Edelsteine - Fälschungen erkennen
von Bruno Vogler-Pfeiffer -
Im Interview mit Corina Klein berichtet der naturheilkundliche Steinexperte, Bruno Vogler Pfeiffer, auf QS24 Schweizer Gesundheitsfernsehen, woran echte Edelsteine erkannt werden können. Er verrät dabei ein paar Tricks, mit denen man einige Edelsteinen auf ihre Echtheit testen kann.
Grundsätzlich gilt: je seltener ein Mineral ist, desto höher ist seine Preisklasse und desto häufiger wird es gefälscht. Häufig vorkommende Steine werden eher selten gefälscht, da sich hier der Aufwand nicht lohnen würde. Auch wenn Ketten oder Armbänder einen einheitlich satten Farbton aufweisen, ist der Stein mit grosser Wahrscheinlichkeit gefärbt. Die Natur bringt nie einen einheitlich satten Farbton, sondern einen Farbverlauf mit verschiedenen Nuancen zum Vorschein.
Einer der am häufigsten “geschönten“ Steine ist der Türkis. Natürlich kommt er in den Farbnuancen hellblau bis hellgrün vor. Da aber das Auge beim Kauf eine grosse Rolle spielt und viele Menschen kräftige Farben bevorzugen, wird der von Natur aus eher weichem Türkis zur Stabilisierung und zur Farbgebung in gefärbtes Epoxidharz getaucht.
Türkis wird auch oft aus komplett anderen Mineralien hergestellt und somit nicht “geschönt“, sondern gefälscht. Für die Herstellung wird dafür oftmals der häufig vorkommende Knollen-Magnesit verwendet. Der weisse Magnesit ähnelt durch seine Knollenbildung dem Türkis bereits sehr und da er ebenfalls sehr weich ist und eine geringe Dichte aufweist, lässt er sich problemlos einfärben. Türkis ist ein basisches Kupfer-Aluminium Mineral aus der Gruppe der Phosphate, Magnesit ist ein Calcit-Carbonat welches vorwiegend aus Magnesium besteht. Beide Mineralien werden in der Therapie zu völlig unterschiedlichen Zwecken eingesetzt.
Wie erkennt man nun aber, ob es sich beim Angebot um einen echten Türkis handelt?
Sehen Sie sich bei Armbändern und Ketten die Bohrlöcher genau an. Die Farbe ist dort oft nicht durchgehend vorhanden. Auch kann man an dieser Stelle einen Kratztest machen, ohne dass es gross auffällt. Wenn die Bohrlöcher innen weiss sind und/oder beim Ankratzen weiss hervortritt, handelt es sich mit Sicherheit um einen gefärbten Stein.
Neben dem Türkis wird auch Jade leider sehr häufig falsch gehandelt/deklariert. 90% der im Handel angebotenen Jade ist Serpentin. Es gibt jedoch auch hier einen kleinen Trick für den Laien, um den Unterschied festzustellen: Reine Jade ist nie magnetisch, denn sie enthält keinerlei Eisen. Im Serpentin ist jedoch Eisen eingelagert. Wenn man also einen Magneten an einen Jade-Stein hält und dieser kleben bleibt, handelt es sich bei dem Angebot mit Sicherheit nicht um Jade. Dieser Magnet-Test bedingt allerdings, dass im Mineral schwarze Einschlüsse von Hämatit/Magnetit vorhanden sind. Bei Edelserpentin, klar und gelb in seiner Beschaffung, kann der Test mit dem Magneten nicht angewendet werden.
Beim Kauf von Hämatit ist ebenfalls Vorsicht geboten. Reiner Hämatit ist nicht magnetisch. Bleibt der Magnet auf einem als Hämatit deklarierten Stein kleben, so handelt es sich beim Angebot um Magnetit und nicht um Hämatit.
