Freiheit geben.
von Clemens Maria Mohr -
Kennen Sie die Angst, jemanden zu verlieren?
Ich möchte Ihnen dazu ein Beispiel erzählen. Ich kenne einen Mann, der jahrelang Angst hatte, seine Frau zu verlieren, sei es durch einen Verkehrsunfall oder durch einen anderen Mann. Und seine Angst war so groß, dass er seiner Frau sogar verbot, ohne ihn irgendetwas zu unternehmen. Wenn er von der Arbeit nach Hause kam, musste sie immer da sein und wenn sie einmal wirklich noch unterwegs war, gab es den größten Ärger.
Sie können sich sehr leicht vorstellen, dass diese Frau sich durch die Angst Ihres Mannes sehr eingeengt fühlte und sich deswegen mehr und mehr innerlich von ihm entfernte. Sie saß in einem goldenen Käfig, aus dem sie aber entfliehen wollte. Und wie es kommen musste, lernte sie einen anderen Mann kennen, der ihr Bedürfnis nach Freiheit und Unabhängigkeit respektierte und sie trennte sich tatsächlich von ihrem Mann.
Das Fazit: der Mann hatte durch seine Angst seine Frau verloren. Er hatte es nicht etwa zu recht befürchtet, er hatte es verursacht!
Wenn wir einen anderen Menschen verlieren sollten, dann haben wir, wenn es soweit sein sollte, noch genügend Gelegenheit uns darauf einzustellen. Wir müssen uns nicht schon Jahre vorher damit belasten oder sogar, wie in dieser Geschichte, es sogar selbst herbeiführen.
Mein Tipp: Gib jedem seine Freiheit!
Herzlichst Clemens Maria Mohr.