Mein Lebens-Fluss - Meine Gedanken
können ihn sowohl blockieren, als auch heilen.
von Andrea Lettow -
Es gab und gibt zu allen Zeiten Vor-, Mit-, Nach- und Umdenker.
Alle haben eines gemeinsam, denn sie haben sich, bevor sich etwas verändern konnte, die dementsprechenden Gedanken dazu gemacht.
Viele ihrer Mitmenschen haben daran gedanklich angeknüpft und wiederum zur Veränderung beigetragen.
Es wird Fortschritt genannt. Für mich ist es ein gedanklicher.
In meiner Gedanken-Welt gibt es keine Wirtschaftskrisen, sondern Denkkrisen und es gibt für mich auch keine Zufälle, außer ich definiere es so, dass mir etwas zufällt, für das ich zuvor eine gedankliche Ursache gesetzt habe.
Nachfolgendes verdeutlicht, dass der Ursprung meiner Überzeugung in meinen Gedanken, die ich zu einem bestimmten Thema hatte, zu finden ist:
- Erst mache ich mir zu etwas meine Gedanken.
- Dann treffe ich eine Entscheidung.
- Dem folgt mein Handeln.
- Daraufhin mache ich meine Erfahrung und die wird zu meiner Überzeugung.
Die Kurzform des immerwährenden Ablaufs sieht wie folgt aus:
G = Gedanken
E = Entscheidung
H = Handlung
E = Erfahrung
Ü = Überzeugung
Was hierbei deutlich wird, ist das Wort GEHE
Ich bin immer eine Führungs-Kraft, denn die Gedanken-Gänge, die ich mit meiner
Gedanken-Kraft/-Energie gehe, führen mich genau dort hin, wo ich jetzt bin. Das heißt, von dem ich überzeugt bin und es dementsprechend jetzt erlebe.
Meine Überzeugungen sind selbsterfüllende Prophezeiungen, denn wenn ich von etwas überzeugt bin, treffe ich basierend darauf meine Entscheidungen, nach denen ich handele und meine bisherigen Erfahrungen bestätigt bekomme. Dies wiederum bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass es gar nicht anders sein kann, wie es jetzt ist.
Gedanken sind Energien und die folgen der Aufmerksamkeit, wobei die Energie aus den Gefühlen kommt, die meine Gedanken begleiten.
Meinen Gedanken kann ich daher auch entnehmen, wie sich meine Überzeugung für mich anfühlt.
Jenachdem, wieviel Gedanken-Energie ich einem bestimmten Thema/einer Überzeugung widme, umso stärker kumuliert sich die Energie dazu und wird dann dementsprechend in meinem Leben in Form von Menschen, Situationen und Ereignissen sichtbar, auch wenn mir dies vielleicht nicht immer gefällt.
Wenn ich etwas erlebe, dass sich unangenehm für mich anfühlt, wäre es gut für mich, auf andere Gedanken zu kommen, die mich neue Erfahrungen machen lassen und bei denen ich mich von etwas Besserem überzeugen könnte.
Ich könnte hierbei etwas sehr Wertvolles für mich tun. Ich könnte mir gestatten, das anzusehen, durch das ich in meiner Gedanken-Welt so schwer zu tragen habe. Das heißt: „Welcher Gedanken-Ballast zwingt mich sinnbildlich gesprochen in die Knie.“
Wenn ich etwas in meinem Leben ändern möchte, muss ich meine innere Einstellung ändern, damit sich in meinem Leben demzufolge etwas anderes einstellt.
Hierzu habe ich eine Metapher:
Der Lebensfluss
Stell dir vor:
„Das Leben ist ein Fluss und wie du so deines Weges gehst, siehst du in deinem Lebens-Fluss vor dir verschieden große Steine liegen.
Vor diesen Steinen staut sich das Wasser.
Das Wasser ist durch den Stillstand trüb geworden und hat angefangen zu stinken.
