Ich erkenne meine Lebensthemen - Nichts ereignet sich zufällig
von Satyam S. Kathrein
Mit den Zufällen hat es seine ganz eigene Bewandtnis. Es ist uns allen irgendwie klar, dass es Zufälle im eigentlichen Sinne nicht gibt, und trotzdem sind wir immer wieder erstaunt, wenn der Zufall zuschlägt.
Der Zufall erreicht uns auf dem Parkett möglicher Erlebnisse. Der Zufall begegnet uns in Form von Schicksalsschlägen der positiven oder negativen Art. Dinge können wie ein Wunder an uns herangetragen werden und uns die Chance zum Sprung in etwas Neues bieten, wo wir doch vorher dachten, das wäre nie möglich.
Der Zufall erscheint auf der Bildfläche aus den Gegebenheiten, die wir erleben wollen und die unser Energiefeld ausstrahlt und anzieht. Er hängt zumeist mit der Thematik zusammen, in der wir uns gerade bewegen und freischwimmen.
Zufälle können uns wie ein Schlag treffen und veranlassen, den einen Weg zu beenden und einen neuen zu beginnen. Das kann im privaten wie beruflichen Bereich passieren. Manchmal erwischt uns Bruder Zufall genau in dem Moment, wenn wir für eine Veränderung bereit sind. Da bildet sich ein Spalt im Körper-Geist-Seelesystem, der es der göttlichen Kraft ermöglicht anzusetzen. Genau in diesem Augenblick schlägt der Zufall zu und gibt den Anstoß zum Quantensprung.
Im Zusammenspiel mit unserem Sein gelingt es der göttlichen Schöpferkraft, uns dahin zu befördern, wohin sich das Sein des Betreffenden entwickeln möchte. Wenn der »Blitz« einschlägt, stoßen Energien aufeinander, die eine solche Kraft entfachen, dass uns nichts anderes übrig bleibt, als den großen Sprung auf der Wolke der Energie, des Kraftausbruchs zu wagen.
Manchmal treffen wir dabei auf Personen, die unser Leben nachhaltig verändern. Das können Bekannte, Freunde oder Unbekannte sein. Vielleicht steht sogar die große Liebe plötzlich vor Ihnen und verzaubert Sie mit einem Lächeln.
Mir persönlich sind relativ viele Zufalle oder Fügungen passiert. Dazu möchte ich eine kleine Anekdote erzählen. Vor einigen Jahren, als ich das Konzept für mein GYMNATION-Buch vorliegen hatte, unternahm ich mit einer Klientin einen therapeutischen Rundgang auf dem Gelände des Tollwood Festival in München. Dabei handelt es sich um ein Festival mit Alternativ-und Konzertprogramm und Gastronomieständen. Ich stand mit der Klientin gerade im indischen Gewürzstand und stöberte in einem Regal nach meinem Lieblingsgewürz, als es plötzlich hinter mir bum machte. Bum und wieder bum, bum schlug irgendjemand auf eine Trommel. Daraufhin drehte ich mich um und entdeckte Hans-Jürgen Buchner von der Musikgruppe »Haindling«. Ja, was macht der denn da, gibt er eine Performance? Nein, er hatte keinen Auftritt, sondern blickte in den Gewürzstand hinein und schlug dabei auf eine afrikanische Trommel.
Nun hatte ich ja in langen Jahren gelernt, auf Fügungen zu achten und Zufälle als Chancen zu betrachten, an Wegkreuzungen wichtige Informationen zu erhalten. Also wandte ich mich von meinem Gewürzregal ab, ging auf Hans-Jürgen Buchner zu und sagte Hallo. Bevor ich weitererzähle, muss ich noch ergänzen, dass wir 20 Jahre zuvor uns schon einmal begegnet waren, und zwar in einem Therapie- und Meditationszentrum. Wir waren dort beide übers Wochenende zu Besuch, und zufälligerweise lagen unsere Kojen im Schlafsaal nebeneinander. Wir waren uns auf Anhieb sympathisch und am Schluss unseres Aufenthalts sagte er mir, dass er am darauf folgenden Donnerstag seinen ersten Fernsehauftritt hätte. So war dieses Wochenende für uns beide ein gewisser Weise der Beginn unserer Karriere, bei ihm als Musiker und bei mir als Therapeut.
Soviel also zu unserem Treffen vor vielen Jahren. Mittlerweile ist Hans-Jürgen Buchner im deutschsprachigen Raum ein sehr bekannter Musiker, hat viele Preise bekommen, zahlreiche Filmmusiken komponiert, ganz zu schweigen von seinen gelungenen Schallplatten und CDs mit fantastischer Musik und tollen Texten. Als wir uns auf dem Tollwood Festival in die Augen schauten
und einander wiedererkannten, begrüßten wir uns sehr herzlich. Er stellte mir seine Frau vor, die auch im Gewürzladen kramte. Da wurde mir klar, dass er auf seine Partnerin gewartet und sich mit dem Trommeln die Zeit vertrieben hatte. Wir unterhielten uns eine Weile, dann musste er zur Probe für ein Konzert am Abend, und ich wollte ja den Rundgang fortsetzen.
