Steinkunde - Kristalle und Berge.
von Bruno Vogler-Pfeiffer -
Nicht weniger als 23 Bergkristall-Begeisterte machten sich auf, die Kraft der Berge unter ihren Füssen zu entdecken und zu erspüren. Ein Muss für alle Schüler, welche die Grundausbildung in der Steinkunde absolvieren. Ich selber brachte acht Schüler von der Naturheilschule Bern mit, welche die Grundausbildung in der absolvieren. Auch in meiner Ausbildung ist das “Outdoor – Seminar“ Pflicht, um das Abschluss-Zertifikat zu erhalten.
Das Nacht-Lager wurde auf einer Höhe von 2100 m.ü.M. auf der Furka für vier Tage bezogen, in einem gastfreundlichen Berghotel und Touristenlager. Der erste Tag begann mit der Akklimatisierung und dem Anpassen an die Bergwelt. Jeder Teilnehmer hatte die Aufgabe, sich in die Kraft der Berge hinein zu fühlen und seinen Körper an die raue Bergwelt anzugewöhnen.
Teilnehmer in der Meditation auf der Furka. Es ist Granit der hier vorherrscht und einiges im Innern zu verändern vermag. Die linke Talseite gehört zum Gotthardmassiv, rechts oben im Bild die Susten-Pass-Strasse.
Solche Bilder bildeten die wunderschöne Kulisse des Seminars.
Austausch von Erfahrungen im Gelände anlässlich von Gruppen-Übungen
Der Zweite Tag stand unter der Führung eines erfahrenen Strahles. Ein Bergler mit Leibe und Seele. Seine ganze Freizeit verbringt er mit dem Suchen nach Kristallen und anderen edlen Steinen.
Unser Bergführer und Strahler Benz
Wie eine Gämse hüpfte er die Felsen hoch und versuchte uns Unerfahrenen klar zu machen, dass es kein steiler Aufstieg sei, nur 350 Höhenmeter, und nur die Hälfte der Strecke durch Schneefelder zu bewältigen sei. Über zwei Stunden dauerte der Aufstieg, ehe wir die 2700 m.ü.M. gelegene SAC Hütte erreichten. Einzelne aus der Gruppe mussten schon im untersten Teil des Aufstiegs umkehren, weil ihr gesundheitlicher Zustand, Herz und Lunge, einen Aufstieg verunmöglichte.
Aufstieg in Nebel und Regen
Obwohl es anfangs Juli war, lagen in der Höhe noch bis drei Meter Schnee, der den Aufstieg erschwerte. Jeder Schritt musste sorgfältig gemacht werden, damit man nicht talwärts rutschte.
Bilder vom Einstieg in die ersten Schneefelder.
Hier hatten wir erst die Hälfte des Weges erreicht und es setzte erneut Regen ein.
Praktisch nur auf Schnee bewältigten wir den Aufstieg, oberhalb von 2600 m.
Angekommen in der Berghütte genossen wir frischen Kuchen oder eine warme Suppe und der Ausblick ins Tal liess viel Aufstiegsleid vergessen. Die Temperaturen lagen weit unter 10 Grad im Freien und die Nässe wirkte sich auch kräftezehrend für alle aus. Der Abstieg ging danach relativ locker, auch wenn das Wetter sich nur wenig besserte.
Geschafft und dann nach einer heissen Suppe ging es los an den Abstieg.
Bergführer Christian begleitete uns fachmännisch und zuvorkommend.
Jeder der Gruppe musste an diesem Tag den inneren „Schweinehund“ überwinden um den Berg hoch zu kommen. Da wir uns aber hauptsächlich auf Granit aufhielten, konnten wir von der Unterstützung des Gesteins profitieren. Granit gilt als Starterstein. Er wirkt antreibend und dynamisch, so wie man ihn aus der Steinkunde her kennt. Dies war jedem Teilnehmer anzumerken, denn ohne diese Energie hätten viele Teilnehmer schon früh aufgegeben.
Der Dritte Tag war dann dem Strahlen gewidmet. Auf der Grimsel, am Oberaarsee, auf 2300 m.ü.M. konnte jeder Teilnehmer in den steilen Hängen des Stausees nach Kristallen suchen. Der See hatte einen sehr tiefen Wasserspiegel und ermöglichte uns das Ufer abzusuchen, das üblicherweise 30 m unter dem Wasser liegt. Die Funde waren reichhaltig und überwältigend, so dass die meisten Teilnehmer überglücklich zum Lager zurückkehrten.
Frühling in den Bergen, Männertreu.
Blick auf den Oberaarsee und das Hemisphären-Reservat im Grimselgebiet wo wir auf Kristallsuche gingen.
7. Juli 2012 und immer noch Eisschollen im Grimsel-See zu finden, fast arktische Verhältnisse.
Mit dem Besuch der grössten Kristallkluft der Welt, im Grimsel- Felsen, wurde dieser Kristalltag beeindruckend beendet. Wunderschön was die Berg-Unterwelt uns da Offenbarte. Mit 26 m Länge handelt es sich um die grösste und reinste Kristallkluft der Welt. Gefunden in 400 m Tiefe, nach 2 km horizontaler Anfahrt durch den Stollen.
Durch 2 km Stollen wie hier, gelangt man zur Kristallkluft, 400 m im tiefen Granitfels der Grimsel
Eindrücke der Kristallkluft
Frontansicht der Kluft.
Die Kristallkluft ist so beeindruckend, dass sie schwer zu beschreiben ist, ehrfürchtig steht man davor und geniesst die Schönheit.
Am vierten und letzten Seminartag wurde die Theorie noch vertieft und die Gruppe hielt Rückschau auf das Gesehene und Erlebte. Reich beschenkt durch die Natur verliessen wir alle mit viel Wehmut diese Bergwelt die mehr ist, als nur das was man sieht. Bilder mögen beeindruckend sein, doch sich selber in den Alpen zu bewegen und sich längere Zeit der Wirkung dieser Gesteine auszusetzen ist eine unvergleichliche Erfahrung. Die Kraft und Energie welche uns die Berge vermittelten sind ein Geschenk, das jeder Teilnehmer des Seminars mit nach Hause nimmt.
Und dann der Abschied
Wie sang Fredy Quinn schon.
„Jeder Abschied kann ein neuer Anfang sein, auf der Welt hat alles seinen Sinn, aber später, später siehst auch du es ein, dieser Abschied war ein Abschied und auch ein Beginn.“
Zum Abschied nochmals den Blick zum Grimsel-Stausee, Richtung Susten.
Das Grimselmassiv
Drei Schülerinnen von mir plus der Junior Silvan von Monika (Fotografin)
Fotos und Autor. Bruno Vogler Pfeiffer
Praxis für Steinkunde mehr zu mir in meinem Profil hier
Herzlichst Bruno Vogler-Pfeiffer
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