Echtheit der Edelsteine anhand der Gemmologisch Kontrollierte Steinqualität.
von Bruno Vogler-Pfeiffer -
Erstes Gemmologisch Zertifiziertes Fachgeschäft in der Schweiz
GKS steht für Gemmologisch Kontrollierte Steinqualität.
GKS-Richtlinien - Institut für Edelsteinprüfung (EPI) (www epigem.de)Das Zertifizierungssystem GKS (Gemmologisch Kontrollierte Steinqualität) beruht auf den Nomenklatur- und Deklarationsregeln von RAL (www gks-zertifizierung.de/gks/gks-richtlinien/16-gks-intern/129-ral.html) RG 560 und CIBJO (Blue Book). Darüber hinaus berücksichtigt es die aktuellen Artenschutzabkommen CITES und führt Deklarationsbestimmungen für giftige und gesundheitsschädliche Minerale und Edelsteine ein. Damit ist es das derzeit umfassendste System in Europa, zur Benennung von Mineralien und Edelsteinen und zur Deklaration von künstlichen Eigenschaftsveränderungen an ebendiesen.
Inhalt der Richtlinien:
Zertifizierbar sind nur natürliche Edelsteine, Mineralien, und Gesteine, sowie natürliche mineralische Produkte. Künstliche Produkte (z.B. Glas) und Synthesen fallen nicht unter die GKS-Bestimmungen und sind nicht zertifizierbar.
Mineralien und Edelsteine sind mit der korrekten mineralogischen Bezeichnung anzusprechen.
Gebräuchliche Handelsnamen (z.B. "Dalmatinerstein") sind zugelassen, wenn der mineralogische Name beigefügt ist (z.B. "Dalmatinerstein, Aplit").
Fundortangaben müssen, wenn vorhanden, der Wahrheit entsprechen.
Es ist erschütternd zu erkennen, wie ungehindert mind. 10% gefälschte Heilsteine /Edelsteine im Markt zum Verkauf angeboten werden.
Beispiel einer Fälschung;
-- > falscher Smaragd Steingruppe obere Hälfte (hier handelt es sich um grünen Feldspat)
-- >Echter Smaragd
Smaragd-Fälschung
Nur dank einer Licht-Brech-Messung konnte dieser angebotene Smaragd als normaler Beryll definiert werden.
Somit ist dies eine massive Wertminderung von mind. 50% .
-- > richtiger Smaragd hat eine Lichtbrechung von 1.56. die Skala zeigt uns 1.6 an. Dies entspricht einem üblichen „0815 Beryll“.
Es wird davon ausgegangen, dass rund 10% aller auf dem Markt befindlichen Heilsteine nicht richtig deklariert, gefälscht, gebrannt oder gefärbt sind.
Dank dem GKS (Gemmologisch Kontrollierte Steinqualität) Zertifikat werden diese „schwarzen Schafe“ erkannt.
Diese Kontrollen und die Wachsamkeit des Zertifikats-Inhabers helfen Fälschungen aufzudecken und den Kunden vor Schaden zu bewahren.
Das Vorgehen Gemmologisch Kontrollierte Steinqualität
Bernhard Bruder und Karola Sieber reisen mit ihren Utensilien an und richten ihr Test-Labor vor Ort ein.
Aufbau des Kontroll-Labors in der Firma
Dann folgen mehrere Stunden Arbeit. Karola Sieber sucht sich die kritischen Steine aus und übergibt sie Bernhard Bruder zur genauen Bestimmung.
Mind. 10% aller Steine fallen durch diese Qualitätsprüfung.
Meistens falsch deklariert, gebrannt, gefärbt oder mit Epoxid-Harz durchsetzt.
Beide Bernhard Bruder wie auch Karola Sieber verfügen über einen „Adlerblick“, was die Steinqualität und Echtheit anbelangt.
Sie kennen die „schwarzen Schafe“ im Edelstein-Sektor und gehen gezielt diesen Fälscher-Spuren nach.
Bernhard Bruder muss keiner ein A für ein O vormachen. Er ist der wichtigste sachverständige Gemmologe für den deutschsprachigen Raum in Europa und gilt als Dipl. Gem. Min. Gem. als Nr. 1 unter den Experten für Edelstein-Verkäufe.