Bezugnehmend auf dein Leben stellen die Steine deine sogenannten „Probleme oder Sorgen“ dar, entstanden in deiner Gedanken-Welt.
Dein Leben ist nicht mehr im Fluss, so dass es zu einem Stau kommt oder anders gesagt, zu einer Blockade.
Unser Körper besteht je nach Alter bis zu 75% aus Wasser und so, wie das Wasser durch den Stillstand trüb geworden ist und anfängt zu stinken, ist auch deine Stimmung getrübt und du wirst stinkig.
Vielleicht ist deine Entscheidung die, wutentbrannt auf den Steinen herumzuspringen oder dagegenzutreten und wie ein Rohrspatz über die Ungerechtigkeit des Lebens zu lamentieren.
Dabei hast du dich vermutlich nur selbst verletzt, denn wutentbrannt herumspringen, treten und schimpfen, bringt nichts.
Du trittst und beschimpfst nämlich nur dich selbst.
Du könntest in solchen Momenten auch eine andere Entscheidung treffen, nämlich, in die Ruhe zu gehen, weil darin die Kraft liegt, dein Leben wieder in den Fluss zu bringen und Klarheit zu gewinnen.
Du könntest damit beginnen, einen Stein liebevoll in die Hand zu nehmen und anzuerkennen, dass es ihn gibt, denn du bist sein Schöpfer, mit deinen Gedanken, Entscheidungen und deinem Handeln.
Wenn du ihn anerkennst, übernimmst du Eigenverantwortung, statt Schuldzuweisungen zu treffen.
Nachdem du den Stein liebevoll aufgehoben und anerkannt hast, dass es ihn gibt, könntest du ihn an das Ufer legen und so auch mit allen anderen Steinen verfahren.
Hiermit hast du etwas sehr Wertvolles getan.
Die sinnbildlichen Steine, die du am Ufer abgelegt hast, dienen dir als Halt, denn die Erkenntnisse, die du daraus gewonnen hast, können dich stärken, dir Kraft schenken.
Hierzu gibt es einen schönen Ausspruch, den viele Menschen sagen:
„Was mich nicht umbringt, macht mich stark.“
Mit stark ist auch stark gemeint, also die innere Stärke, denn oftmals wird dies anders verinnerlicht und viele werden „hart“, hart gegen die Welt, die jedoch nichts anderes ist, als ihr Spiegelbild und somit sichtbar macht, dass sie hart gegen sich selbst geworden sind.
Zur Eigenverantwortung sei gesagt, dass es sehr wertvoll ist, wenn ich sie übernehme, denn damit erkenne ich an, dass ich selbstbestimmt lebe.
Erst wenn ich bereit bin, Eigenverantwortung zu übernehmen und auf-geschlossen dafür bin, aus dem, was ich auf meinem Lebensweg erlebe, zu lernen, statt Schuldzuweisungen zu treffen, wird sich diese wundervolle Leichtigkeit des Seins einstellen, von dem viele Menschen auch sagen: „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.“
Vielleicht ist es der „Stein der Weisen“, der aus spiritueller Sicht als Erleuchtung bzw. Erkenntnis gedeutet wird.
Schuldzuweisungen treffen heißt, dass ich glaube, fremdbestimmt zu sein.
Damit schränke ich meinen freien Willen ein.
Ich gebe damit meine wundervolle Macht, selbstbestimmt zu leben und mich in jedem Moment meines Daseins für etwas anderes entscheiden zu können, an andere Menschen ab.
Das kann sehr frustrierend sein, weil ich dann wie in einem Wartesaal lebe. Ich warte darauf, dass sich der, die oder dass ändert, damit es mir gut geht.
Dann könnte ich auch mit einem mürrischen Gesicht in den Spiegel sehen und zu meinem Spiegelbild sagen: „Bevor du nicht freundlich guckst, tue ich es auch nicht.“