Wir verabschiedeten uns, und ich dachte nicht, dass wir uns bald wiedersehen würden. Einige Nächte später hatte ich dann die Eingebung, für die Übungs-CD der GYMNATION-Übungen sollte Hans-Jürgen die Musik komponieren.
Da ich meiner inneren Stimme vertraue, rief ich ihn einfach an, trug das Projekt vor und er sagte prompt zu. So wurde unser gemeinsames Projekt für diese wunderbaren, tibetisch anmutenden Chakra-Heilklänge geboren. Das war sozusagen eine Fügung des Schicksals, die mir die Unglaublichkeit des Zufalls wieder mal vor Augen führte. Und tatsächlich kam es zur zweiten Zusammenarbeit, der CD für die neuere Schatzsuche, die zu meinem Buch „Erlösung der Lebensthemen“ herausgeben wurde.
Die Momente zu fühlen, in denen eine erhöhte Energiefrequenz zum Tragen kommt, ist eine für die Selbstfindung und Selbstverwirklichung unersetzliche Übung. Dazu ist eine Achtsamkeit und Wachsamkeit notwendig, die nur mit täglichem Training zu erreichen ist. Wir alle kennen diese Situationen mit dem puren Zufall, wir können die Energie des Zufalls als Fügung begreifen. Über die in uns ruhende Schöpferkraft sind wir mit dem Universum verbunden, und die Gedanken und Ideen, die wir aussenden, kommen als Kräfte wieder zu uns zurück und weisen uns als Fügungen den Weg.
Hierfür müssen wir das Vertrauen genauso trainieren wir bei der inneren Stimme. Je besser wir in der Lage sind, den Denkapparat links liegen zu lassen, desto direkter sind wir mit der Energie verbunden, die uns zum Augenblick des Zufalls führt. Wenn es Ihnen gelingt, in dieser Energie zu verweilen stellen Sie nach einer gewissen Zeit unweigerlich fest, dass Sie sich immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort aufhalten.
Im Ego verhaftete Menschen versäumen leider viel zu oft die Eingebungen der inneren Stimme und die göttlichen Fügungen. Deshalb achten Sie bitte immer darauf, mit Ihrer inneren Stimme verbunden zu sein und die Zeichen der Zeit zu erkennen. Falls Ihnen dies alles völlig fremd erscheint, so üben Sie doch zunächst mit kleinen Dingen wie: Was mache ich heute Abend oder am Wochenende? Welchen Weg nehme ich beim Spaziergang im Wald lieber?
Es macht riesigen Spaß, auf dem neuen Gebiet Erfahrungen und Erfolge zu sammeln. Das motiviert, mit der Intuition, sprich dem sechsten Sinn, den weiteren Lebensweg zu bestimmen. Nach einer Weile werden Sie feststellen, dass auch in Ihrem täglichen Verhalten den Mitarbeitern und Mitmenschen gegenüber sich etwas verändert hat. Da Sie auf Fügungen und die Intuition vertrauen, sprechen Sie mit den Menschen direkter, klarer, setzen Grenzen an wichtigen Punkten und unterstützen an Stellen, wo Sie merken, dass die Energie der Menschen gesteigert werden kann. Sie tragen so zu einem auf allen Ebenen erfolgreichen Miteinander bei.
Falls Sie sich in einem psychisch-körperlichen Tief befinden und von allen Fügungen wie Zufällen abgeschnitten meinen, dann probieren Sie, das Gefühl erhöhter Energie in sich aufkeimen zu lassen. Denken Sie an einen Augenblick, in dem Sie ich so richtig klasse gefühlt haben, und reproduzieren Sie ihn in ihrem Innern. Mit einem so »künstlich« erhöhten Energiepotenzial können Sie sich selbst an den Haaren wieder aus dem Loch herausziehen. Jetzt sind Sie erneut auf der Energie-Ebene, wo Fügungen sich erweisen und die Intuition Ihnen dies bestätigt.
Jegliches Hadern mit dem eigenen Schicksal ist hier fehl am Platz. Geistige Disziplin ist allerdings vonnöten. Lassen Sie sich nicht herunterziehen, setzen Sie diesen Dingen eine eindeutige Grenze. Wenn sich dies nicht bewerkstelligen lässt, sollten Sie einen Therapeuten aufsuchen, um mit ihm in Ihrem Schatzkästchen nach Ihren Lebensthemen zu kramen. Das könnte für eine Wiederauferstehung in glücklichere Zeiten ganz nützlich sein.
Gerne unterstütze ich Sie auf diesem Weg
Ihr Satyam S. Kathrein