Grund auch immer nicht in der Lage warst, Deine Gefühle und Emotionen auszuhalten oder möglicherweise einen Schock dazu erlitten hast, dann kannst Du diese Gefühle auch zu einem späteren, von Dir gewählten Zeitpunkt noch mal auffühlen.
Oder dann, wenn sie von selbst noch mal auftauchen.
Du kannst die Gefühle vollumfänglich fühlen, bis sie sich von selbst auflösen, es ist aber wichtig, keinem Gedanken der dabei entsteht zu folgen, und jedes Gefühl einfach nur zu fühlen.
Ohne es zu benennen,
Ohne es zu kommentieren,
Ohne es zu erklären.
Einfach nur wahrnehmen, was ist.
Und wie es sich anfühlt sich so zu fühlen.
Ohne zu flüchten.
Einfach Mal mit Dir sein.
Einfach mal Dich selbst aushalten.
Dir die nötige Zeit und Aufmerksamkeit (Liebe) zu schenken die Du brauchst um vollständig heilen zu können.
Wenn Dein Körper und Deine Seele diese Erfahrung machen dürfen, dann werden sie mit viel Liebe und Freude und Dankbarkeit reagieren.
Probier es einfach mal aus.
Du kannst es einfach mal in einer Meditation beobachten. Atme einfach mal für eine Weile ganz bewusst in den Bauch hinein und beobachte, was für Gedanken über Dich selbst und dein Leben auftauchen.
Lasse einfach mal nicht zu, dass Du Dich mit Deinen eigenen Gedanken über Dich und andere bedrohst.
Erlaube es Dir, Dich geliebt zu fühlen, von Dir und von „den Anderen“. Erschaffe kein Feindbild, kein Mangelbild in Dir.
Lass keine Gedanken zu. Wie eine Mutter, die sich schützend vor ihr Kind stellt, da sie weis, das diese „Monster" an die es denkt, ihrem Kind sonst tatsächlich im Leben begegnen werden.
Praktiziere dies einfach mal regelmäßig und schau, was passiert. Sei dir deiner Gedanken bewusst und du wirst dich schon bald weniger ausgeliefert oder ungeliebt fühlen. Unangenehme Situationen beginnen immer zunächst in deinem inneren. Und genau dort kannst Du sie auch stoppen.
Bevor sie dir im Außen begegnen. Denn früher oder später werden deine Gedanken sich verdichten zu Materie und sichtbar gemacht, wenn du sie oft genug denkst. Sie begegnen dir dann in reellen Ereignissen und bestätigen sich auf „magische“ Art und Weise.
Es gibt keinen Grund, dich selbst mit deinen eigenen Gedanken zu bedrohen. „In dir“ sollte ein „Heiliger Ort“ sein, an den du dich jederzeit zurückziehen kannst um Frieden zu finden, um dich geliebt zu fühlen, um in Sicherheit zu sein.
Wenn du nicht bereit bist, dir diesen Ort in deinem Inneren zu schaffen, wirst Du ihn auch im Außen niemals finden.
Aber findest du ihn in dir, erschaffst du ihn in dir, wird er dich überall hin begleiten und du bist überall „in Sicherheit“.
In Liebe
Elia