Aufgepasst auch beim Kauf von Obsidian. Dieser kommt in den Farben schwarz, schwarz-weiss, grau und braun vor. Wird Ihnen ein blauer, grüner oder roter Stein als Obsidian angeboten, so handelt es sich um gewöhnliches Glas.
Dasselbe gilt beim Moldavit: auch da wird im Handel oftmals nur grünes Glas angeboten. Hier ist der Preis ein signifikanter Wegweiser. Echter Moldavit kostet gut und gerne an die 60 Euro und mehr. Wenn Sie Moldavit für unter 20 Euro angeboten bekommen, raten wir ihnen dringend vom Kauf ab.
Auch Mondstein (geologisch: Adular) wird oft gefälscht und der unwissende Kunde erwirbt ein buntes Stück Glas. Ein echter Mondstein bricht an den Kanten das Licht, so dass ein bläulicher Schimmer zu sehen ist (adularisieren).
Ein weiterer Stein, welcher gerne unter falschem Namen verkauft wird, ist der Citrin. Erhitzt man den häufig vorkommenden Amethysten mit 400 Grad so verliert dieser seine violette Farbe und wird gelb und als Citrin verkauft, wobei der Name „gebrannter Citrin“ zutreffend ist.
Achate werden oft in den buntesten Farbpaletten angeboten. Da der Achat ein Faserquarz ist, lässt er sich leicht einfärben. Sie haben dann immer noch einen Achaten gekauft, jedoch mit unnatürlicher Farbgebung. Sehr beliebt sind die bunten Achat-Scheiben, bei denen der enthaltene Kristall die künstlich zugeführte Farbe nicht angenommen hat. Zudem werden Original-Achate gerne gebrannt, um sie dann unter einem anderen Handelsnamen teurer verkaufen zu können.
Ein gutes Beispiel dafür ist der sogenannte Drachenhaut-Achat, der stark erhitzt und dann schockgekühlt wird. Diese Prozedur hinterlässt Risse im Stein, die an eine Drachenhaut erinnern. Gut zu erkennen ist das an der Unterseite des Steins, die meist noch die Originalstruktur aufweist, da der Stein im Ofen dort aufgelegen und so geschützt war.
Des Weiteren werden auf dem Markt Chrysanthemen-Steine angeboten, die nicht der ursprünglichen Zusammensetzung entsprechen. Ein echtr Chrysanthemen-Stein besteht aus Tonschiefer, in dem sich Coelestin eingenistet hat. Bei den Fälschungen werden auf dem gewöhnlichen Tonschiefer die an die Chrysanthemen-Steine erinnernden Muster von Hand aufgemalt.
Eine Garantie für die Echtheit der Steine ist das sogenannte Europäische GKS-Zertifikat.
Alle Edelsteine, die Bruno Vogler Pfeiffer in seinem Shop in Asp verkauft, werden regelmässig gemäss der europäischen Norm durch Bernhard Bruder vom Edelstein-Prüf-Institut (EPI) kontrolliert. Bruno Vogler Pfeiffer bietet nur gemmologisch kontrollierte Steine (GKS zertifiziert) an.
PS. In der Sendung habe ich mich falsch ausgedrückt. Es heisst gemmologisch kontrollierte Steine, nicht geologisch kontrollierte Steine.
Hier geht es zum Video:
https://www.youtube.com/watch?v=SAWharhLdR8
Herzlichst
Bruno Vogler-Pfeiffer
Wir sind aus rechtlichen Gründen verpflichtet, Sie darauf hinzuweisen, dass die Wirkung von harmonisierenden Edelsteinen & Edelmetallen wissenschaftlich nicht nachweisbar oder medizinisch anerkannt ist. Der Einsatz von harmonisierenden Edelsteinen & Edelmetallen ersetzt nicht einen ärztlichen Rat oder ärztliche Hilfe. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass harmonisierende Edelsteine & Edelmetalle krankheitsvorbeugende und/oder krankheitslindernde und/oder krankheitsheilende Wirkungen haben. |