In Deutschland sind rund 70 Fachbetriebe GKS zertifiziert.
Aufwand zur Zertifizierung
Die Firma muss Tor und Türe öffnen. Das heisst, Verkaufsraum wie auch das Lager unterliegen einer uneingeschränkten Kontrolle. Sämtliche Steine müssen in ihren Ablagen beschriftet werden. Kritische Steine, wenn Zweifel entstehen, sind Bernhard Bruder zur Kontrolle einzusenden, damit nicht im Verlaufe eines Geschäftsjahres Fälschungen über den Ladentisch gelangen können.
Erhalte ich von meinen Lieferanten Ware, welche sehr fraglich ist in bezug auf die Echtheit, bin ich verpflichtet diese B.Bruder zur Kontrolle zuzustellen.
Edelstein Fälschungen richtig erkennen.
Ich selber war überrascht, wie Bernhard Bruder mir Fälschungen aufzeigte, die ich bis anhin nicht als solche erkannt habe. Ihm genügten 5 Sek. unter dem Mikroskop um die falschen Smaragde zu identifizieren.
Oder diese Schungith-Kette
Innert 3 Sekunde erkannte Bernhard Bruder diese billige Fälschung.
Es handelt sich dabei nur um einen eingefärbten Calcit.
Diese Kette wurde aus Petersburg direkt zu meinem Kollegen angeliefert, der im Grosshandel tätig ist und tonnenweise Schungit importiert.
Mein one-man Betrieb verfügt über 500 verschiedene Steine. Über 10 Arbeitsstunden mussten die Kontrolluere investieren, um sicher gehen zu könnnen, dass meine Ware als gemmologisch zertifiziert werden kann.
Für mich wie für Bernhard war es eine Erleichtung, als die stundenlange Kontrolle ein Ende fand.
Das Zertifikat in den Hände zu halten ist etwas Schönes. Jetzt beginnt eine neue Ära.
EPI - Institut für Edelsteinprüfung
GKS-Kriterien:
Wichtigstes Kriterium für die Zuteilung des GKS-Siegels ist eine stichprobenartige Inaugenscheinnahme deines Warensortiments an Mineralien und Edelsteinen, die für steinheilkundliche Zwecke verwendet werden. Dazu besuchen wir dich an einem vorher vereinbarten Termin mit unserem mobilen Prüflabor in deinem Geschäft. Wir prüfen die Identität und den Behandlungszustand all derjenigen Steinsorten, die uns als problematisch bekannt sind. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen dann in die korrekte Deklaration der Steine einfließen.
Vorsorgliche Überprüfung besonders kritischer Steinsorten:
Alle Händler, die das GKS Siegel führen, verpflichten sich, neu erworbene Steine, die auf folgender Liste aufgeführt sind, nur nach vorheriger Prüfung durch das EPI-Labor in ihr Sortiment zu übernehmen.
Die folgenden zehn Steinsorten müssen generell auf Identität und Echtheit geprüft werden bevor sie in den Handel gelangen:
1.Azurit
2.Bernstein
3.Chrysokoll
4.Howlith
5."Jade"
6.Karneol
7.Lapislazuli
8.Malachit
9.Onyx
10.Türkis
Die Qualitätskontrolle durch „EPI Institut für Edelsteinprüfungen“ zeigt auf, bis zu 80% aller Türkise sind manipuliert/gefälscht. Bei Bernstein über 50%. Das lässt aufhorchen.
Herzlichst Bruno Vogler-Pfeiffer
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Wir sind aus rechtlichen Gründen verpflichtet, Sie darauf hinzuweisen, dass die Wirkung von harmonisierenden Edelsteinen & Edelmetallen wissenschaftlich nicht nachweisbar oder medizinisch anerkannt ist. Der Einsatz von harmonisierenden Edelsteinen & Edelmetallen ersetzt nicht einen ärztlichen Rat oder ärztliche Hilfe. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass harmonisierende Edelsteine & Edelmetalle krankheitsvorbeugende und/oder krankheitslindernde und/oder krankheitsheilende Wirkungen haben. |