Pilze zum Ernähren - Vitalpilze.
von Dieter Bretz -
Historische Hintergründe der Pilze
Dieter Bretz/ Heilpraktiker
Historische Aussagen über die Verwendung von Pilzen als Speisepilze oder in der Volkskunde und - in Europa - in der mittelalterlichen Kloster"apotheke" ergeben noch kein Gesamtbild, da sich Europäische Naturwissenschaftler und Historiker nicht sehr intensiv mit den Pilzen beschäftigt haben.
Pilze und deren Wirkungen sind schon seit langem bekannt - es fehlte jedoch an einer umfassenden Dokumentation. In der Antike wurden Pilze zu kultischen Zwecken verwendet; in der altrömischen Küche waren sie als Füllung für Fleischgerichte bekannt. Dieses Wissen ging bis auf sporadische Einzelteile in der Zeit der Völkerwanderung (500-800 n.Chr.) verloren. - sogar so umfassend, dass während einer großen Hungersnot in Island im 13. Jahrhundert, Menschen deshalb verhungert sein sollen, weil sie die in Island vorkommenden Pilze nicht als Nahrungsmittel erkannten, folglich auch nicht ernteten.
Nicht verwunderlich ist es daher, dass heutiges Wissen über Pilze mühsam rekonstruiert werden muss und hauptsächlich aus Regionen mit einer schamanischen bzw. ganzheitlichen Ernährungslehre stammt, wo die Grenzen der Ernährung fließend sind.
Heute bemühen sich Naturwissenschaftler dieses alte Wissen zu verifizieren und auf Inhaltsstoffe in den Pilzen zurückzuführen.
Nordasiatische und nordamerikanische Medizinleute und Schamanen benutzen seit Jahrtausenden Pilze, um sich zu berauschen und in die "Anderswelt" zu reisen. Aufgrund der psychoaktiven Wirkung mancher Giftpilze legte man Pilzen allgemein eine Wirkungen bei und versuchte, Kranke mit Pilzmedikamenten zu behandeln.
In unserer Zivilisation gerieten im Zuge der Industrialisierung, das Wissen über die Pilze in Vergessenheit.; Klöster und ihre Nonnen und Mönche, Hildegard von Bingen oder Paracelsus waren die Kräfte der Pilze noch bekannt. Auch Plinius der Ältere erwähnt das Agaricum (höchst-wahrscheinlich der heutige Lärchenporling.
In der modernen Wissenschaft hat Alexander Flemming 1928 durch die Entdeckung des Schimmelpilzes, dem penicillium notatum, Millionen von Menschen mit dem uns heute bekannten Antibiotikum „Penicillin“ gerettet.
Der Glänzender Lackporling/ Reishi, gilt in Ostasien unbestritten als die Nummer 1 der Pilze.
In der chinesischen Medizin wird er seit 4000 Jahren für medizinische Zwecke eingesetzt.
In Japan nennt man den Glänzenden Lackporling "Reishi", in den jeweiligen Landessprachen übersetzt als "göttliches Kraut" übersetzt.
Etwa im 3. Jahrhundert v. Christus entwickelte sich in China ein Unsterblichkeitskult.
Ein Pilz namens "chih" - nämlich der glänzende Lackporling - war ein Bestandteil des Elixiers zur Verlängerung des Lebens, das chinesische Ärzte verordneten:
Tatsächlich bedeutet auch das chinesische Schriftzeichen für "Glänzender Lackporling" nichts anderes als "Langes Leben Pilz".
Sehr alte Darstellungen zeigen den Gott der Langlebigkeit "Shou Hsing" mit einem Pilz in der Hand, ein anderes Mal hat sein ständiges Begleittier, eine Art Rentier, Pilze im Maul. Immer ist der Glänzende Lackporling deutlich erkennbar.
Während der Ming Dynastie im 14. Jahrhundert, empfahl der chinesische Arzt Whu Shui den Shii-Take Pilz gegen Erkältung, zur Anregung der Durchblutung und zur allgemeinen Stärkung.
Es wurde üblich, Shiitake zu kultivieren: Damals legten die chinesischen Bauern eingekerbte Hölzer von Eichen und Buchen aus und warteten geduldig, bis diese von Pilzsporen besiedelt wurden.
Das Judasohr/ Auricularia, auch als Morchel bezeichnet, wurde damals traditionell gegen Schwächezustände, Verstopfung der Blutgefäße oder Gefühllosigkeit empfohlen.
Botanik der Pilze
In historischen Quellen wurden Pilze immer der Kategorie der Pflanzen zugeordnet. Erst vor einigen Jahren ist jedoch in der biologischen Forschung entdeckt worden, dass Pilze sind keine Pflanzen sind. Die moderne Biologie ordnet die Pilze neben der Pflanzen- und Tierwelt in ein eigenes Reich der Lebewesen ein.
Der wichtigste Grund für diese neue Platzierung der Pilze den Stammbaum der Lebewesen ist die Tatsache, dass Pilze kein Blattgrün produzieren. Sie können daher nicht aus Sonnenlicht Nährstoffe bilden (Photosynthese). Pilze ernähren sich wie Tiere von totem organischen Material. Dazu geben sie Verdauungsstoffe an ihre Umgebung ab. Die Zellwände der Pilze ähneln mehr tierischen als pflanzlichen Anlagen. Während die Hauptbestandteile der Pflanzenzellwand Zellstoffe (also langkettige Polysaccharide) sind, bestehen die Zellwände der meisten Pilze aus Chitin, dem Hauptbestandteil der Körperhülle von Krebsen, Spinnen und Insekten.
Pilze bilden daher eine völlig eigenständige Gruppe unter den lebenden Organismen - Sie benötigen keine Photosynthese und zählen botanisch betrachtet, weder zum Reich der Pflanzen noch der Tiere! Pilze sind Geschöpfe zwischen Tier und Pflanze – sie haben ein Chitingerüst wie Insekten, aber keine Wände aus Cellulose wie Pflanzen.
Sie leben in der untersten biologischen Schicht und sind als die größten Überlebensspezialisten und Verteidigungsstrategen auch die Haupt-Recycler von organischen Materialien in unserer Welt. Ohne sie, die ca. 25 % der gesamten Biomasse ausmachen, wäre die Erde eine riesige Müllhalde. Vitalpilze sind ein Geschenk der Natur – sie sind in der Lage, uns widerstandsfähig zu machen, energetisch auszugleichen und sie verbinden uns wieder mit unserer Mutter Erde!
Dieter Bretz, Heilpraktiker in München/ ganzheitliche-krebsberatung-bretz.de