Emotionale Blockaden lösen - The Journey.
von Brandon Bays -
The Journey löst emotionale Blockaden.
Machen uns negative Erlebnisse krank? Die Therapeutin Brandon Bays sagt ja. Schmerzhafte Erinnerungen könnten ein Grund für organische und seelische Erkrankungen sein. Das ist die Theorie, die hinter der Selbstheilungsmethode The Journey steckt, die von Brandon Bays entwickelt wurde.
Die Diagnose traf Brandon Bays 1992 wie ein Blitzschlag: Ein Tumor von der Größe eines Basketballs hatte sich in ihrem Bauch ausgebreitet. Wie konnte das sein? Die Ärztin drängte auf eine schnelle Operation. Wie konnte das sein? Die gesundheitsbewusste Therapeutin ernährte sich seit zwei Jahrzehnten vegetarisch, hielt sich viel an der frischen Luft auf, machte Yoga und meditierte regelmäßig.
Brandon Bays wollte erst einmal auf eben dieses Wissen zurückgreifen, bevor sie einer schulmedizinischen aggressiven Behandlung der Geschwulst zustimmen würde. Die Mutter einer Tochter überredete ihre Gynäkologin die OP um einen Monat zu verschieben. Die nächsten Wochen waren angefüllt. Mit innerem Rückzug und verschiedenen alternativen Therapien.
Danach suchte Brandon Bays erneut die Medizinerin auf. Die konnte feststellen, dass der Krebs zwar nicht völlig verschwunden, jedoch merklich geschrumpft war.
Brandon Bays führt diese Entwicklung auf ihre Bemühungen zurück, sich mit dem Tumor bewusst auseinander zu setzen. „Ich kam zu dem Schluss, dass der Teil von mir, der die Geschwulst entstehen ließ, sie auch wieder verschwinden lassen kann“, resümiert die US-Amerikanerin. Und sie behielt Recht. Nach dem Besuch bei ihrer Ärztin setzte sie ihren Weg der Selbstheilung fort. Mit Erfolg. Der Tumor verschwand völlig und kam auch nicht mehr zurück.
Das Gedächtnis der Zellen
The Journey – die Reise nennt Brandon Bays eine Methode, die sie aufgrund der eigenen Erfahrung mit ihren Selbstheilungskräften entwickelte. Grundlage bildet die inzwischen auch durch wissenschaftliche Untersuchungen belegte Erkenntnis, dass die Zellen entscheidenden Anteil daran haben, ob wir körperlich und seelisch gesund bleiben.
Mediziner wie Deepak Chopra vertreten die Auffassung, Zellen hätten ein Gedächtnis. Sie speichern positive wie negative Reize. Treten letztere zu häufig auf, wird der Prozess der Zellerneuerung empfindlich gestört. Sie bilden Klumpen und blockieren so die Vorgänge im Körper. Diese Zellansammlungen können zu Geschwülsten anwachsen, Blutgefäße verengen oder/und Schmerzen verursachen.
Basierend auf dieser Vorstellung ist Brandon Bays davon überzeugt, dass es eine direkte Verbindung zwischen dem körperlichen und dem seelischen Selbst gibt. Negative Gedanken und Erlebnisse, schmerzliche Emotionen und Ärger können sich zu einer Erkrankung transformieren.
Reise nach innen
Die Erklärung für dieses Phänomen entlehnt Brandon Bays aus der Chemie: „Auf rein chemischer Ebene haben Ereignisse und Erlebnisse Einfluss auf unsere Zellen. The Journey ist bedeutet Heilung auf zellulärer Ebene. Wir stoßen zur Wurzel der seelischen Verletzung oder körperlichen Blockade vor, decken sie auf, lassen sie zu und schließlich los.“ Aus der Luft gegriffen ist ihr Ansatz nicht. Jeder weiß, dass Stress und Ärger den Blutdruck steigen lassen und weitere chemische Vorgänge im Körper in Gang setzen (etwa die erhöhte Ausschüttung bestimmter Hormone).
Muss der Organismus ständig auf Hochtouren laufen und kommen noch Risikofaktoren wie Rauchen und Alkoholkonsum oder ein Schlafdefizit hinzu, können Herzinfarkt oder Schlaganfall die Folge sein. „Wer zu seinem Inneren vordringt, kann dort den wahren Frieden finden und sich dadurch von seelischen Wunden oder körperlichen Beschwerden dauerhaft befreien“, so Bays.
