Die Lehren der Meister
von Angelika Seiterle für Damien Wynne -
Wir, die wir uns möglicherweise als „Schüler“ bezeichnen, sind wahre Meister darin, Lehren und Impulse, die von Außen kommen, wahlweise anzunehmen und zu „bearbeiten“ oder auf unsere eigene einzigartige Weise in den Wirbel unseres psychoemotionalen Strudels einzusortieren. Sicher wird manches klar und manches nicht, mal geht es uns „schlechter“ oder „besser“ im Prozess, mal haben wir Aha-Erlebnisse und wähnen uns „ein Stück weiter“, bis das gleiche Thema in ähnlichem Gewand noch einmal auftaucht und uns erschöpft, manchmal zutiefst in unseren Grundfesten erschüttert.
Im Zweifel suchen wir uns an dieser Stelle einen neuen Meister, eine neue Meisterin, neue Sprache, neue Bilderwelt, neue Lehren, und beginnen noch einmal von vorn.
Jedoch:
Wer ist ein Meister und woher kommt er?
Welche Sprache spricht er?
Welche Kultur lebt er? Oder sie?
Welcher Meister passt zu mir? (oder passt mir?)
Gehe ich in die Irre, wenn ich mich an einen Meister halte?
Höre ich auf mein Gefühl?
Ja und auf welches Gefühl höre ich da eigentlich?
Wo ist die große Lösung?
Selbstverständlich in uns selbst. Hahaha. Auch das haben wir schon tausendmal gehört. Gut. Lasst uns mal rückwärts denken. Wenn wir wirklich alle im Einheitsbewusstsein in der Göttlichen Quelle verbunden sind, dann sind wir auch Eins mit den „Meistern“, wir sind also Meister unter Meistern.
Oder anders herum: Jeder, den wir in unserem Leben treffen, ist uns ein Meister für etwas, genauso wie wir das für ihn sind. Der einzige Unterschied zwischen uns und denjenigen, die den Titel „Meister“ offen tragen, ist, dass wir tief in uns unsere eigene Meisterschaft noch nicht in Gänze anerkannt haben.
Wir haben im Laufe der Polaritäten unserer Leben unsere Meisterschaft schlicht vergessen. Nichtsdestotrotz ruht sie geduldig in den Tiefen unseres Seins unter einem Wust von Emotionen und Konditionierungen und wartet darauf, dass wir sie erkennen. Was tun?
Wir schalten um.
Wir machen durch die schlichte Intention „Ich erkenne meine eigene Meisterschaft vollkommen an“ einen Quantensprung hinein in die Wahrheit unserer eigenen Fähigkeiten und Kräfte. Wir erkennen im Herzen vollkommen unsere eigene Meisterschaft an. Wenn wir umschalten, gewissermaßen das „Ziel“ in uns annehmen und von dort „rückwärts“ schauen, erkennen wir die Wahrheit: Dann sind wir keine Schüler mehr, die noch lange nicht „so weit“ sind und demütig noch viel lernen müssen, sondern wir werden zu selbstermächtigten Meistern, die von der Inneren Einheit aus schauen und handeln.
Im Licht der vollkommenen gegenseitigen Anerkennung der Meisterschaft werden die Lehren von „Meister“ zu „Meister“ in Bezug auf unsere sogenannten Stärken und Schwächen zu dem, was sie wirklich sind: Hinweise auf Frequenzen unserer Felder, die wir in der Lage sind, zu klären oder weiter zu entwickeln, wenn wir entscheiden, bewusst unseren Fokus darauf zu richten.
Woran erkennen wir, dass wir „umgeschaltet“ haben?
Schmerzlichkeit, Peinlichkeit, Kraftlosigkeit und Überwältigung bei der Integration von Lehren und in der Inneren Arbeit werden weniger. Wir stehen zu unserer Wahrheit in welcher Form auch immer sie sich zeigt. Ja, die Gefühle sind da, aber sie „hauen“ uns nicht mehr um. Wir nehmen die Hinweise des Lebens, der Meister und deren Lehren als das, was sie sind, als Impuls, mit neuem Fokus selbstermächtigt und eigenverantwortlich zu denken, zu fühlen und zu handeln.
„Prozessarbeit“ wird leichter, freudvoller und weniger kraftraubend. Dankbarkeit über jede Veränderung kommt in unser Feld. Unsere eigene Meisterschaft lässt uns zu uns stehen, unabhängig davon, was wir tun und was im Außen geschieht. Sie lässt uns gleichermaßen die eigenen Entscheidungen über unser inneres und äußeres Tun bewusst treffen wie auch danach handeln, als Meister unseres Lebens, unseres Seins.
So werden die Lehren der Meister zu willkommenen Juwelen auf unserem Weg, die wir in innerer Aufrichtung erkennen, dankbar annehmen und freudvoll verteilen, von Meister zu Meister, als göttliches Tauschmittel auf dem gemeinsamen Pfad der Erkenntnis.
Für Damien Wynne von Angelika Seiterle