Sommer in orange – Ja, so war`s!
von Satyam S. Kathrein -
Heitere Gelassenheit, Schmetterlingen gleich, verbreitet dieser orangene Sommer seinen Duft voll Leichtigkeit und so manches „Kernderl“ wird dabei verdaulich und gar köstlich serviert…
Wie ein Geschenk der universellen Kräfte mutet dieser Film von Kino-Genie Rosenmüller an. Eine Zeit, so vorgeführt, dass sie manches Rätselhafte verständlich erscheinen lässt. Ängstlichkeiten, Diffamierungen, religiöse Empörung bis hin zur Sektenhatz lösen sich in großherziges Wohlgefallen auf. Schließlich gibt´s für jeden noch was zu lernen… Und ein Osho-Buch zur Horizonterweiterung gehört plötzlich zum guten Ton…
Jetzt fragt man sich natürlich wo sind die denn alle hin verschwunden? Wer heute an die dreißig ist kann sich an die vielen Orangenen mitten unter der Bevölkerung von damals gar nicht mehr erinnern.
Sobald der Guru, mittlerweile Osho genannt, 1990 seinen Körper verlassen hatte, begannen verschiedene Tendenzen die Sannyasins, Schüler des Meisters, in alle Winde zu zerstreuen.
Die meisten alt gedienten Anhänger vergaßen komplett endlich ihre Ego-Reste selbst zu überwinden und rannten schnellst möglich in die Arme von Ersatzgurus jeglicher Couleur. Andere schauten ihr Leben an und meinten sie müssten nun alle Anstrengung unternehmen, um in der Gesellschaft noch einen ehrenvollen Platz zu ergattern, oder möglichst einen Haufen Geld verdienen. Mit der peinlichen Umsicht von Angsthasen, immer in der Hoffnung nirgendwo negativ registriert zu sein, begann ein Wettlauf um Anerkennung, Euros und die Rente. Tja, andere wiederum fanden es an der Zeit selbst als Guru guten Geschäften nachzuhängen.
Da kein Meister mehr vorhanden und zu Lebzeiten von Osho es halt keiner geschafft hat, könnte man sich schon mal fragen: „Warum eigentlich nicht?“ „Ihr sollt die Meister an ihren Früchten erkennen!“ hieß es bereits in der Bibel, und wo sie recht hat, hat sie recht.
„Was ist also schief gelaufen?“ Solange Menschen nicht ins Bewusstsein erwacht sind verbleiben Restschatten des Ego. Ob nun tausendmal meditiert, spirituelle Bücher gelesen, so und so viele Wachstumsgruppen besucht oder zig Jahre in der Zen-Haltung verbracht, all dies nützt nichts. Erst wenn das Ego aus dem System Mensch entfernt ist können die Früchte von mehr Menschlichkeit, Freundschaft, Unterstützung, Familie, neuen Lebensformen, Teamwork etc. wirklich wachsen.
Der Sommer in orange war ein Anfang, doch wir sind jetzt und heute dafür verantwortlich unser Bewusstsein selbst zu verwirklichen, nur damit verändern wir die Welt!
Also, ran an den Speck…
Euer Pilger des Lichts
Satyam S. Kathrein
Buchtipp: Ego Crash – Knack den Ego Code! Allegria Verlag