Bewusstsein: Stressbewältigung
von Anja Wagner -
Vom Stress zur Entspannung
Burnout-bedingte Krankheitstage haben sich in den letzten Jahren beinahe verzehnfacht. Die Einflussfaktoren und die Gründe sind sehr individuell, gehen jedoch immer auf das Konto der eigenen Überforderung und einem zu hohen Stresspegel.
Wir haben leider weder in der Schule, noch von den weiterführenden Institutionen gelernt, wie wir mit den alltäglichen Reizen der Zeit, den Anforderungen und der immensen Informationsflut entsprechend umgehen, dass es für jeden einzelnen verträglich ist.
Der gesellschaftliche Fokus liegt eher auf dem Besser, Schneller und Weiter. Meist erst wenn wir in irgendeiner Form lang genug aus dem totalen Gleichgewicht gefallen sind, sprich, nicht mehr die Leistung bringen, die wir uns abverlangen oder gar krank werden, beginnen wir hinzuschauen... und manchmal nicht mal das;-), weil es ja Tabletten gibt, die für scheinbaren Ausgleich sorgen sollen.
Ich möchte Sie einladen, mal ganz oberflächlich zu betrachten, was der Körper macht, wenn er einen Stressreiz auslöst. Es wird eine Alarmmeldung im Gehirn ausgelöst - im Steuerzentrum (Hypothalamus) im Zwischenhirn, das als Schaltzentrale zwischen Nerven- und Hormonsystem fungiert.
Der gesamte Organismus wird in Alarmbereitschaft gesetzt, d.h., wir werden darauf vorbereitet, schnell zu handeln. Es ist ein Umschalten in ein Notprogramm des Körpers, es werden nur noch die Lebenswichtigsten Organe ausreichend mit Energie versorgt.
Ein Mechanismus, der uns schützen soll. Über Nervenbahnen schüttet die Nebennieren verstärkt »Stresshormone« Adrenalin und Noradrenalin aus. Diese sorgen dafür, dass Atmung, Kreislauf und damit auch der Stoffwechsel in den Zellen in kürzester Zeit auf Hochtouren kommen.
Gleichzeitig wird den Zellen vermehrt Zucker und Sauerstoff zur Verfügung gestellt, damit sie ihr Betriebssystem aufrecht erhalten können. Alle anderen für den Moment nicht überlebenswichtigen Funktionen wie z.B. die Verdauung werden gedrosselt.
Einige wenige solcher Stressmomente am Tag halten uns fit. Doch haben wir zu oft oder stehen wir vielleicht sogar unter Daueralarm, kann der Körper die Stresshormone nicht mehr abbauen und gerät über kurz oder lang in einen Zustand der Überreiztheit, der Erschöpfung und des chronischen Ausgelaugtseins. Burnout und Depression sind nicht mehr weit weg.
Nur wer sein Gleichgewicht zwischen Leistung und Erholung stetig justieren kann, hat die eine Chance der Überforderung des Körpers zu widerstehen.
Mein Vorschlag wäre, Ihre persönliche Stress-Regulationsfähigkeit messen zu lassen. Im Ergebnis können wir sehen, was der physische und feinstoffliche Körper dazu sagt und wo er ein Zuviel oder Zuwenig hat. Danach helfe ich ihnen Möglichkeiten finden, wie Sie Ihren Stress reduzieren können. Es gibt eine Menge an sehr effektiven Entspannungstechniken.
Herzlichst Ihre
Anja Wagner
PS: Für Ihre Fragen bin ich sehr gerne für Sie da! allsenses.de