Wie seelische Familienerbschaften oft das Leben in der Berufung verhindern.
von Peter Classen
Wir alle sind in eine Familie hineingeboren, und haben dadurch Konditionierungen und Muster unserer Vorfahren unbewusst übernommen. Dadurch sind wir von unserer wahren Berufung und unserem höheren Selbst abgeschnitten worden, was uns oft auch krank macht.
Die Seele will das leben, was in ihr steckt, und ihre Aufgabe auf der Erde ist, aber unser konditionierter Verstand und auch unser Körper führt dies nicht aus, da es uns in der frühsten Kindheit aberzogen wurde.
Dies ist nicht mit böser Absicht unserer Eltern geschehen, sondern aus reiner Unwissenheit, da sie ja selber, wiederum von ihren Eltern, konditioniert wurden.
Um den Weg in die eigene Berufung jedoch zu finden, müssen wir dieses alte Muster erkennen, und dann auch durchbrechen. So werden auch unsere Kinder frei.
Wir leben in Deutschland aber auch in einem Land mit einer gewaltigen kriegerischen Vergangenheit. Die Kriegsgeneration hat die vielen erlebten Traumatisierungen meist jedoch nicht aufgelöst, sondern sich um den materiellen Wiederaufbau gekümmert, wodurch sie immer noch bestehen, und auf Auflösung warten.
Dazu möchte ich einen Satz von Richard von Weizsäcker anführen, den ich vor einigen Jahren an der Gedenkstätte Plötzensee in Berlin gelesen habe.
Wir müssen unsere Vergangenheit mit reinstem Herzen und Gewissen ansehen und zulassen, sonst vererbt sie sich von Generation zu Generation, bis einer bereit ist dies zu tun.
Die Gehirnwäschen des Nazi- Regimes waren auch nichts anderes als Konditionierungen des Verstandes der Menschen, nur eben auf die wohl negativste Art, die es gibt. Die Nachfolgegenerationen leiden noch heute darunter, was bei Kindern auch zu massiven Lernstörungen führen kann. Das Alte will und muss zuerst aufgelöst werden, bevor etwas Neues kommen kann.
Gehen wir mit Angst an eine solche Familienerbschaft, neigen wir dazu, es weiterhin zu Verdrängen, wodurch es jedoch im Unterbewusstsein bestehen bleibt, und sich oft sogar mit noch höherer Gewaltbereitschaft zeigt.
Nehmen wir unsere familiäre Vergangenheit jedoch mit reinstem Herzen und Gewissen als das an, was es war – eben ein Verbrechen an der Menschheit und der Erde, welches nicht mehr wiederholt werden darf – so löst sich die alte Konditionierung auf.
Wir werden frei für unser eigenes Leben in der persönlichen Berufung. Was diese im Einzelnen ist, zeigt sich jedoch erst, wenn das Alte aufgelöst ist. So ist die Erlangung der Berufung die Belohnung für die geleistete Aufarbeitung. Ebenso werden wir dann selbstkritischer, und können uns so leichter vor erneuten Konditionierungsversuchen unserer Gesellschaft schützen.
Mit einem Satz aus der Bibel möchte ich diesen Artikel beenden.
Prüfe selber alles was du tust, ob es auch richtig ist, denn es gibt viele falsche Propheten, und du kannst dich später vor Gott nicht damit herausreden: „Aber der hat das gesagt“.
Ihr Peter Classen
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