The Journey bietet zwei Techniken zur Selbstheilung an:
1. Heilung auf seelischer Ebene: „Auf der emotionalen Reise erhalten wir Zugang zu einer inneren Quelle des Friedens, in dem wir Schritt für Schritt immer tiefer in unsere Innenwelt hinabsteigen. Wir beleuchten gezielt verschüttete Emotionen und Verletzungen, lassen sie zu und dann für immer los“, beschreibt Brandon Bays den Vorgang.
2. Heilung auf körperlicher Ebene: „Die körperliche Reise ist vergleichbar mit einem Abenteuertrip durch unseren Organismus. Ganz gezielt nehmen wir dabei Kontakt zu dem Organ auf, an dem sich die Erinnerungen der Zellen verdichtet haben. Um die dort feststeckenden Emotionen zu befreien, müssen wir uns dem Grund dafür stellen. Der Körper kann nur heilen, wenn ihm vergeben wird und wir seine Ganzheit wieder herstellen.“
Die Methode
Was sich in der Theorie einfach anhört, ist mit Vertrauen und der Stärke verbunden, sich dem, was kommt, auch wirklich zu stellen. In ihren Seminaren bittet Brandon die Teilnehmer Paare zu bilden, die sich gegenseitig durch diesen Prozess begleiten. Nicht selten fließen Tränen, brechen sich Trauer, Angst oder Wut Bahn. „Wir lassen niemanden mit seinen Emotionen allein.
Den Teilnehmern werden immer Trainer zur Seite gestellt“, versichert Bays. Nach den Seminaren könnten sich die Gruppen immer wieder zum Austausch treffen. „Natürlich kann man auch allein arbeiten.
Ich habe dafür eigens CDs aufgenommen und führe durch die Übungen“, so Brandon. „Ich weiß aber auch wie trickreich unsere Gedanken sind. Das Gehirn spielt einem gern Streiche und lenkt uns ab. Ist aber jemand dabei, kann er dafür sorgen, dass wir konzentriert dabei bleiben.“
Sie selbst gehe mindestens einmal im Monat auf eine Reise durch Körper und Seele. „The Journey ist keine einmalige Sache, die man durchführt und schon ist man von allem geheilt“, stellt die Therapeutin klar. „Es ist ein lebenslanger Prozess, in dem immer wieder emotionale Themen verarbeitet werden müssen.“
Keine falschen Hoffnungen
Mit der Kritik, durch ihre Geschichte der wundersamen Heilung von einem Tumor mache sie möglicherweise unheilbar Kranken falsche Hoffnungen, geht die Amerikanerin souverän um: „Sowohl ich als auch die Trainer haben Erfahrung darin, mit Menschen umzugehen, deren Krankheit tödlich verlaufen wird.
Deshalb gehen wir gezielt in Krankenhäuser und Hospize, um Patienten beizustehen. Die Journey-Arbeit soll die Suche nach dem inneren Frieden unterstützen und helfen, wirkliche Vergebung zu finden. Wir tun nichts, was jemanden glauben ließe, wir würden hier ein Wunder vollbringen.
Ganz besonders nicht bei Menschen, die dem Tode nahe sind. Wir können nicht Gott spielen. Aber was wir können, ist den Menschen helfen, ihr Innerstes zu erfahren.“
Viele Einsatzmöglichkeiten
Weltweit arbeiten Therapeuten auch in Gefängnissen, Drogenberatungsstellen und Rehakliniken mit Brandon Bays Methode. AIDS-Organisationen setzen The Journey ebenfalls ein. Besonders aktiv ist Bays in Soweto/Südafrika, um Kinder und Jugendliche von ihren Traumata zu befreien.
„Wichtig ist, dass niemand wartet, bis er krank wird, um die Quelle für frühere emotionelle Verletzungen zu suchen“, so Bays. Es müssten auch nicht zwangsläufig traumatische Erlebnisse sein, die zu emotionalen oder körperlichen Blockaden führen.
Schon einfache alltägliche Ereignisse können ein Auslöser sein. „Wir haben Angst eine Rede zu halten oder den Chef um eine Gehaltserhöhung zu bitten. Jeder kennt Situationen, denen er sich nicht gewachsen fühlt. Warum also warten wir, bis all diese Erlebnisse uns innerlich blockieren?“ Claudia Hötzendorfer
Zitate:
„Wichtig ist, dass niemand wartet, bis er krank wird, um die Quelle für frühere emotionelle Verletzungen zu suchen.“
„Ich kam zu dem Schluss, dass der Teil von mir, der die Geschwulst entstehen ließ, sie auch wieder verschwinden lassen kann.“
Herzlichst
Brandon Bays
The Journey Team Deutschland