Bewusstsein und die Gesellschaft im Wandel.
von Satyam S. Kathrein -
Die Lebensthemen aufräumen und das Bewusstsein nach oben schrauben.
Gesellschaftliche Veränderungen sind ein Teil der Evolution. Die Antwort auf Wirtschaftsprobleme, Terrorismus, Hungersnot, Aids, Überbevölkerung, Umweltprobleme und Kriegsgefahr kann nur von den innovativsten Kräften gegeben werden. Spezialisten aus allen Gebieten, inklusive der spirituellen Koryphäen, sollten am runden Tisch sitzen. Über ihren Köpfen sollte ein Spruch hängen: Gott ist Leben und Leben ist Veränderung!
Das meint, Entwicklung hört nie auf und somit können wir nicht auf die Richtigkeit ewig gültiger Grundsätze und Glaubenssätze beharren. Ein goldenes Merkmal der lebendigen Gesellschaft ist nun mal der Wandel und zum Wandel gehört eine Offenheit gegenüber innovativer Neuerungen, aber auch, dass Erkenntnisse, wenn sie sich als nicht mehr tragend erweisen, durch wiederum neue Forschungsergebnisse, abgelöst werden.
Das derzeitige Modell vom globalen Zusammenspiel der Länder und Nationen braucht nicht nur eine Renovierung. Die Tatsache, dass wir nicht erreichen, wohin wir als humane Menschheit wollen, muss zur Einsicht und zum Entschluss führen, eine aktuelle Modellvorstellung der Menschheit im Einklang herauszuarbeiten. Die Welt von heute ist in der Krise, weil wir Generation um Generation überholtes Wissen einimpfen. Nur mit einem aktualisierten Wissen von klein auf kann die uns innewohnende Schöpferkraft frei fließen und wir können alle im Kreis der Menschenwürde mit gegenseitigem Respekt, Liebe und Unterstützung Platz nehmen. Ob Lederhose, Sari oder Bastrock, jede Gegend der Erde hat ihre individuelle Blume des Ausdrucks, doch innen im Herzen wollen wir alle dasselbe.
Jeder Mensch möchte ein Dach über dem Kopf, genug zu essen, Freundschaft und Liebe leben, die Kinder würdig aufziehen, und jeder Einzelne erlöst dabei seine Lebensthemen. Dafür erschaffen wir nun die Grundlage. Wir sind mitfühlende Wesen und wollen im Prinzip alle, dass es uns gut geht. Dabei müssen wir auch der Tatsache ins Auge schauen, dass wir alle nach einigen Jahren sterben, und über die Schwelle des Todes können wir lediglich das erworbene Bewusstsein mitnehmen. Genau das aber sollte uns anspornen! Ein Anhäufen für die Nachkommenschaft muss in Zukunft ebenfalls nicht sein, da alle Seelen ähnlichere Voraussetzungen und wesentlich früher geläuterte Eltern und weitere Erziehungsberechtigte haben werden. Also hat das Horten ein Ende und die Bewusstseinshürde der Gleichheit und Brüderlichkeit wird erklommen. Mit dem Wissen über die Realität des Mysteriums Leben bleibt nur der Weg über eine Neugestaltung der Welt. Die grenzenlose Freude, das Glück und die Liebe untereinander spüren dann alle Erdenbürger, niemand ist mehr ausgegrenzt.
Dasselbe gilt für die Religionen, die ebenfalls über das Horten von Seelen ihre Größe definieren. Sie zeichnen ein Bild Gottes, das mit der Realität nichts zu tun hat. Es entspricht dem von Menschen kreierten Glauben über die Eigenschaften eines Gottes. Doch Gott, hat keine Bedürfnisse, wir sind auch nicht von ihm abgespalten, er verlangt nichts von uns, es gibt auch keinen richtenden Gott, der unterscheidet in Hölle und Himmel. Das, was real ist, sind die Teile von Gott, die Menschen, die über die Tropfenwerdung wieder in die Einheit finden, dabei Erfahrungen und Evolutionsschritte vollführend in den Ozean der Einheit zurückkehren. Diese Realität ist der Schlüssel in eine göttliche Zukunft auf Erden.
Der Planet Erde verfügt über genügend Rohstoffe, Platz und die Menschen im Prinzip über genügend Intelligenz, das goldene Zeitalter kreativ herbei zu manövrieren. Es wird ihnen immer bewusster, dass niemand eine Insel ist, die Menschheit ist eine Einheit. Alles kann so miteinander geteilt werden, dass alle glücklich sind. Machtstreben und Konkurrenzverhalten fallen endlich ab. Wir sind alle gleiche Wesen, die auf der Evolutionsspirale voranschreiten.
Die Buddha-Natur ist unser definitives Ziel. Um dort als Erster anzukommen, brauchen wir uns nicht gegenseitig zu zerfleischen, wir finden alle unseren persönlichen Pfad in die Göttlichkeit. Diese Wahrheit gilt es jetzt zu verinnerlichen, die bestehenden Verhältnisse rütteln die Suchenden wach und mit der Konsequenz der Transformation gelingt die anstehende Heilung für die Menschheit und den Planeten. Die Worte vom Frieden auf Erden verwirklichen die Finder der Buddha-Natur. Der Funke springt im morphogenetischen Feld des Sangha von einer Seele zur anderen und von jedem Einzelnen in sein persönliches Umfeld, von wo aus die Verbreitung sich potenziert. Die Menschheit schafft eine neue Art der Religiosität, politische Strukturen, die ihren Zweck erfüllen, Wirtschaftssysteme, die den Menschen, Tieren und der Umwelt gerecht werden, und Erziehungs- und Ausbildungsprogramme, die wirklich funktionieren. Angelehnt an der Wirklichkeit, spiegelt der Erfolg das richtige Handeln in Richtung Realität wider.
Nur können wir nicht warten, bis irgendwer die Veränderungen in die Hände nimmt, jetzt gilt es zu handeln! Die Lebensthemen aufräumen und das Bewusstsein nach oben schrauben - so heißt die Devise! Wer an dieser Stelle denkt, ach ja, wird schon werden, vergisst den Faktor Zeit, denn dieser ist von entscheidender Bedeutung. So schnell vergehen die nächsten zehn Jahre und man wartet immer noch auf »Godot«. Aber der liebe Gott sind wir, durch unsere Hände geschehen die Veränderungen. Wir finden unsere inneren Kraftquellen, lassen uns von dieser Schöpferkraft tragen und zeigen uns in der Welt als Vorreiter des neuen Zeitalters. Indem wir für diese Werte einstehen, bekommen auch andere Menschen plötzlich das Quäntchen Mut, um ihr Leben zu meistern und sich vom Lebensstrom in die Buddha-Natur tragen zu lassen.
Dazu möchte ich Sie ganz herzlich einladen
Ihr Satyam S. Kathrein